: … diskutiert Kiel über Kranke „ohne Papiere“
Wenn sie krank oder schwanger sind, wird ihre Misere offenbar: Selten nur begeben sich „Papierlose“ – Migranten ohne gesicherten Aufenthaltsstatus –, von denen über 500.000 in Deutschland leben, dann zum Arzt: einerseits aus Angst vor Entdeckung, andererseits aus Sorge um die Kosten. Die seit 1996 bundesweit gegründeten, ehrenamtlich arbeitenden Büros für medizinische Flüchtlingshilfe – die Medibüros – vermitteln diese Menschen kostenlos und anonym an Ärzte, Hebammen und Physiotherapeuten. Auch sie arbeiten ehrenamtlich; Medikamente und Operationen werden aus Spenden finanziert. In Kiel existiert bislang kein Medibüro, weshalb die „Interkulturelle Woche“, diesmal auf das Thema Gesundheit fokussiert, die Gründung eines solchen in Kiel diskutieren will. Sie tut das ab 16 Uhr in der Kieler Zentralen Bildungs- und Beratungsstelle für MigrantInnen.