… der gemeine Berliner Hund? : Sich breit
Mit Statistiken hat es ja so seine Bewandnis: Einer isst ein Huhn, der andere schaut zu, und im Durchschnitt verzehren beide ein halbes Hähnchen. Das ist ein alter Hut, trifft aber den Kern der Sache.
Jetzt zu den Berliner Hunden. Nach Recherchen der Hundehalterzeitschrift Men’s Health treiben in der deutschen Hauptstadt 113 Hunde pro Quadratkilometer (wir verkürzen das mal auf: H/km[2]) ihr Unwesen. Das ist schon schlimm genug: Berlin liegt damit im Ranking der 50 größten deutschen Städte fast ganz oben auf Platz zwei – gleich hinter dem Ruhrpott-Flecken Herne (136 H/km[2]).
Aber einhundertunddreizehn sabbernde beste Freunde des Menschen, verteilt über einen ganzen Quadratkilometer – das klingt doch gar nicht so dramatisch, selbst wenn man von einer beträchtlichen Dunkelziffer ausgeht. Nun kommen die Schwächen der Statistik ins Spiel. Bekanntlich verfügt Berlin über ausgedehnte Wald- und Wasserflächen, auf denen die Zahl der gemeldeten Hunde gegen null tendiert. Dagegen und im Umkehrschluss ist das Aufkommen der Dogos, Pinscher und Promenadenmischungen in den dicht bebauten Innenstadtquartieren um ein Vielfaches höher – von der Dichte der Kothaufen pro Quadratkilometer (Sch/km[2]) mal ganz zu schweigen.
Als Paradies auf Erden präsentiert sich dagegen mal wieder das gute, alte Freiburg – das Schlusslicht des Rankings. Mit einer Dichte von 25 H/km[2]ist die grüne Breisgau-Stadt nicht nur von der Sonne verwöhnt, sondern auch vom Hundewahn verschont. CLP FOTO: AP