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Archiv-Artikel

… WAS MACHT EIGENTLICH ...der BEWOGAG? Der GEWOBAG was schildern

Die Älteren unter den Berlinern erinnern sich noch schwach, dass die Stadt einmal eine echte Hochburg war – für Besetzer. Anfang der 80er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurden reihenweise Häuser gekapert. Auf den Straßen drum herum ging es rund, mit viel Lalülala und Barrikaden. Nun, das ist längst Geschichte. Und Geschichte muss nicht nur gemacht werden, sondern auch sichtbar bleiben, dachte sich ein Arbeitskreis für Bauforschung, der sich aus unerfindlichen Gründen BEWOGAG abkürzt. Er brachte Anfang dieses Jahres am Hause Willibald-Alexis-Straße 39 eine Emaille-Plakette an, auf der vermerkt war, dass dieses Kreuzberger Gebäude von 1981 bis 1983 ein besetztes war. Dummerweise haben die damaligen Bewohner das Haus nicht in kollektives Eigentum überführt. Es gehört der Gemeinnützigen Wohnungsbau-Aktiengesellschaft, die sich aus nachvollziehbaren Gründen GEWOBAG abkürzt. Nicht nachvollziehbar hingegen sei, so ärgert sich der BEWOGAG, warum die historische Beschilderung wieder verschwinden musste. Weil es Hinweise gebe, dass ein Bevollmächtigter der GEWOBAG die Plakette „sittenwidrig und möglicherweise rechtswidrig“ entfernt habe, fordert der BEWOGAG nun schriftlich von der GEWOBAG, das Emaille wieder anzubringen oder wenigstens zurückzugeben. Und zwar pronto. Oder spätestens bis 15. Oktober. Andernfalls verkündet der BEWAGAG zwar kein Revival des Häuserkampfes, aber immerhin „weitere Schritte“. Sehr beeindruckend. GA EMAILLE: BEWOGAG