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4. - 14. Juni 2024

Senegal - mit Besuch der 15. Kunstbiennale DAK'ART

  • Dakar - Insel Gorée - Tivaouane - St. Louis - Thiès - Dakar
  • 2.080 € (DZ/HP/ohne Anreise)
  • Reiseveranstalter: Ventus-Reisen

Reiseleiter: Ibou Coulibaly Diop

Ausstellungen, Debatten und Einblicke in die Kulturszene von Dakar und anderen Städten Senegals
In Kooperation mit dem Verein FuturAfrik laden wir ein zum Besuch eines der wichtigsten Kunstfestivals Afrikas: der DAK’ART in Senegals Hauptstadt Dakar. Seit 1992 ist diese Kunstbiennale für Künstler*innen aus Afrika und der afrikanischen Diaspora eine Plattform, das Leben auf dem Kontinent und seine internationalen Beziehungen darzustellen, zu reflektieren und die weltweite Wahrnehmung Afrikas (mit) zu gestalten. 2024 findet die 15. Biennale statt.

Graffiti auf einer Mauer in Dakar während der DAK‘ART 2016

Programm

Hier finden Sie das Programm dieser Reise

1. Tag

  • Individuelle Anreise; eine Variante ist der Flug mit Brussels Airlines, Ankunft in Dakar um 15:15 Uhr, mit dem auch Reiseleiter Ibou Diop fliegen wird.

  • ca. 17 Uhr Bustransfer vom Flughafen zum Hotel in Dakar

  • Treffpunkt ab 18:30 Uhr: Hotel Le Djollof in Dakar

  • kurzer Spaziergang in der Umgebung des Hotels

  • Abendessen im Hotel

  • im Laufe des Abends können noch einzelne Reisende im Hotel eintreffen, einen zweiten Bustransfer bieten wir an für die Flugverbindungen mit Air France und mit Iberia, die beide gegen 20:30 Uhr in Dakar landen.

2. Tag

  • Nach dem Frühstück im Hotel trifft sich die gesamte Reisegruppe; der Reiseleiter erläutert das Programm der kommenden Tage

  • Stadttour im Minibus mit Babacar Mbaye Ndaak, einem „Griot“ (traditioneller Geschichtenerzähler) – u.a. zum Place Soweto, Assemblée Nationale, Place de l’Indépendance, Mémorial des Tirailleurs, Gare, Phare du Cap Manuel, Virage de Ouakam, Porte du Millénaire, Place du souvenir.

  • Besuch der Designerin Lala Diop (es ist möglich, sich Kleider maßschneidern zu lassen !) - optional mit Mittagessen

  • Fortsetzung der Stadttour im Minibus: Mosquée de la divinité, Monument de la Renaissance Africaine

  • Abendessen im Restaurant Le Djoloff

3. Tag

  • Nach dem Frühstück beginnen wir mit dem Besuch von DAK’ART- Ausstellungen, zunächst im Hotel de Ville

  • Treffen mit Babacar Mbaye Diop, ehem. Direktor der Biennale, Gespräch über Kunst und ihre Bedeutung für die Gesellschaft

  • Besuch im Village des Arts (neben dem großen Stadion Leopold Senghor) mit dem Künstler Zulu Mbaye, der uns die Bedeutung des Künstlerdorfes erläutert: rund 50 Ateliers in den ehemaligen Wohnbaracken der chinesischen Bauarbeiter des Stadions.

  • Abendessen im Restaurant Noflay

4. Tag

  • Besuch des unabhängigen Kulturprojekts Espace Medina im Stadtteil Medina, dem ältesten Viertel Dakars

  • Mittagsessen (optional) auf dem Universitätsgelände, wo wir auch Ausstellungen des Off-Programms der Biennale anschauen

  • Besuch des „Musée des Civilisations Noires“ - das 2019 eröffnete Museum will den Blick auf afrikanische Traditionen und Kulturen entkolonialisieren.

  • Besuch des Kulturzentrums KENU - LAB’Oratoire des Imaginaires,

  • Abendessen in einem Restaurant

5. Tag

  • Besuch der Initiative “Ciné Banlieu”, einer Plattform zur Film-Förderung in allen Aspekten, von Regisseur- und Kamera-Ausbildung bis zur Präsentation von Filmen; dort Gespräch mit dem Filmemacher Elhadj Demba Dia.

  • Besuch der Theatergruppe Kaddu Yaraax (optional mit Mittagessen), die gemäß den Prinzipien des „Theaters der Unterdrückten“ von Augusto Boal arbeitet.

  • Abendessen in einem Restaurant

6. Tag

  • Besuch verschiedener Galerien, u.a. Loman Art, Loft, Galerie Aissa Dione

  • Gespräch in einem Restaurant mit Malick Ndiaye, Direktor des ethnologischen Museums Theodor Monod, der 2022 Künstlerischer Leiter der 14. Biennale war - optional mit Mittagessen

  • Besuch des Ethnologisches Museum Theodor Monod, das eine der größten Sammlungen westafrikanischer Kulturen und Traditionen besitzt, und Gespräch mit dem senegalesischen Installations- und Performance-Künstler Viyé Diba.

  • Besuch von Biennale-Ausstellungen der Galerie Manège und der Galerie Nationale

  • Abendessen im Centre Culturel Francais

7. Tag

  • Nach dem Frühstück Überfahrt mit der Fähre zur Insel Gorée. Dort Einchecken im Hotel Municipal.

  • Besuch des Maison des Captifs de Gorée („Haus der Versklavten Menschen“) und Erkundung der Insel und ihrer Geschichte in Begleitung des Filmemachers Joseph Ramaka

  • Abendessen mit Joseph Ramaka

8. Tag

  • Nach dem Frühstück Rückfahrt mit der Fähre nach Dakar,

  • (optional) Mittagessen in der Nähe des Hafens von Dakar

  • ca. 14 Uhr Abfahrt mit dem Bus in den Norden Senegals nach St. Louis – mit Stopp in Tivaouane, der Heiligen Stadt der Tidjania-Bruderschaft

  • ca. 19 Uhr Ankunft in St. Louis, der alten Hauptstadt des Senegal

  • Einchecken in unserem Hotel in der Altstadt und Abendessen

9. Tag

  • Architektur-Führung in der Altstadt von St. Louis mit Fatima Fall (Denkmalschützerin) und Besuch des städtischen Archivs, mit Gelegenheit zum Mittagessen

  • Besuch der Haute Couture-Boutique Rama Diaw

  • Fortsetzung des Stadtrundgangs: Musée de la photographie und Villa Saint Louis Ndar.

  • Gespräch mit dem Filmregisseur Mamadou Dia über Migration, Chance und Gefahren des Wiederkehrens.

  • Besuch von Biennale-Ausstellungen in St. Louis, u.a. in der Galerie du Fleuve

  • Anschließend Abendessen (+ Konzert, falls möglich)

10. Tag

  • Nach dem Frühstück Rückfahrt mit unserem Bus Richtung Dakar (mit Snacks vom Hotel fürs Mittagessen)

  • Stopp in Thies (ca. 14 Uhr): Besuch der Tapisserie de Thiès sowie Treffen mit der Künstlerin und Filmemacherin Fatou Kandé Senghor

  • Abschluss-Gespräch mit Austausch über die Erfahrungen bei der Reise

  • ca. 18:30 Uhr Weiterfahrt zum internationalen Flughafen von Dakar für verschiedene Flugverbindungen nach 21 Uhr Richtung Europa (wer noch länger im Senegal bleibt, kann mit dem Bus bis ins Zentrum von Dakar fahren)

11. Tag

  • Mit all den möglichen Flugverbindungen erreichen Sie bis gegen Mittag, spätestens am frühen Nachmittag Ihren Wohnort in Deutschland.

Umstellungen und Änderungen im Detail möglich. Stand: 22. Dezember 2023

Über einen Monat lang belebt die DAK‘ART die Hauptstadt des Senegals und andere Orte des Landes: jeden Tag werden zahlreiche kleine und große Ausstellungen und Performances angeboten. Der Besuch der DAK’ART-Veranstaltungen wird bei der Reise ergänzt durch Museumsbesuche, Stadtspaziergänge und Treffen mit zivilgesellschaftlichen Gruppen, Künstler:innen und Intellektuellen.

Sie ermöglichen Einblicke in die Kulturszene des Landes, deren Selbstverständnis und Debatten. Wie werden die Geschichte und gesellschaftliche Entwicklungen Senegals von den Intellektuellen des Landes wahrgenommen? Wobei die Diskussionen nicht auf den Senegal beschränkt bleiben, da die DAK’ART eine panafrikanische Dimension hat: Sie lernen afrikanische Realitäten kennen.

Sozialwissenschaftlerin und Genderforscherin Fatou Sow Sarr mit Reiseleiter Diop auf einer Veranstaltung während der DAK‘ART 2016 Eric van Grasdorff

Auch der persönliche Kontakt zu den Einwohner*innen von Dakar und anderen Orten, die wir besuchen, soll nicht zu kurz kommen; so ist die Reisegruppe bei einigen Abendessen zu Gast bei unseren senegalesischen Gesprächspartner:innen. Wir interessieren uns außerdem für senegalesisches Kunsthandwerk, besuchen Theateraufführungen und können Kostproben aus der großen Vielfalt von Konzerten genießen, die Dakar zu bieten hat.

Die Stadt Dakar hat eine wechselvolle Geschichte: vom Umschlagplatz für den Sklavenhandel über die Kolonialstadt mit strategischer Position im Zweiten Weltkrieg bis zur Hauptstadt eines unabhängigen Senegals. Diese Geschichte werden wir auf einer umfangreichen Stadttour mit dem Historiker (und „Griot“) Babacar Mbaye Ndaak nachvollziehen und während eines Besuchs auf der Insel Gorée vertiefen.

Babacar Mbaye Ndaak (rechts) auf der Insel Gorée Eric van Grasdorff

Bei anderen Begegnungen beschäftigen wir uns mit gesellschaftspolitischen Themen in Westafrika: etwa beim Treffen mit dem Chefredakteur der panafrikanischen Internetplattform Pambazuka.org, die sich für soziale Gerechtigkeit in Afrika engagiert oder bei einer Diskussion mit Vertretern der Bewegung „Y en a marre“ („Uns reicht’s“) über die erfolgreichen Proteste von 2012, den Machtwechsel und die Zukunft der sozialen Bewegung im Senegal und in der Region.

Auch in der Universität Cheikh Anta Diop werden wir eine Ausstellung besuchen und etwas über den berühmten Namensgeber (er starb 1986) erfahren. In seinen Forschungen analysierte er die kulturellen Ursprünge der Menschheit und den afrikanischen Kontinent als Wiege der menschlichen Zivilisation; damit stärkte er nachhaltig das Selbstverständnis afrikanischer Gesellschaften gegenüber dem Westen.

Graffiti auf einer Mauer in Dakar während der DAK‘ART 2018 Eric van Grasdorff

Neben der Insel Gorée und der Innenstadt von Dakar werden wir auch die Vororte mit Stadtteilen wie Guediawaye und Hann Pecheur kennenlernen. Hier treffen wir Mitglieder der Theatergruppe „Kaddu Yaraax“, die seit Jahren erfolgreich mit dem sog. „Theater der Unterdrückten“ nach Augusto Boal arbeitet und sich in ihren Aufführungen für unterschiedlichste Themen wie Migration oder Umweltschutz engagieren.

Ein Abstecher nach Thiès und ins historisch wie architektonisch interessante Saint Louis im Norden (die erste französische Stadtgründung in Afrika) – die DAK’ART ist auch dort mit Ausstellungen präsent – sowie in die Kleinstadt Tivaouane, dem senegalesischen Zentrum der marokkanischen Tijaniyya-Sufi-Bruderschaft, die im Senegal auch große Bedeutung besitzt, runden die Reise ab.

Aufführung der Theatergruppe Kaddu Yaraax während der DAK‘ART 2018 Eric van Grasdorff
Ibou Coulibaly Diop

Reiseleiter: Ibou Diop

ist promovierter Romanist und Kulturwissenschaftler, 2019 – 2022 Mitarbeiter am Humboldt-Forum in Berlin, arbeitet seit Februar 2022 im Berliner Projekt „Dekoloniale Erinnerungskultur“, Mitbegründer des Vereins „FuturAfrik e.V.“, dem Kooperationspartner dieser Reise.

Bitte buchen Sie die Reise direkt beim Reiseveranstalter

Die Reise kann nur beim Veranstalter gebucht werden, auch wenn sie auf dessen Website nicht aufgeführt ist.