Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
21.03.2023 , 12:34 Uhr
Es ist nicht hilfreich, davon auszugehen, dass die Nachteile des Kapitalismus auf Gier beruhen. Ursache sind diverse Mechanismen. Da wäre das Prinzip „The Winner takes it All“ das durch den technischen Fortschritt gefördert wird. Bauen zwei Bauern Kartoffeln an, profitieren beide etwa gleich. Produzieren zwei Firmen ein IT-Produkt oder ein Medikament jeweils für den selben Zweck, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Produkt ein Flop wird und das andere hohe Gewinne einfährt. Für die hohen Wertsteigerung auf dem Immobilienmarkt ist das Bevölkerungswachstum zuständig. Eine weitere Ursache des Schlamassels betrifft das Prinzip «Tragik der Allmend». Die Aufnahmekapazität der Erde für Konsum uns Kopfzahl ist Allmend, die keinen Eigentümer gehört und daher nicht durch Eigeninteresse geschützt werden kann. Eine diesbezüglich notwendige Eigentumszuteilung, wäre eine Rationierung in den Bereichen Kopfzahl und Konsum. Ein Problem dabei beschreibt das Bibelwort: «Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.» Er braucht auch Pespektiven, und die sucht er sich leider auch indem er zum Wachstum von Konsum und Kofpzahl beiträgt. Im Übrigen sind Konsum und enstprechende Arbeitsplätze immer noch notwendig zum Verteilen von Lebensgrundlagen und Perspektiven. Die unterschiedliche Verfügbarkeit von Perspektiven in den Bereichen Demographie und Ökonomie schafft im Übrigen, die weltweiten demographischen und ökonomischen Gräben, was das Lösen des Problems zusätzlich erschwert. Lösung: Perspektiven im Auftrag suchen: Wir sind nur Gast auf diesem schönen Planeten und müssen somit dafür sorgen, dass dieser Planeten unseren Nachkommen unversehrt übergeben werden kann. Das betrifft drei Themen nämlich Demographie, Ökonomie und Ökologie.
zum Beitrag26.09.2021 , 10:01 Uhr
Eckart von Hirschhausen hat natürlich recht, wenn er sagt: «Ich halte die Idee für grundfalsch, dass wir ständiges Wachstum brauchen.» Das muss gelten fürs Konsum-, Produktions- und Bevölkerungs-Wachstum. Doch die Abkehr von der Wachstums-Ideologie geht nicht von selbst. Wir brauchen eine Vorstellung davon, wie die Menschheit ohne ständiges Wachstum fortbestehen, «funktionieren» kann. Hinweise könnten folgende zwei (weit gegensätzliche) Visionen geben, die Bevölkerungswachstum und Perspektiven betreffen. Ersten Vision: Bei wenig Nachwuchs bleiben langfristig dem Einzelnen genug Ressourcen fürs Nutzen von Perspektiven (Konkurrenz in Bildung und Beruf, Sport, Naturerleben, Tourismus), die nicht zum Bevölkerungswachstum beitragen (Beispiel: Industrieländer mit Geburtenrate weit unter 2, etwa Südkorea). Zur Zweiten Vision: Sind wenig Perspektiven durch Bildung, Berufsleben und Konsum vorhanden, werden zu stark Perspektiven genutzt, die zu hohem Bevölkerungswachstum beitragen. (Beispiel: Industriearme Länder mit Geburtenrate weit über 2, bis zu 7, etwa Nigeria wird 2050 mehr Einwohner haben als die EU). Nur der weltweite Übergang zur ersten Vision kann ein langfristiges, gutes Fortbestehen ermöglichen. Aber wie sollen in den Ländern mit hohem Bevölkerungswachstum die nötigen mit Nachhaltigkeit verbundenen Perspektiven geschaffen werden? Es gilt Zielkonflikte, die im Interesse des übergeordneten Ziels (gute Zukunft für alle) gelöst werden müssen. Das Beitragen zum Erreichen dieses Ziels muss Perspektiven geben, als Ersatz für die Perspektiven, die das Beitragen zu hohen Geburtenraten oder Wirtschaftswachstum liefert. Vor allem auch die Eliten der Länder mit zu hohen Geburtenraten sind in der Verantwortung. Natürlich trägt auch der «Norden» eine hohe Verantwortung. Nur, es wäre Grössenwahn, die alleinige Verantwortung zu übernehmen.
zum Beitrag