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15.08.2018 , 13:44 Uhr
Deshalb bleibt für mich die Mammutaufgabe der Linken, komplexe Sachverhalte einfach zu vermitteln und Menschen ein Gefühl des Stolzes und der Ermächtigung im Kampf für soziale Gerechtigkeit zu geben.
zum Beitrag15.08.2018 , 13:34 Uhr
Ja. Ich stimme Ihnen im Bezug auf die Entfremdung, die der Kapitalismus verursacht vollkommen zu. Und Ich möchte auch noch anmerken, dass ich Sie dafür respektiere, dass Sie in Ihrer Argumentation sachlich und zugewandt bleiben, was ich in den letzten Wochen auf Twitter weniger erlebt habe.
Wir sind ja durch die Diskussion auf die konkrete Frage gekommen in der sich unsere beiden Bestreben vereinen und die unsere Republik in den letzten Jahren umtreibt. Wieso schaffen es die Rechten gerade in großen Teilen der westlichen Welt leichter Menschen für sich zu gewinnen als die Linken?
Das ist ein sehr komplexes Problem, dem wir uns auf jeden Fall stellen müssen und die Zeichenzahl der Kommentarfunktion reicht sicher nicht aus, sich hinreichend damit auseinanderzusetzen. Ich versuche eine kurze Einschätzung dazu zu geben; auch wenn es jetzt wahrscheinlich ergiebiger wäre, wenn wir uns auf einen Kaffee treffen würden und es einen Mittag ausdiskutierten. Ich glaube es liegt vor allem an zwei Faktoren: 1. Die Komplexität einer multilateral vernetzen Welt, an der viele Menschen durch die Medien auf "perverse" Art&Weise teilnehmen, die sie aber nicht hinreichend verstehen. 2. Ein Gefühl der Entmächtigung, von dem man sich in der eigenen Gruppe immer besonders stark betroffen fühlt. Reaktionen: Die Rechten reagieren darauf mit einer sehr simplen Formel. Vereinfachung von Sachverhalten und Aufwertung des Gruppengefühls; leider immer einhergehend mit der Abwertung einer anderen Gruppe.
Die Linken hingegen betonen eher noch die Komplexität der Sachverhalte und und versuchen in letzter Zeit durch soziale Regulative(Frauenquote, PC-Sprache etc.) gegenseitige Abwerbung zu verhindern. Das Problem dabei ist, dass sich manche Gruppen dadurch noch stärker reguliert und entmächtigt fühlen und die verlockendere Rechte alternative wählen.
zum Beitrag15.08.2018 , 12:21 Uhr
Ich glaube Sie haben uns missverstanden. Ich habe keinen Post gelesen, noch ein Kommentar auf dieser Seite in dem einer von uns die Aussage getätigt hat, dass wir "diese Diskussion ÜBER die gerechte Verteilung (...) stellen". Das ist eine Behauptung, der Kommentatoren dieser Seite und des vorausgegangenen Artikels von Herrn Wimalasena. Und diese beruht für mich auf der falschen Annahme, das Rassimus und materielle Verteilungskämpfe zwei verschiedene Dinge wären. Das sind sie aber nicht, und ich wiederhole mich hier; Rassismus ist ein Verteilungskampf oder (Herrschaftssystem wie es Antalaya gerne nennen würde). Nur dass er sich im Gegensatz zum Kapitalismus, nicht des Kriteriums der Leistung bedient, sondern der Herkunft. Und diese beiden können sich durchaus überlagern und ergänzen. Deswegen stelle ich nicht, das eine, über das andere, wenn ich es kritisiere. Also führen wir mit #metwo gerade eine Diskussion über Verteilung in unserem Staat. Und der Grund, warum Sie und Antalaya ihn nicht als solchen sehen wollen, ist vielleicht weil seine Ausschlusskriterien Ihnen noch nie zum Nachteil gereicht haben und deswegen für Sie unsichtbar bleiben. Und wenn wir uns auf diesen Punkt einigen können, dann verstehen Sie vielleicht auch warum ich mich dagegen wehre, dass diese Kampagne als narzisstische Selbstbeschäftigungstherapie für privilegierte Medienmenschen abgetan wird. Denn der Kanon der Begeisterung den der Artikel von Herrn Wimalasena in den Kommentaren ausgelöst hat, scheint mir, in seinem gesamten Ton, nicht der Aufbruchsstimmung einer neuen engagierten Linken zu entsprechen, sondern der Argumentationslogik von Identitäten zu folgen, die mit gegenseitigen Aushebeln von Emanzipationsbestreben in letzter Zeit sehr erfolgreich sind. Anmerkung: Ihre Aussage, dass diese Kampagne nur die Twitter-User erreicht, ist in den letzten zwei Wochen durch die mediale Aufmerksamkeit zigfach in Zeitungen und Radio widerlegt worden.
zum Beitrag15.08.2018 , 00:18 Uhr
Dafür, dass Sie hier eine so leidenschaftliche Position bezüglich materieller Verteilungskämpfe beziehen, enthüllen sich in ihren Aussagen eine zunehmend fehlende Sachkenntnis von Rassismus und dessen Ursprüngen.
"Wenn Kinder in einem diversen Umfeld und einem liebenden Elternhaus aufwachsen, haben sie auch keine Probleme mit Menschen anderer Haut- oder Haarfarbe. Sehe ich an meinen!"
Ich empfehle Ihnen sich einmal mit der Biografie von Gudrun Burwitz (geb. Himmler) auseinanderzusetzen, die ist auch in einem liebenden Elternhaus aufgewachsen ist, was sie ja gerade dazu ermutigt hat, auch nach dem Untergang des 3. Reiches, das Erbe ihres Vaters (Heinrich Himmler) hochzuhalten und leidenschaftlich zu propagieren. Und genauso haben Generationen von Südstaatenfamilien in den USA, Kolonialherren, in Nord- und Zentralafrika Kinder liebevoll auf ihren Sklavenplantagen aufgezogen, während sie von einem "diversen" Umfeld umgeben waren. Außerdem sind auch nicht ihre Kinder, diejenigen die "Probleme" mit Rassismus haben werden, sondern meine. Ihr Kinder werden mit dem Privileg leben können, und das wünsche ich ihnen und allen Kindern auf diesem Planeten, sich entscheiden zu können, ob sie sich mit solchen Themen auseinander setzen wollen.
Ich habe ihre Kommentare aufmerksam verfolgt, weil Sie sehr stringend argumentiert haben, aber Sie verlieren sich zunehmend in diffusen Begrifflichkeit. Anfangs, sagten Sie der Kapitalismus sei das Übel, das bekämpft werden muss, dann zählen Sie aber auf ein mal Staaten, die per Definition keine kapitalistischen sind mit dazu, und fassen sie dann in "besondere Herrschaft" zusammen , worunter ich mir nichts Vorstellen kann. Was ist es denn nun, wogegen Sie angehen wollen?
Etwas "für sich" zu kritisieren, was "für sich" nicht existiert, ist Augenwischerei.
Hier werden Sie etwas polemisch und ich weiß nicht, auf welchen Teil meines vorherigen Kommentars Sie das beziehen.
zum Beitrag13.08.2018 , 15:58 Uhr
Mit Verlaub, aber Sie haben sich gerade selbst widersprochen, Sie weichen, dem Fakt aus, dass diese Beispiele ihrer Argumentation widersprechen und ich füge noch hinzu, dass es auch Rassismus in vorkapitalistischen islamischen Gemeinden gab und gibt.
Und sie haben es selbst gesagt: "warum werden sie denn als fremd empfunden? Doch nicht, weil manche dunkler sind oder in die Moschee gehen" Doch. So Leid es mir tut, aber manchmal ist Rassismus genauso unreflektiert, wenn ein Kind in der Grundschule zu mir, sagt:" Iihh, du fasst den an obwohl er schwarz ist(gemeint war mein bester Freund, dessen Vater aus Ghana kommt), der macht dich ganz dreckig!", Wenn ein Mitarbeiter, zu einem anderen schwarzen Kollegen auf dem Bau, der sich gerade die Hände wäscht sagt: "Du kannsch' so viel wasche wie dä wilsch', weißer wirsch' net!" und schallend lacht, wo liegt da denn die Bedrohung für, den der die Aussagen macht?
Und jetzt zu ihrem Widerspruch. Sie haben selbst etwas diffus eingestanden, dass Kapitalismus für sie nur eine "Chiffre" für etwas Anderes sei, egal, wie man es nun nennt. Ich finde sie haben im Absatz darüber schon selbst die Antwort gegeben. Sie sagten selbst, in der DDR seie es um "Besitz, Geld, Macht" gegangen. Und genau das ist doch was die Autorin dieses Artikels, ANAMOLIE, DHIMITRY und ich versuchen ihnen zu sagen. Es geht um Besitz, Geld und Machtansprüche, Rassismus ist eben ein Gedankenkonstrukt, das versucht diese über die Herkunft zu legitimieren, Kapitalismus über die Leistung. Wenn ich das eine jedoch hinterfrage, heißt es nicht, dass ich das andere damit legitimiere. Der Rassismus muss für mich kritisiert werden, weil er auf den wissenschaftlich überholten Annahme des 18 Jahrhunderts beruht, dass der Phänotyp den Charakter bestimmen würde und der Kapitalismus, weil er auf der überholten wirtschaftlichen Annahme eines unendlichen Wachstums. So und können wir uns jetzt bitte auf beiden Seiten dem Schaden widmen, den diese Systeme verursachen?
zum Beitrag13.08.2018 , 15:21 Uhr
Verzeihung, aber uns jetzt sogar der "Oberschicht" zuzuordnen ist eine Behauptung, die jeglicher Empirie entbehrt. Der Großteil, der Menschen, die unter #metwo posten, machen das anonym, ohne jegliche Auskunft über ihre Einkommensverhältnisse. Ich selbst habe mich bei Twitter, vor zwei Wochen überhaupt erst angemeldet, einzig aus dem Grund an der Aktion teilzunehmen. Also bin ich schon mal von der Statistik, die Herr Wimalasena aufführt nicht berücksichtigt und ich weiß, viele es mir gleich getan haben. Außerdem sage ich es noch mal, ich verdiene den Mindestlohn, was veranlasst Sie also mich zu den Privilegierten zu zählen, die es im Kapitalismus " geschafft haben"? Außerdem würde mich interessieren was Sie mit umhinterfragt meinen? Wir werden doch von allen Seiten seit beginn der Aktion hinterfragt, was legitim und richtig ist, und ich stehe Ihnen gerne für Fragen bereit, die Sie im bisher Diskurs noch nicht gefunden haben. Aber ich sage es noch mal, eine Aktion in einer Zeitung zu diskreditieren, weil deren Initiatoren angeblich zu gebildet sind oder eben nicht zu den Ärmsten der Gesellschaft gehören: "Fast zwei Drittel der deutschen Twitter-Nutzer hatte laut einer Umfrage 2017 Abitur oder sogar studiert. Ein großer Teil ist in der Medienbranche, der Politik oder im PR-Bereich tätig und besitzt bereits aus diesem Grunde eine hohe öffentliche Artikulationsfähigkeit." entbehrt für mich nicht einer gewissen Ironie. Denn was würde das denn über den Wahrheitsgehalt aller Printmedien aussagen, denn ich gehe davon aus, dass die Zahl der Abiturienten, auch in dieser Zeitung statistisch höre ist, als die, der Twitter User. Demokratie ist eine Staatsform, die auf Repräsentanten basiert und wenn ich meine Erfahrungen mit Rausmuss auf Twitter teile, tue ich das auch an Stelle, derer, die dazu nicht in der Lage sind.
zum Beitrag13.08.2018 , 00:25 Uhr
Ich glaube, dass auch dieser Antagonismus ein konstruierter ist, den Sie hier aufmachen. Und zwar, indem sie von vornherein eine Trennlinie ziehen, zwischen Migranten und Deutschen und das ist eben, genau dass wogegen ich protestiere. Ich bin jemand, der unter #metwo gepostet hat, ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen, ich habe studiert und war keinen einzigen Tag arbeitslos und ich habe Vorfahren mit Migrationshintergrund, den man mir ansieht. Und das bekomme ich als herausragendstes Merkmal trotz aldem, was ich in meinem Leben geschafft, seit dreißig Jahren in ununterbrochenen Kaskaden zu spüren. Ich wurde bevormundet, zurechtgewiesen, beleidigt und ganz offen bedroht. Und meine Forderung ist die, ich will nach Artikel eins des Grundgesetzes geachtet, werden wie wir ihn aus Kants Philosophie abgeleitet haben. Und ich erwarte darüber hinaus, dass ich als Mensche für meine Verhalten und nicht nach dem Melaningehalt in meinen Genen bewertet werde. Ist, das jetzt einer, dieser „migrantischen“ Werte, die ich angeblich über die deutschen halte? Und dann ist meine Frage, was sind dann die deutschen Werte, wenn sie diesen widersprechen?
zum Beitrag12.08.2018 , 23:48 Uhr
Ich danke Ihnen und der Redaktion für diese Gegendarstellung und das zudemso zeitnah. Und ich würde dem Artikel gerne noch etwas hinzufügen. Ich finde, die Kommentare die hier unter diesem Artikel und unter dem vorausgegangen von Herrn Wimalasena lese teilweise erschrecken, weil die Aussage dass der Kampf gegen den Rassismus den Klassenkampf verschleiern oder ihm gar entgegen stehen würde für zu einer Erschreckendem Ergebnis führt: das würde heißen, dass wir nur, das eine ohne das andere haben können, also, haben wir entweder, eine, in der Ethnien ohne Diskriminierung in allen Schichten vertreten sind, aber immer noch komplette Ungleichheit was die materiellen Güter betrifft (wie es Hessebub in seinem Kommentar zitiert) oder im Umkehrschluss eine, in der völlige Egalität herrscht, was die Güter betrifft, die aber dann eben rassistisch bleiben muss.
zum Beitrag12.08.2018 , 11:47 Uhr
Aber Verzeihung, wir haben diesen Identitätsdiskurs doch nicht begonnen, sondern die Menschen, die mir hier seit 30 Jahren mein "deutsch sein", aberkennen wollen. #metwoo ist das Bestreben sich von dieser Abgrenzung aufzulösen. Uns nun als Initiatoren darzustellen ist eine totale Verkehrung von Ursache und Wirkung. Und was soll bitte eine objektive Macht- und Herrschaftsstruktur sein? Wie sie diese bewerten, liegt doch schon in der subjektiven Erfahrung, ob sie zu den Profiteuren dieser Ansprüche gehören oder nicht. Und nein, sie widersprechen sich nicht, denn Rassismus, der heutzutage oft über Identitätspolitik ausgetragen wird, ist ein Macht- und Herrschaftssystem.
zum Beitrag11.08.2018 , 00:37 Uhr
„ sondern werden durch ihr Potential zum Abreagieren für Betroffene und deren dadurch verärgerte Empfänger sogar systemstützend.“
Ich mit eben dieser Aussage habe ich ein Problem. Um wieder ganz konkret zu bleiben, damit sagen Sie, dass die User deren #metwoo Geschichten zu banal sind z.B. ( Herkuntfsfrage), den Rassismus stützen weil sich Leute zu recht darüber aufregen. Bitte lesen Sie sich noch ein mal die Tweets der Verärgerten durch. Meiner Meinung nach steht deren niveaulose, hasserfüllte und Menschenverachtende Ausdrucksweise in keinem Verhätnis zur, vielleicht in einigen Fällen zu sensiblen, der Anderen. Und schauen Sie, mir ging es ähnlich wie Ihnen, bei der vorausgegangen #metoo Debatte in der ich als Mann einmal zu der „dominierenden Klasse“ gehörte. Ich dachte, mein Gott, diskreditieren denn nicht diese ganzen Frauen, die einmal blöd angemacht wurden, die ganzen die wirklich missbraucht wurden. Aber nein, tun sie nicht sie haben nämlich in ihrer Masse auf ein strukturelles Problem aufmerksam gemacht, das schon im kleinen Beginnt. Und ich würde gerade durch die Frauen in meinem Umfeld sensibilisiert, die sich dadurch bemächtigt gefüllt haben mal offen darüber zu reden. Und Allein in meinem Arbeitsumfeld zieht das bereits spürbare Konsequenzen nach sich.
zum Beitrag11.08.2018 , 00:04 Uhr
„Das Getwittere wird nichts ändern an Sexismus und Rassismus. Es ist nur ein Ventil, verständlich, aber umsonst, solange außer A nicht auch B gesagt wird!“
Aber es hat doch dafür gesorgt, dass Sie und ich jetzt darüber diskutieren und dass es uns gerade womöglich Tausende Menschen gleich tun und dass alle Zeitungen und Medien darüber berichten; das ist doch etwas. Oder was meinen Sie mit diesem „B“, das noch gesagt werden muss?
zum Beitrag10.08.2018 , 16:57 Uhr
Ich sagte, nicht dass der Autor "rechts ist" . (s.o.) sondern, dass er einer Argumentationslogik folgt, derer sich Rechte auch gerne bedienen. z.B. "Ja, wieso sollen wir uns um Flüchtlinge kümmern, wenn wir selbst so viel Armut im eigenen Land haben." Meint Hauptproblem mit dieser Argumentation ist, dass ich sie für eine Fadenscheinige halte. Ich frage mich ganz ehrlich warum, auf diese eklatanten Missstände immer dann hingewiesen wird, wenn es darum geht ein anderes Emanzipationsbestreben zu diskreditieren? Und ich finde es etwas hanebüchen, einem Twitter-Nutzer vorzuwerfen, dass er nicht für andere spricht. Dann ist meine Frage nun, warum hat der Autor nicht die journalistischen Ressourcen genutzt, die ihm zur Verfügung stehen, um einen breiten Feuilleton Artikel über die zu machen, die seiner Meinung nach zu wenig zu Wort kommen? Eine Anmerkung noch: Ich habe im Namen von #metwoo gepostet, ich habe Migrationsvordergund und ich verdiene den Mindestlohn, gehöre ich jetzt zu den Menschen, deren Stimme sie mehr hören wollen?
zum Beitrag09.08.2018 , 16:05 Uhr
„Anstatt sich auf die Suche nach den schwächsten Mitgliedern der Gesellschaft zu machen und ihre Geschichten zu erzählen, verbreiten viele #MeTwo-ler lieber ihre eigenen vermeintlichen Traumata.“ Ich finde diese Argumentation folgt einer gefährlichen Logik, die sonst eher im rechten Spektrum beheimatet ist. Damit sagen Sie ja, dass die Geschichten der „Priveligierten #metwo-ler“ vom eigentlichen Verteilungskampf ablenken würden. Rassismus ist aber nicht nur ein verletzen von Empfindungen, sondern äußert sich in ganz direkt in der sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Benachteiligung derer, die ihn betreffen und genau solche Disparitäten zu Tage fördert. Denn es ist schwer den unterprivilegierten Migranten für den Klassenkampf zu begeistern, wenn ihm zich Beispiele zeigen, dass er immer ein Bürger 2. Klasse bleiben wir, egal ob sein Bankkonto etwas anderes erzählt. Es ist gut zu hören, dass Sie nicht dass Gefühl haben allzu große Nachteile daraus gezogen zu haben, aber seien bitte vorsichtig, wenn Sie anderen die Legimität ihrer Anliegen absprechen, vor allem, wenn Sie sich dabei nur auf die banalsten Beispiele der Herkunftsfrage beziehen. Ich ermuntere alle sich noch ein mal in Ruhe ausschließlich die Erfahrungsberichte anzuschauen; da gibt es genügend Beispiele, die von gewaltandrohungen bis zu systematischem Ausschluss von Machtpositionen reichen.
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