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09.06.2020 , 23:53 Uhr
Ich möchte einige Fehleinschätzungen von Frau Kappert -Gonther richtig stellen: 1. Antizionismus ist nicht automatisch antisemitisch: es gibt Tausende Israelis und Juden, die sich als antizionistisch verstehen, von ultraorthodoxen Juden, die den Staat Israel ablehnen, bis zu linken Kritikern, die eine Erweiterung des Staatsgebiets Israels über die Grenzen von 1967 hinaus als völkerrechtswidrigen Landraub brandmarken. 2. Jüdische Präsenz in Palästina. Es gab sie immer, aber nach der arabischen Eroberung im 7. Jahrhundert ist Palästina arabisch geworden. Anfang des 19.Jahrhunderts gab es 3% Juden, 1918 ca. 10%, 1947 30%. Bei der Gründung Israels waren zwei Drittel der Bewohner Palästinas Araber/Palästinenser, von denen über die Hälfte aus ihrer Heimat vertrieben wurde. 3. Rechtsstaat und Apartheid: Ja, Israel ist ein Rechtsstaat, aber nur für Juden. Es gibt über 50 Gesetze, die Nichtjuden diskriminieren, das Nationalstaatsgesetz spricht das deutlich aus. Diese Ungleichbehandlung kann man Apartheid nennen oder nicht, eindeutig gibt es jedoch ein Apartheidssystem in den besetzten Gebieten und demnächst auch in ganz Israel, wenn Teile des Westjordanlandes annektiert werden und die dort lebenden Menschen keine Bürgerrechte erhalten. Claus Walischewski
zum Beitrag24.01.2017 , 15:34 Uhr
Meinungsmache gegen Abi Melzer
Ich dachte, Journalisten müssen unterscheiden zwischen Berichterstattung und Kommentar, die taz Bremen belehrt mich beim Thema Israel/Palästina aber mal wieder eines besseren. Benno Schirrmacher schreibt von „fundamentalistischen Islamisten im Publikum“ – wie hat er die erkannt? Ich habe jedenfalls keine bemerkt. Ein über Jahrhunderte dauerndes weitgehend friedliches Zusammenleben von Juden und Arabern gibt es laut Schirrmacher nicht. Dann wird noch zitiert die ‚Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost“ stelle Israel infrage. Da ist die Jüdische Stimme aber anderer Meinung.
Schirrmacher verdreht Tatsachen, wenn er behauptet, Melzer habe gesagt, es gebe eine Lügenpresse. Das hat Melzer nicht gesagt und das ist auf dem Video des Nahostforums Bremen nachzusehen.
Schließlich könnten auch die pro-israelischen ‚Antideutschen’ ihre Kommentare und Fragen loswerden, was natürlich auf wenig Gegenliebe stieß, aber das geht israelkritischen Aktivisten auf pro-Israel Veranstaltungen genauso.
Diese einseitige Meinungsmache bis zur Tatsachenverdrehung ist empörend. Ich frage mich, warum ich als taz-Genossenschafter so eine ‚Berichterstattung’ noch unterstützen soll.
Claus Walischewski, Bremen
zum Beitrag08.10.2016 , 10:13 Uhr
Der Lehrer Christoph Glanz wird hier mit dem ehemaligen iranischen Präsidenten Ahmadinedschad in Verbindung gebracht, indem Weinthal behauptet, Glanz wolle Israel auslöschen. Das ist eine infame Tatsachenverdrehung, denn Glanz hatte in einem Blog-Kommentar darüber sinniert, ob es nicht angemessener gewesen wäre, den Staat Israel 1948 in Deutschland (Baden-Württemberg) zu gründen, dem Land der Täter, anstatt in Palästina. Glanz steht also zur Verantwortung der Deutschen für den Holocaust. Bei Weinthal kann man das nachlesen:Alper Çugun wrote in the comments section on YouTube in English: “I always wondered why they didn’t just carve out a piece of Germany and found the State of Israel in Baden-Württemberg” state in southwestern Germany.Glanz responded in the same language, “an absurd idea? i don’t think so given that it was us germans who perpetrated the genocide of jews in europe. and an israeli artist came up with precisely that idea.”Weinthal sagt meist nicht, was genau antisemitisch ist, sondern zitiert Leute, die diesen oder jenen Referenten oder Autor für antisemitisch halten. Eine infame Methode, die keine Diskussion über die Inhalte will, sondern als Ziel hat, israelkritische Veranstaltungen in Deutschland zu verhindern.Christoph Glanz hat sich juristisch gewehrt: das Landgericht Oldenburg hat entschieden, das er nicht als „bekannter Antisemit“ bezeichnet werden darf. (Az: 5.O 1069/16).Und noch etwas: Die BDS-Bewegung wird von vielen jüdischen Organisationen und Einzelpersonen weltweit unterstützt, sogar in Israel gibt es den ‚Boycott from within’. Sind das alles Antisemiten?
Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.
zum Beitrag15.09.2016 , 17:52 Uhr
Einseitige taz-Bremen
Die taz-Bremen bleibt ihrer einseitigen Berichterstattung in Sachen Antisemitismus und Israelkritik treu: die BDS (Boykott, Desinvestition, Sanltionen)-Bewegung wird antisemitisch genannt, es kommt beim Bericht über das taz-Podium nur die Grünen-Abgeordnete Kirsten Kappert-Gonther, die auch im Vorstand der DIG (Deutsch-Israelische-Gesellschaft) ist, zu Wort, eine Gegenmeinung, z.B. die von Rolf Verleger, wird gar nicht erwähnt (!) Dass der Bremer Senat Boykottmaßnahmen ablehnt, war zu erwarten und ist bedauerlich, denn ihm geht es nicht um die Menschenrechte der Palästinenser, sondern nur um die der jüdischen Israelis. Die BDS-Bewegung richtet sich gegen die israelische Besatzung palästinensischer Gebiete und fordert Gleichbehandlung von Palästinensern und Juden mit dem Ziel eines gerechten Friedens. Deshalb wird sie auch von mehreren jüdischen Organisationen unterstützt. Christliche Kirchen in den USA und Europa haben sich BDS angeschlossen sowie mehrere Regierungen, Banken, Pensionsfonds, die ihre Gelder aus Israel abgezogen haben, wenn diese die Besatzung unterstützen. BDS ist nicht mehr aufzuhalten.
Claus Walischewski, Bremen
zum Beitrag23.04.2016 , 16:59 Uhr
Warum zeigt der Artikel, in dem es um eine e-Mail eines bremer Pastors als Folge eines Vortrags von Arn Strohmeyer ging, ein Bild von der BDS-Aktion von 2011? Warum wird überhaupt die BDS-Aktion erwähnt, die doch in Arn Strohmeyers Vortrag über Philosemitismus und Antisemitismus gar nicht themarisiert wurde? Das halte ich für Meinungsmache, denn damit soll Arn Strohmeyer disqualifiziert werden. Darüberhinaus geben Sie noch Benjamin Weinthal ein Forum, der es darauf abgesehen hat, israelkritische Veranstaltungen bundesweit zu verhindern, indem er unbewiesene Antisemitismusvorwürfe in den Raum stellt. Bremen eine "Hochburg des Antisemitismus" zu nennen ist doch unglaublich. Es geht ja Weinthal auch nicht darum, zu diskutieten, was wirklich antisemitisch ist, es geht nicht um die Inhalte der Israelkritik, sondern um Diffamierung und Abwürgen der Kritiker. Die taz sollte sich daran nicht beteiligen.
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