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08.02.2016 , 19:30 Uhr
Hat alles nix mit dem zu tun, was ich geschrieben habe. Natürlich wird die Halbwertszeit nicht verringert, ist aber auch völlig irrelevant. Der Hudson verdünnt das belastete Wasser trotzdem so stark, dass das 50km weiter ohne Probleme trinkbar ist. Außerdem ist nur das Grundwasser direkt unter dem Kraftwerk betroffen.
Natürlich sind 296 Kilobecquerel viel zu viel, da gibt es eindeutige Vorschriften. Mit einem Anstieg der Krebserkrankungen muss man deshalb aber trotzdem nicht rechnen, der Durchfluss des Hudson ist vergleichbar mit dem des Mains, das ist einfach sehr schnell verdünnt. Ein Tropfen Gift ist in einem Glas auch gefährlicher als in einem Schwimmbad. Ist eine Umweltverschmutzung, die geahndet werden sollte. Folgen für die Menschen hat das aber nicht.
zum Beitrag07.02.2016 , 18:34 Uhr
Erhöhung der Grenzwerte wird nicht nötig sein, da das Wasser mit 296 Kilobecquerel pro Liter belastet ist. Laut deutscher Strahlenschutzverordnung liegt die Freigrenze für Tritium bei 1000 Kilobecquerel pro Kilogramm eines festen oder flüssigen Stoffes (Werte in den USA dürften ähnlich sein). Unterhalb dieser Grenze ist der Umgang mit einem Stoff genehmigungsfrei.
Natürlich darf man das nicht in einen Fluss kippen, natürlich sollte man das auch auf gar keinen Fall trinken und natürlich muss das ordnungsgemäß entsorgt werden, aber "650-fache Erhöhung" klingt weitaus dramatischer als es ist. Wird in einem Fluss nach 50 Kilometern auch so stark verdünnt, dass es keinerlei Auswirkungen mehr hat, wenn man es trinkt.
Das erwähnt der Artikel aber natürlich nicht.
zum Beitrag30.01.2016 , 21:57 Uhr
Ich lache über Wörter wie "Atomstrahlen" und ärgere mich über die dreiste Falschaussage, die Atomaufsicht habe die Beschwichtigungen des Betreibers "abgenickt", eine einjährige Inspektion einer internationalen Expertenkommission ist kein "Abnicken".
Und wer 40 Jahre alte Reaktor als "Uralt-Meiler" bezeichnet, der beweist damit, wie wenig Ahnung er eigentlich von der technischen Auslegung eines solchen KKWs hat. Reaktoren werden nicht auf Jahre, sondern auf Lastzyklen oder eine bestimmte Neutronenfluenz ausgelegt, die ursprüngliche Betriebgsgenehmigung von 40 Jahren ist ein rein behördliches Ding, mit der technischen Auslegung hat das nicht wirklich was zu tun. Trotzdem hält sich hartnäckig die Annahme, mit 40 sei ein Reaktor bereits "uralt". 80% der Reaktoren in den USA dürfen 60 Jahre laufen und viele prüfen bereits eine Verlängerung auf 80 Jahre.
Außerdem darf man hoffentlich die Frage stellen, warum jeder belanglose INES-0-Vorfall in einem KKW einen Artikel spendiert bekommt, während der Tod mindestens zweier Wartungsarbeiter von Windrädern (einer im September und einer im Oktober) offensichtlich keine Erwähnung wert ist? Und das schreibe ich als eine Person, die Windenergie absolut befürwortet. Trotzdem wäre etwas mehr Ausgewogenheit wirklich schön.
Die Risse sind übrigens auch nicht größer als gedacht, man hat lediglich bei genauerer Untersuchung eine Neuklassifizierung vorgenommen und dicht aneinanderliegende Risse als einen einzelnen Riss deklariert, was deren Durchschnittsgröße ansteigen, die Anzahl aber sinken ließ. Entstanden sind diese beim Gießen des Stahls vor über 40 Jahren, es handelt sich um bis zu 20cm lange Wasserstoffplättchen, die so dünn sind wie Zigarettenpapier und laminar verlaufen, also parallel zur Wölbung des Druckbehälters. Das hat praktisch keinerlei Auswirkungen auf dessen Widerstandsfähigkeit. Solche Plättchen entstehen aus winzigen Wasserstoffbläschen im flüssigen Stahl, die beim Gießen dann quasi "aufgerollt" werden.
zum Beitrag