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02.11.2025 , 19:56 Uhr
Ich gebe ihnen in ihrem prinzipiellen Punkt Recht, dass langfristig nur ein ausreichendes Wohnungsangebot die Mieten erträglicher macht sofern man nicht von Besitzenden viel Geld eintreiben und z.B. in sozialen Wohnungsbau investieren kann bei gleichzeitig geltender Mietpreisbremse. Daran besteht kein Zweifel, dass Knappheit die Preise treibt auf dem Wohnungsmarkt und dass dies selbst bei weitreichender staatlicher Reglementierung so bliebe. Und dass in dem Falle die Bereitschaft der Eigentümer Wohnungen zu sanieren oder modernisieren - was ja auch viel Geld kostet - stark absinkt. Dieser Weg - zu wenig Neubau mit Sozialbindung plus Mietpreisbremse - könnte unsere Wohnungsnot sogar noch verschärfen. Und wenn man nun denkt dass z.B. für Modernisierung/Sanierung der Staat ja Programme auflegen kann, dann ist das zwar der Fall, aber die Zeche für den Staat zahlen auch wieder die Steuerzahler, das heißt unser aller Steuern gehen für Wohnungssanierung drauf, in denen nur ein Teil der Steuerzahler lebt und die einem noch kleineren Teil der Steuerzahler gehört. Das ist Umverteilung, aber diese läuft leicht ganz und gar falsch.
zum Beitrag01.11.2025 , 19:48 Uhr
Hat mich nachdenklich gemacht. Es ist irgendwie nicht in Ordnung, Leute nur wegen einer Zugehörigkeit oder einer Meinung auszuladen, sofern diese nicht Gewalt an Unschuldigen verbal gutheißt. WÄre es auch nicht bei russischen Staatsangehörigen wie ich finde.
Aber die Grenze oben würde ich ziehen: Ich denke aber, dass dann viele Leute weiter kulturell partizipieren könnten, die derzeit ungerechtfertigt ausgegrenzt werden.
Eine verbale Distanzierung zu verlangen ist heikler, aber auch das kann ich in manchen Fällen nachvollziehen. Wenn man den Universalismus ernst nimmt und es gerade andauerende Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen in großen Ausmaß sowie gar starke Anhaltspunkte für Völkermord gibt, müsste eine humanistische Perspektive diese verdammen. Und zum Humanismus finde ich sollten sich Menschen in manchen Kontexten schon bekennen müssen. Und das lässt wohlgemerkt Raum dafür, dass diese Menschen z.B. auch die Hamas oder Antisemitismus kritisieren dürfen, denn diese sind ja auch nicht universalistisch.
zum Beitrag01.11.2025 , 19:35 Uhr
Die "Bild" - bei allem was gegen diese Sache (keine Zeitung für mich) spricht, ist immerhin so, dass sie insinuiert oder direkt benennt, statt Leuten Vorschriften zu machen. Der Leser kann sich dann schon noch entscheiden, ob er das Urteil der Bild oder die Einflüsterung teilt. Das ist noch kein Paternalismus. Der geht so: "Du musst das glauben" oder "etwas anderes zu glauben ist XYZ" wobei XYZ ein latzhalter für negative und oft gesteigerte Adjektive ist. Da gibt es keinen geduldeten Widerspruch mehr. Zur Bild kann man sich hingegen verhalten, was kein Problem ist. Sich aber zur Linke mit einem Exit zu verhalten ist schlecht, weil die Linke ja doch bei aller Kritik viel zu bieten hat, was dann wegen geringer Unterstützung der Abgesprungenen hinten runter fällt.
zum Beitrag01.11.2025 , 19:29 Uhr
Wird nicht reichen. Und Sarah alleine kann den Kahn nicht schaukeln, dafür hat sie nicht genug medialen Rückhalt.
zum Beitrag01.11.2025 , 19:28 Uhr
Sie stellen gute Fragen das muss ich ihnen lassen. Sie wünschen sich demnach einen mit viel Statistik unterfütterten Meinungsbeitrag. Der wäre soziologisch interessant, aber er würde doch von dem Thema hier - der Ansprache, der kulturellen Fremdheit in Bezug auf Arbeiter - ablenken. Und ich bin der Meinung, dies zu zeigen, dass es diese in der Linkspartei gibt (egal wo es sie noch gibt), dafür genügt die Argumentation hier wohl.
Und: Niemand vermutet den Arbeiter in der CDU oder der FDP. Ich würde insofern mitgehen, als ein Vergleich zur SPD trotzdem interessant gewesen wäre.
Vielen Dank jedenfalls für ihren Beitrag.
zum Beitrag01.11.2025 , 19:24 Uhr
Akzeptiere ich und kann ich nachvollziehen was sie und @Kohlrabi da sagen.
Aber wer rettet uns dann vor dem weiteren Aufstieg der AFD? Was sagen sie dazu?
zum Beitrag01.11.2025 , 19:23 Uhr
Guter Konter. Aber es gibt auf jeden Fall eine Menge Dinge, in denen Mitglieder der Linkspartei kulturell scharfe Kante präsentieren und in der Wirkung - vermutlich nicht in der Absicht wie ich zugutehalten möchte - Leute ausgrenzen oder aus dem relevanten Diskurs ausschließen. Und deswegen finden sie solche Leute dort auch kaum noch, wenn sie shcon gar nicht mehr einfach so mitreden können ohne mitzugendern und Gesamtweltrettungsperspektive sowie Opferhierarchien. Das letzte ist übrigens eine besonders verkappte Form von über andere reden und urteilen, den sich Arbeiter so vielleicht aus verschiedenen Gründen nicht anziehen wollen. Denn als Opfer hat man wenig zu gewinnen und ist schon in der Defensive wenn man das annimmt. Die Leute sind nicht unterprivilegiert sondern werden im Leistungs- und Statuswettkampf abgehängt obwohl sie gut arbeiten und sich anstrengen. Das ist nicht ein Opferproblem sondern ein Gerechtigkeitsproblem und diese Ansprache muss die Linke pflegen wenn sie die Arbeiter wieder integrieren und hinter sich scharen will.
zum Beitrag01.11.2025 , 19:16 Uhr
Sie gehen hier zu weit in ihren impliziten Ansprüchen. Es gibt welche, die pendeln weiter rein und machen gar keinen Urlaub, aber deswegen soll sich @Harmonie ist eine Strategie wohl jetzt schämen? Hä? Das ist doch kein Luxus was er sich wünscht. Das ist doch, was in unserem Land mal möglich war und möglich sein sollte so aus sozialer Schicht. Ich finde es sogar skandalös, dass andere sogar noch weiter pendeln wenn sie es müssen, aber deswegen hat der User doch einen völlig nachvollziehbaren nicht ungeheuren Wunsch. Es gibt in unserer Gesellschaft doch auch ein Wohlstandsniveau, auch ein durchschnittliches und natürlich ist es relevant wie vielen es vorenthalten wird. Und sie übergehen den hier oft gemachten Punkt, dass die Mietfrage auch für Arbeiter wichtig ist, nicht nur für die "Bildungsboheme".
Es bleibt der Punkt von ihnen, dass man die anderen nicht bei der "Linken" findet bzw. kaum und das sagt ja auch der Meinungsbeitrag und das sehe ich auch so. Aber sie treten hier schon gegen jemanden, der bei weitem nicht so "privilegiert" ist, wie sie oben erstmal behauptet haben.
Interessant wäre freilich auch, ob @Harmonie ist eine Strategie denn Mitglied der Linkspartei ist.
zum Beitrag31.10.2025 , 06:34 Uhr
Selbst wenn das mit dem Paternalismus nicht mehr stimmt, dann ist Inklusion und Integration noch immer - umso mehr - zugegen. und natürlich, wer könnte denn dagegen sein? Aber Politik ist auch Entscheidung, Härte, Grenzen ziehen und Konzentration. Wenn man das nicht macht wird man manche nicht zu sich holen, z.B. Schaffende, denn die sind auf einer gesellschaftsstufe wo sie von vielen Seiten ökonomisch bedroht bzw. zu wenig anerkannt sind. Haben aber gleichzeitig einen berechtigten Stolz, weil sie für ihr Leben und für die Gesellschaft körperlich arbeiten. Das ist eine Gruppe, die man nicht so "nebenbei" mit anderen Gruppen und auch kleinen kulturell bzw. ethnisch definierten Minderheiten zusammenbinden kann und für jeden eine Blume in die Hand und dann läuft der Hase. Ne, so läuft er nicht. Die kommen nicht zu einem wenn man schwammig bleibt, auch viel für Leute tut, die der Schaffende nicht so gut findet und mit denen es eine gefühlte oder reale Konkurrenz gibt und deren Sorgen man als "Pillepalle" verglichen mit dem eigenen Existenzdruck - obwohl man ja arbeitet, sich verausgabt - versteht. Da kann man nun shclecht sagen: Da müssen die Schaffenden anders denken". Ne, die Partei!
zum Beitrag31.10.2025 , 06:29 Uhr
Gut, ihre Punkte treffen zu. Was abe auch zutrifft: Die Linke will nach wie vor Politik für alle Benachteiligten machen, aber die haben ganz verschiedene standpunkte und Interessen z.B. neu zugwanderte und klassische Industriearbeiterschaft.
Aber beides - in der Realität sind es noch viel mehr Adressaten !) zu vereinen bewirkt Zielkonflikte - und zwar praktisch weil beider Interessen nicht deckungsgleich sind, anerkennungsmäßig (d.h. aufmerksamkeits- und gefühlsökonomisch) wen man anspricht, wem man Mitgefühl gibt wen man als Beispiel für Ungerechtigkeit hinstellt und alleine auch schon welche Themen man öffentlich adressiert. Das ist kein Rucksack in den ich alles einpacken kann und über alles konsistent reden kann und es gibt Zerfaserung, die auffällt. Es müssen Entscheidungen getroffen werden wen man hinter sich scharen will, es klappt einfach nicht alle Benachteiligten, Schwachen oder ungerecht behandelten gleichermaßen überzeugend zu sich zu ziehen. Das ist unleugbar und die Wahlergebnisse und der permanente Richtungsstreit in der Linken der Vergangenheit bezeugen es. Und der Streit ist nicht vorbei. Für wen will man sein? Für die, wie die Grünen? Alle? Für Schaffende?
zum Beitrag31.10.2025 , 06:17 Uhr
Schaffende (d.h. in meiner Privatdefinition nennenswert körperlich arbeitende) und die von ihnen benannte Kultur- und Medienbranche sind gesellschaftlich so ziemlich am weistesten entfernt geschichtet wie es überhaupt geht. Hier eine Brücke zu bauen würde Dinge voraussetzen, die von keiner der beiden Seiten ersnthaft erwartet werden können. und die müsste Dünkel wie Ressentiment in einem Ausmaß überspannen, dass es wie im Märchen anmutet. Die beiden Schichten haben außer die menshclichen Grundbedürfnisse und sicher die Liebe zu ihren Kindern recht wenig gemein.
zum Beitrag31.10.2025 , 06:13 Uhr
Ich finde das ja abstrakt alles sehr schön mit der Armut und dem Reichtum. Nur hat das niemand mehr in der Hand, erst recht nicht eine kleine Partei in der BRD. Das alles läuft fern von Willensbildung der Menschen ab, da technisiert, börsiert, juristiziert und handelt es unentwegt auf unfassbar vielen Kanälen, da ist im gegenwärtigen globalisierten Kapitalismus nichts mehr regulierbar.
und deswegen glaubt da auch keiner dran oder gibt nicht so viel auf das Gerede. Die Leute wollen im Nahbereich Verbesserungen für sich (das heißt wie ich dargelegt habe "mit dem Kapital" wie es früher so schön hieß das heißt im Austausch oder unter Mitnutzubarmachung der Kapitalseite, wiel alles andere utopisch unerreichbar ist) keinen Vortrag wie schön Gleichheit und Gerechtigkeit wären wenn wir sie hätten und wem was zusteht udn wem was nicht. Das ist Firlefanz für den Debattierclub und ergibt Gemeinplätze für das Presseinterview.
Was errecht werden kann und wofür die Partei wichtig ist, ist zumindest immer im Diskursraum zu halten, dass zumindest so etwas wie Vermögenssteuer o.ä. nicht in Vergessenheit geraten und dass sie tatsächlich machbare Möglichkeiten darstellen. Viel mehr ist nicht.
zum Beitrag31.10.2025 , 06:03 Uhr
Die Antwort steckt schon in ihrer Frage: Weil es selbst keine Arbeiter sind, keine Querköpfe und auch keine Emporkömmlinge - jetzt mal leicht übertrieben eindeutig ausgedrückt.
Wenn ein anderer von woanders (dieses "von woanders" - hier bezogen auf Gesellschaftsschicht udn Beruf - ist entscheidend) für einen spricht kann das - von seltenen Fällen abgesehen da jemand aus diesem und jenem Grund nicht selbst sprechen kann - niemals so gut sein wie wenn man das selber tut. Es geht viel verloren und Interessen werden automatisch "vermittelt" und sind damit dann nicht mehr die eigenen Interessen, was im Falle von Leuten als Intermediären, die auch noch "von woanders" kommen, gravierende Abweichungen generiert, die dann für die für di gesprochen wird nicht mehr ziehen. Auch deswegen: Weil die, die da "für einen" sprechen, auch noch für X andere sprechen udn damit werden die Interessen z.B. der Arbeiterschicht mit noch anderen für die auch gesprochen wird verwaschen.
Es ist so einfach.
zum Beitrag31.10.2025 , 05:58 Uhr
Danke für diese Beobachtung, die gibt dem Kommentator erstmal Recht.
zum Beitrag31.10.2025 , 05:57 Uhr
Ja ich warte auch auf den Zaubertrank oder den Hirneingriff, der dieses Gedankengut eliminiert. früher haben die das pragmatischer oder "realistischer" gesehen: Mensch weg, gedanken weg. /Sarkasmus off
Ganz ehrlich: Was ihnen vorschwebt ist magisch und das Denken werden sie niemals umfassend in Kanäle lenken. Das wäre auch das Ende des Menschen. Aber was solls, ne?
zum Beitrag31.10.2025 , 05:55 Uhr
Ne, das haben sie missverstanden denke ich. Es kann auch als Versuch odre Denkanstoß an Linke aufgefasst werden, sein Programm tatsächlich wieder an den Schaffenden, gerade körperlich schaffenden, auszurichten, deren es viele in dem Land gibt und diese DADURCH auch wieder vermehrt an die Urne für die Linke und auch aktiv in die Partei zu holen. Denn die anderen städtischen Bildungsbürgerkinder ,die mit ihrer grandiosen Phantasie einfach wissen wie eine tolle Welt auszusehen hätte und das mal so fordern, - so wird gesagt - sind vertretungsmäßig schon gut versorgt und die Schaffenden die keinen Hafen finden, was bleibt denen denn wahltechnisch übrig wenn sie Repräsentation suchen? Sagen sie jetzt nicht "aber niemand muss deswegen XYZ wählen", denn das ist der schwächste und undurchdachteste Spruch überhaupt. Der verfehlt sowohl das Thema als auch was Politik ist und sein soll und was man persönlich von Politik erwartet so meilenweit, dass ich ihn mir an der Stelle verbitte.
zum Beitrag31.10.2025 , 05:47 Uhr
Und dann noch: Ich habe mit keinem Wort erwähnt, dass ich das ZDF oder andere ÖRR hier überhaupt zu rate ziehe, mich überhaupt auf diese berufe. Das kommt auch aus ihrem eigenen Gehirn.
ich brauche den ÖRR der BRD nicht, die Welt ist groß und voll von Menschen und Organisationen die Wissen ermitteln, überprüfen und teilen und manche Quellen sind erheblich besser (unvergleichlich besser) als die Angaben der IDF.
Sie operieren nicht nur mit Leugnung schwerster Verbrechen, die nachgewiesen sind, sondern unterstellen auch noch den Kommentatoren Dinge, die diese nie gesagt haben und on top of it verbreiten sie die Mär von der vollständigen Hamaspropaganda, die absurd ist und gegen die ISrael angehen könnte wenn es - tröööt, wie oft wurde das eigentlich ihnen schon gesagt, hm (?) - Journalisten ungehinderte Zugang zu Gaza gewähren würde. Stattdessen werden Journalisten in beispielloser Zahl getötet. Und dass sie der Hamas - die nur noch im Untergrund operieren konnte, über Trümmerberge ohne Verwaltung "herrschte" usw. zuschreiben, sie wäre zu solch unumschränkter Manipulation fähig, zeigt auch obendrein, dass ihnen Verschwörungsdenken nicht so fremd zu sien scheint.
zum Beitrag31.10.2025 , 05:40 Uhr
Nein sie sind ein Leugner von Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menshclichkeit und vom Schreibtisch aus ein Lügner von Augenzeugenberichten udn Erkenntnissen von vielen internationalen Organisationen die trotz Gefahr und Erschwernis dort trotzdem weiter zu operieren versuchten z.B. AI, Ärzte ohne Grenzen etc. pp.
Damit hat das ZDF nichts zu tun. Diese Quellen sprechen auch über andere Kanäle zu uns und auch direkt kann man sie abrufen.
Was sie hier betreiben ist geradezu Hetze. Sie wollen nämlich behaupten, alles was wir wüssten wüssten wir über ein manipuliertes ZDF (Wahnsinn!) UND was andere uns berichten sei ebenso von der Hamas derart manipuliert, dass es diese Dinge die ich schrieb und für die Beweise vorliegen nicht gegeben habe.
Das ist unfassbar was sie hier schreiben.
Aber ganz oben in meinem Beitrag steht eine Sache, die ich jedem Leser ans Herz lege und die ihre ganzen Lügen direkt wegspült. Man möge sich den Bericht der Völkerrechtlerin N. Pillay und ihrer Mitarbeiter zu Gemüte führen. Da ist nicht nur was jeder sieht , was bezeugt ist und gezählt werden kann (Zerstörung, Todesopfer, unzählige Verbrechen) aufgeführt, sondern es wird dort Absicht nachgewiesen.
zum Beitrag30.10.2025 , 13:34 Uhr
176 Tatverdächtige bei Todesdelikten unter 15 Jahren. Das ist Wahnsinn. Wenn man das auf die BRD hochrechnete, wären das ca. 1.800 Tötungsdelikte. Ich verstehe, dass man neu denken und stark autoritär auftreten muss. Die Bevölkerung ist ganz klar tief verunsichert wenn es viele junge Leute gibt die potentiell töten würden. Solche Kinder zu Killern von Mafiosis zu machen ist eine Schandtat sondergleichen.
Man muss dort neu denken und durchgreifen, wenn Kinder schon getötet haben ist Vorbeugung schon nicht mehr möglich. Und Resozialisierung nach Tötungsdelikten ist eine andere Nummer für lange Zeit. Man darf es Heranwachsenden nicht zu einfach machen wieder "rein zu kommen" weil es dann erstens nicht abschreckt, zweitens moralisch schwer vermittelbar ist und drittens vielleicht die kriminelle Karriere gleich wieder beginnt.
Ich bin mir sicher, dass nahezu alle 13 Jährigen wissen, dass der Tod unumkehrbar ist und dass es im Frieden moralisch nahezu keine Umstände gibt, die Tötung auch in die Nähe einer Rechtfertigung bringen. Diese Leute haben Ernstes getan und sie müssen auch ernst behandelt werden: als Verantwortliche.
zum Beitrag30.10.2025 , 03:55 Uhr
Nein.
Denn alles was in Gaza heute noch ganz ist und was nachgewiesen geschah, das ist unleugbar. Und sofern leugbar, dann wegen Israel, das keine Journalisten reinlässt, die unabhängig berichten wollen. Zum wie vielten Male muss man das eigentlich klarstellen?
Was aber unleugbar dort ist, spricht völlig für sich. Da braucht es keine Kampagne, keine Interpretation mehr. Diese Interpretationen betreffen Randbereiche, aber das große Bild streht unumstößlich und sie können es z.B. im Bericht von N. Pillay nachlesen. Und sie können sich über viele ungeheuerliche EInzelvorgänge gesichert informieren vom Töten und Begraben von Sanitätsfahrzeugen über das Erschießen von Zivilisten durch Scharfschützen ohne dass die irgendwas gemacht haben, über das gezielte Nachbomben auf Ziele, wenn die Rettung eingetroffen ist und die Zerstörung von 95% alle Krankenhauskapazitäten bis zur extrem beschränkten Nahrungsmittelzufuhr und der Herbeiführung von Zuständen (mindestens!) da eine geregelte Versorgung der Zivilisten ohnehin nicht mehr möglich ist (Anarchie, false Flag, Provokateure usw.). Alles wurde aufgedeckt und belegt. Man muss nur hören und sehen wollen.
zum Beitrag30.10.2025 , 03:47 Uhr
Es genügt offizielle Dokumente von NGO's und UN-Organisationen durchzusehen. Es genügt die Bilder aus Gaza - die unzähligen, die Satellitenaufnahmen - zu betrachten. Es genügt die Studien von Forschern zu sichten, die die Opferzahlen schätzen, es genügt zu wissen, dass dort immer wieder Menschen an Essensstationen getötet wurden nicht durch Hamas, es genügt zu wissen, dass unabhängiger Journalismus ferngehalten und Journalisten häufig zu "Kollateralschäden" wurden und es genügt zu wissen, dass Israel die Lebensmittelversorgung über lange Perioden des Krieges als Waffe gegen ca. 2 Mio. Menschen eingesetzt hat, um zu wissen, was dort abgeht.
Da braucht es dies und das im Detail gar nicht, das große Bild ist absolut klar. Wir führen hier wieder Ablenkungsdebatten. Manche führen sie für die Staatsräson, manche gegen den ÖRR, manche für ihren Philosemitismus der im Kern auch eine stereotype Charakterisierung von Juden beinhaltet. Andere schlicht für ihr Gewissen. Alles davon steht unter Menschen- udn Völkerrecht. Das ist die Wahrheit.
zum Beitrag30.10.2025 , 03:34 Uhr
Das wir schon über solche Differenzen streiten oder es richtig stellen, zeigt doch wie sehr wir schon hinsichtlich Menschenrecht erodiert sind.
Es ist völlig unerheblich wessen Sohn einer war. Ein Unbeteiligter ist - auch dies krass das erklären zu müssen - jeder, der nicht zielgerichtet wissend an konkreten Taten mitgewirkt hat. Ein Familienmitglied von wem auch immer zu sein alleine rechtfertigt überhaupt nichts.
Nichts.
zum Beitrag30.10.2025 , 03:29 Uhr
Sie finden, wir finden. Aber möglicherweise finden viele anders als sie. Und wenn das viel mehr sind als ihr Standpunkt, was wäre denn dann demokratisch abgesichert? Wir können natürlich jetzt eine Debatte über das Demoratieverständnis führen aber am Kern aller Demoratie - egal wie sehr uns das Wissen über die Zeiten verwässert wurde - steht ein Mensch, eine Stimme und dass Stimmen etwas zählen und je genauso viel zählen.
Und deswegen habe ich ihre Meinung registriert, aber behandle sie nur als genau das. Und die derjenigen Mehrheit, die den ÖRR mit der Zangsfinanzierung kritisch sehen, denen gestehe ich zu, mehr politische Kraft entfalten zu dürfen. Weil sie ihnen aber verwehrt wird, sinkt die Glaubwürdigkeit des ÖRR weiter udn weiter. Aber das lässt sich halt nicht mit einem "fiat" für alle Zeit ignorieren. Man müsste an Sachen ran.
Machen wir es mal klar wie der Hase auf der Wlet geschichtlich immer lief bisher: Dinge und Institutionen überleben sich. Und manche deswegen, weil sie zu lange an nicht mehr Zeitgemäßem festgehalten haben. Manchmal Reformen verpasst haben als es noch möglich war, als noch Zeit war.
Es kann gut sein, dass wir das hier episch mitverfolgen.
zum Beitrag30.10.2025 , 03:21 Uhr
Das haben sie schön gesagt, eine sehr kompakte Sonntagsrede. ist auch zugegeben viel Wahres dran.
Ihr letzter Satz beinhaltet aber den Offenbarungseid. Das ist in der struktur nicht reformierbar. Wie viele Jahrzehnte wird danach gerufen? Wie viele Jahrzehnte spielen ÖRR und Politik Bingo ohne dass sich dort etwas geändert hat?
Reformen udn Anpassung können übrigens - nur mal so ein Gedanke (Achtung verrückt, Ironie off) die Finanzierung betreffen und dort neben dem Absolutbetrag der Finanzierung auch die Art wie das Geld erhoben wird. Abe genau das ist der Punkt, den sie sich unterschieben lassen: Ein ÖRR zu erhalten und zu verteidigen beinhalte automatisch ohne Alternative die Gebührenfinanzierung. Das ist der Trick der uns seit eh und je vom ÖRR vorgespielt wird und den sie Flix guten Gewissens einfach als Kröte mitschlucken. Andere Menschen tun das aber nicht mehr. Und es sind viele ander Menschen.
zum Beitrag30.10.2025 , 03:14 Uhr
Frau Hampel, ich muss sie enttäuschen.
Der Begriff Zwangsbeitrag wurde 2014 in einem juristichen Gutachten verwendet. Und das nicht ohne Grund. Es droht gefängnis bei Nichtentrichtung und es gibt als nicht Sozialhilfe beziehender mensch quasi keine Möglichkeit diesem zu entgehen. Das wissen sie natürlich auch, was ist das anderes als Zwang? Nach welcher interessanten Definition von Zwang ist das keiner? Sie wissen es doch selbst, aber bitte wir dürfen es nicht so nennen. Gut, verstanden.
Und um die Rolle zu spielen, die sie dem ÖRR zusprechen, da müsste er weit udn breit in unserer gesellschaft anerkannt sien. Ist er aber nicht also kann er die Rolle - Stabilisator der Demoratie - auch nicht mehr sehr gut erfüllen. Und das hat auch Gründe, die im ÖRR angelegt sind, die aber aufgrund der Lage der Dinge nicht konsequent angepackt werden, sprich Probleme im ÖRR. U.a. deswegen, weil der ÖRR dagegen ist. Und das macht dessen Position in Sachen Legitimität, Glaubwürdigkeit und Nutzen für die Demoratie noch fraglicher.
Tut mir leid das ihnen so deutlich sagen zu müssen. Gibt es nicht irgendwo das Motto "sagen was ist"? Ist eine wertvolle Maxime.
zum Beitrag30.10.2025 , 03:07 Uhr
Sie können die Menschen zum Bezahlen, aber nicht zum Glauben zwingen.
Wenn man das mal verinnerlicht und auch wie die beiden Dinge miteinander zusammenhängen, dann hat man viel in der Hand um etwas zu verändern. Aber lieber lässt man es so und dem ÖRR ist es auch egal solange er Reichweite kriegt, Geld kriegt und sich selbst feiern kann. Das hat nur in der heutigen Zeit leider wenig Mehrwert noch für die Demokratie und bewiesen wird dies dadruch, wie die Mehrheit der Menschen über den ÖRR und die Gebührenfinanzierung denkt.
Eine angeknackste Säule, auf die niemand ein Haus setzen würde, kann kein Stabilisator der Demoratie sein.
zum Beitrag30.10.2025 , 03:04 Uhr
Wir sollten eine zurechtgestutzten, auf Informationen, Politik, Kultur und Geschichte konzentrierten ÖRR als Garanten für die Demoratie ummodellieren.
Der derzeitige ÖRR ist wohl kein Garant mehr für die Demokratie - was sie nicht zuletzt an den Meinungsumfragen zum ÖRR sehr gut ablesen können. Um ein Garant zu sein muss man a) weit und breit angesehen udn anerkannt sein und das fußt u.a. auf Glaubwürdigkeit und Relevanz. Da hapert es in der heutigen Welt aber sehr beim ÖRR. Er ist - das kann man mit einigem recht behaupten - ziemlich aus der Zeit gefallen. Und wenn das nicht korrigiert wird, wird er der Demokratie auch keine große Hilfe mehr sein können. Das ist meine Meinung.
zum Beitrag30.10.2025 , 03:00 Uhr
Ja, man vergisst schnell und will es auch so. Und man möchte doch im heute politisch Kapital schlagen, nur darum geht es hierbei. Das funktioniert mit den Dingen aus der Vergangenheit nicht so gut.
Und mit einer prise Zynismus: Wir sind doch heute moralisch so so so viel besser, mit früheren Verfehlungen und Unterlassungen, wie sie sie schildern, ist dies doch gar nicht zu vergleichen. Amen.
zum Beitrag30.10.2025 , 02:58 Uhr
Bleib mal sachlich: Der Mann war nicht direkt beim ZDF angestellt und die Punkte von Janix sind alle zutreffend.
Interessant wäre auch eine Frage, die ebenso nicht gestellt wird: Was hat die Beschäftigung des Mannes konkret für Schlechtes bewirkt? Wo wurden z.B. Berichte zum Geschehen in GAZA wesentlich manipuliert? Das wäre neben der Empörung auch noch interessant, sehr sogar. Darüber lese ich nichts.
Und über außergerichtliche Tötungen lese ich hier auch wieder nichts, das ist eiN Skandal. Rechtsstaat? Beweisführung? Kollateralschäden?
Und über außergerichtliche Tötungen und schwere Bombardements im Waffenstillstand da werde ich auch nicht so sehr informiert beim ÖRR. Wird wieder so getan, als sei das eine beidseitige Veranstaltung obgleich das Verhältnis eingesetzter Waffenmittel grotesk ungleich ist.
Darüber wird dank des Vorgangs hier nicht mehr berichtet. Mission erfüllt. Prost.
zum Beitrag30.10.2025 , 02:48 Uhr
Die ÖRR kontrollieren sich ja schon selbst z.B. über die deutsche Staatsräson, über eine implizite auch selbstauferlegte Verpflichtung zu einem weitausgelegten liberalen Weltbild und über eine sehr zahme Haltung zur Regierung. Und wer aufmerksam ist wird auch sehen: Unsere Regierung, unsere Politik wird niemals nur ansatzweise in solchen Farben gemalt oder in solches Zwielicht gestellt, wie es mit der Politik anderer Nationen regelmäßig passiert.
Das sind Doppelstandards und das ist nicht neutral und nicht glaubwürdig. Es ist ein teil der Weltsicht wonach Nationen normal sind und unsere natürlich die beste Nation ist, so politisch, gesellschaftlich und überhaupt, selbst wenn hier und da mal einzelne Dinge problematisiert werden. Aber auf alle möglichen anderen Länder z.B. Frankreich oder GB werden von ÖRR-Korrespondenten und Kommentaristen Abgesänge angestimmt.
zum Beitrag30.10.2025 , 02:35 Uhr
Klassisch: Sie denken arme Haushalte - abe es sind nur Haushalte die gewisse Sozialleistungen beziehen.
Es gibt auch arme Haushalte die keine Sozialleistungen beziehen, arm trotz Arbeit. Und die müssen ausnahmslos zahlen!
Da steckt ein Vorurteil drin: Alle, die ohne Sozialleistungen zu beziehen arbeiten, seien zumindest nicht arm. Das istnicht wahr.
zum Beitrag27.10.2025 , 22:09 Uhr
Das gehört also heute auch dazu zum guten Leben unter der Bedingung der FOMO. Und es hat hier eine Kolumne, wie es in fast jeder Zeitung - mal etwas allgemeiner bezogen auf cooles Erleben und besonderes Sein und Fühlen, mal enger inbezug auf sexuelle Abenteuer - hat. Ja man muss es nicht lesen. Ja man kann sich auch freuen, dass Leute noch Abenteuer haben und sich wieder jung fühlen. Aber ich hänge noch immer dem Zeitungsbild an, dass es eher Allgemeines zeigt. Dass es nicht den Einzelnen abfeiert. Okay es unterhält auch. Ein Interview - in dem Rahmen finde ich es okay einen Einzelnen allgemein sprechen zu lassen - ist es nicht. Es ist ein literarischer Erlebnisbericht oder eine kleine Träumerei. Hat Reiz. Aber wenn man hinter all das guckt ist es jemand, der sich anderen Menschen zeigen will und Anerkennung sucht und der uns zeigt wie gut es ihm geht.
Ich finde für all das - auch für große Freizügigkeit - sind Freundschaften da.
zum Beitrag27.10.2025 , 22:02 Uhr
In meiner Stadt - eine Kulturstadt mit großer Tradition in der u.a. Bach lange Jahre gewirkt hat - sind die Konzerthäuser an vielen Tagen nicht voll. Gestern erst bei einem hochwertigen Konzert nur ca. 1/3 Auslastung. Oper weiß ich nicht, aber es ist nicht Dresden wo die Auslastung früher die höchste in Europa war oder eine Stadt mit ähnlich populärer Oper.
Museen: Sie beschreiben nur die Creme de la Creme. Es gibt so viel mehr Museen und viele sind absolut keine Renner. Sie beschreiben nur die legendären In-Places a la louvre, Guggenheim, Grünes Gewölbe, diese und jene bekannte Gemäldegalerie, Pergamon und was andere Städte da an international Gehyptem mit weltbekannten Ausstellungsstücken haben. Es hat mit 90% (oder mehr) der Museen in der BRD z.B. garnichts zu tun. Da sollten sie sich mal schlau machen.
Aber bei denen stellt sich eben genau die Frage wie bei der Förderung von Künstlern.
zum Beitrag27.10.2025 , 06:13 Uhr
Ich stimme zu. Nur würde ich rauszoomen und mir das mal insgesamt ansehen: Wenn ich für die Kunst lebe und fast alles gebe, dann habe ich eben auch kein 0815 Leben, kein 0815 Auskommen und auch keine normales Altersleben. Ich möchte sagen, dass das für mich ein fairer Tausch ist. Man hat schließlich sehr viel Lebenszeit für eine eigenbestimmte Sache geben können, wenig fremdbestimmt. Und die, die von der Kunst leben können - die wenigen - die haben kein Problem. Die anderen müssten irgendwann erkennen, dass der Weg später hart wird, sie entweder die Bahn wechseln oder ein paar Kröten werden schlucken müssen.
Das sind Lebensentscheidungen. Es gehört zur Freiheit,, Individualität und Mündigkeit dazu, sich für sich einen Plan zu machen, zu entscheiden und absehbare Konsequenzen zu tragen, wenn man sie nicht abwenden kann.
Alimentierte Kunst ist daneben - da bin ich nicht Fachmansch aber habe schon von klugen Leuten Gedanken gehört - oft nicht die beste, erst Recht nicht unabhängigste sondern wird vor Karren gespannt oder bietet sich regelrecht an vor Karren gespannt zu werden. Ist mir persönlich dubios.
Meine Ansichten, jeder soll siene haben aber eine Meinung gönne ich mir.
zum Beitrag27.10.2025 , 06:07 Uhr
Sie haben Recht. Aber wenn sie das so sagen und als Kriterium heranziehen hätten Museen doch auch nur noch wenig Daseinsberechtigung und auch Konzerthäuser oder Theater. Ich glaube, das ist insgesamt ein Irrweg.
zum Beitrag25.10.2025 , 15:28 Uhr
Es ist sehr wichtig, das so zu markieren. Es gab immer wieder krasse Fälle von Polizeischusswaffengebrauch und ganz oft wurde - teilweise von der Mehrzahl der Kommentierenden auch in der "Zeit" - tödlicher Schusswaffengebrauch völlig entproblematisiert und mit vergangenen Aktivitäten oder einer Flucht oder sei es mit möglicher Gewalt eines Einzelnen gegen viele Beamte - mit dem Resultat von vielen Schüssen in kurzer Zeit nicht nur auf die Beine. Ich habe immer ganz stark mit Verhältnismäßigkeit zu argumentieren versucht aber bei vielen ist da eine rote Linie überschritten - man gibt schnell ein Leben her bei Fehlverhalten. "Selbst Schuld" ist da noch ein harmloser Kommentar.
zum Beitrag25.10.2025 , 14:58 Uhr
Das gebe ich ihnen zu, habe einen Teil der DLF-Serie auch selbst gehört.
Nur geht es mir zu weit - in kultureller Hinsicht - tote Leute mit Ideen und Intellekt auf wenige Positionen zu beschränken. Wird ihnen nicht gerecht, sperrt eine Bannmeile im Heute auf (die lebten in ihrer spezifischen Zeit und diese spezifische Zeit war nunmal anders mit anderen Krisen und anderer Gesellschaft), macht sie gerade dann wieder für andere interessant aus dem Motiven kultureeler Widerstand und Tabubruch und zementiert eine Überheblichkeit der Gegenwartsmenschen, die so oft nicht gerechtfertigt ist. Schließlich fahren wir gerade anscheinend alle zusammen das nächste Mal die Demokratie vor die Wand, wobei ich freilich nicht behaupte, dass alle die gleiche Verantwortung dafür tragen.
Will damit sagen: Für diese geistesgeschichtlichen Einteilungen wird immer dieser und jener durch die Manege gezerrt (plus Überschätzung von Ideen). Einst war es Nietzsche als angebl. Vorgeist des Faschismus usw. Das ist - von harten Antisemiten oder Antihumanisten abgesehen - billig und falsch, die Leute so zu lesen und in Ecken zu stellen. Viele Konservative waren durchaus humanistisch - freilich selten universell.
zum Beitrag25.10.2025 , 14:46 Uhr
Ich glaube, sie und Frau Brehn gehen zu weit. Eine Zivilgesellschaft ist etwas, was integriert und auch für Bürgerbeteiligung sorgt, die den Gegensatz Staat vs. Gesellschaft überbrückt bzw. das Fremdeln und den Gedanken, dass der Staat ein Antagonist der Zivilgesellschaft ist. Das ist aus meiner Sicht förderbar, wenn NGOs und Vereine dazu beitragen.
Aber es geht tiefer: Toqueville hat gerade das an den USA hervorgehoben als Demokratie, dass die Menschen sich in Vereinigungen, Vereinen usw. einbringen, es zu ihrem Land machen. Das ist vielleicht gar wichtiger als demokratische Prozeduren und eine Verfassung, denn ohne dies haben beide keine demokratisch zu nennende Widerstandskraft.
Und noch etwas: Es wurde früher mehrfach hervorgehoben, dass die Vernetzung über Vereine der Hauptunterschied zwischen den Gesellschaften in Ostdeutschland und Westdeutschland sei, wobei die Teilnahmequote im Osten weit niedriger lag (noch immer so). Insofern spricht alles dafür, dass wir diese Organisationen erhalten sollten.
Diese Organisat. gehören nicht auf den Markt. Sie brauchen gesellsch. Förderung. Ich sehe ein, dass es die von ihnen genannten Probleme gibt. Also: Kind nicht mit Bad auskippen!
zum Beitrag24.10.2025 , 18:30 Uhr
So lapidar lässt sich das nicht sagen. Wenn ich mir die neuen Bundesländer ansehe ist der Städteranteil bei vielen nicht so hoch wie im Westen. Auch ist der Anteil an Großstädtern - besonders wenn wir mal Berlin rausnehmen - gering.
Auch Pegida, wenngleich medial wichtig, war keine reine Stadtbewegung, viele Leute aus der Provinz reisten zu. Aber wichtiger ist doch: Die AFD hat damals schon existiert, hatte vielleicht noch nicht die radikalen Standpunkte in Gänze, war aber schon da.
Wir haben mittlerweile enorm viele Erklärungsansätze zum Rechtsruck. ich sage mal so: Wenn man jeden Ansatz so diskutiert wie sie hier gerade, dann besteht natürlich keiner. Aber der Fehler ist, die Ansätze als Totalerklärung zu bewerten. Das sind sie natürlich nicht. Sie erklären je nur einen Teil des Erfolges und das Ganze ist immer im Wandel.
Die neueste prominente These ist - vereinfacht und unvollständig - Zerstörungswut geboren aus Frust über gebrochene Verbesserungsversprechen bei zunehmender Ungleichverteilung der Lebenschancen und Abstiegsangst, die (ich meine die Verbesserungsversprechen) unsere Demokratien implizieren. Das geht auf Nachtwey und Amlinger zurück.
zum Beitrag24.10.2025 , 12:22 Uhr
Danke für die Aufklärung des ungeheuerlichen und traurigen Geschehens.
zum Beitrag23.10.2025 , 20:32 Uhr
Ja, aber es ist sehr hilflos von irgendwem - umso mehr einem Experten - zu erklären, dass man Probleme besser lösen können muss und sich damit beweisen kann. Ja, müsste man. Aber kann man es denn? Sieht nicht so aus momentan jedenfalls haben viele Menschen nicht den Eindruck. Probleme nehmen eher noch zu.
Und genauso trivial wahr wie die Aussage des Experten zu den Lösungen ist eben auch: Probleme zu bestreiten oder klein zu reden alleine wird an der Urne nicht goutiert.
Das ist das Dilemma. Zuletzt noch: Der Ratschlag des Experten beinhaltet wiederum eine Beschäftigung mit den Extremen um "klar[zu]machen, dass die Rechtsradikalen keine Lösungen abieten" usw. Das aber hat auch in der Öffentlichkeit seine Kehrseiten. Man kann es in den USA sehen: Natürlich wird Trump überall kritisiert, wurde verhöhnt usw. aber es geht die ganze Zeit um ihn, auch heute noch. Es zahlt auch bei ihm ein. Der Ratschlag des Experten ist alt, was kein Problem wäre, aber er ist leider politisch genauso hilflos wie der Weg, den er kritisiert, falsch ist.
Ich hingegen sage auch etwas überhaupt nicht Neues, aber was vlt. (?) nicht so leicht vom Tisch zu wischen ist: Gute Zukunftsvisionen braucht es.
zum Beitrag23.10.2025 , 20:24 Uhr
Müsste, ja. Wird es aber nicht. Nichtmal die SPD argumentiert hier offen und klar für diese Besteuerung der Superreichen. Man darf spekulieren warum, aber das ist nicht entscheidend und spare ich mir deswegen.
Der Weg, der eingeschlagen wird ist ein anderer: Sozialer Kahlschlag bei der Rente (im Gange und es wird weiter nach Verschärfungen gerufen), sozialer Kahlschlag bei der Grundsicherung (kommt), sozialer Kahlschlag auch bei der Gesundheit (ist im Gespräch, umrahmt Reformpläne für Krankenhäuser usw.).
So will man Geld für Investitionen frei machen und am besten - garniert durch niedriger Steuern - Investoren anlocken.
Wer dabei das Nachsehen hat ist jetzt eine Frage mit offener Antwort.
zum Beitrag23.10.2025 , 13:17 Uhr
Okay, das ist ein interessanter Punkt und ich finde, es ist keine Schwäche, Schande oder Defizit, das so zu sehen. Insofern gebe ich ihnen das zu selbst wenn ich die Verknüpfung von beidem für nachvollziehbar und sogar wichtig halte. Wenn ich sie richtig versteh wollten sie eher eine Art "Vorlesung", eine septische Behandlung der Thematik ohne störende Empirie. Natürlich finden das andere - ich zum Beispiel - nicht so passend. Für mich muss sich Glaubwürdigkeit in der Praxis - im Umgang mit Geschehen, Diskursen usw. - bewähren.
zum Beitrag23.10.2025 , 02:09 Uhr
Dass Juden Medien (andere als originär ihre) kontrollieren hat keiner behauptet. Deswegen ist auch ihre Diskussion daneben und geschmacklos. Was behauptet wurde, ist, dass sie einen Einfluss auf andere Medien üben, vor allem auf einzelne Journalisten. Und qua ihrer Institutionen - gewollt - auf Politik und Zivilgesellschaft. Das ist aber jeweils der Fall.
Der Einfluss geht sicher nicht so weit wie auf Journalisten in Russland die unliebsam berichten, natürlich nicht! Aber nicht erst bei Russland schadet Angst der Pluralität und Wahrheitsgemäßheit der Berichterstattung.
Eigentlich kann man sich hier alles sparen: Angst (außer vor legitimen, gerechten und klaren Gesetzen) hat im Arbeitsbereich von Journalisten nichts zu suchen! So sollte es sein und dieses Soll kann ja keiner vernünftig bestreiten. Dass es nicht immer so ist, ist klar. Aber deswegen sollte man es anstreben und Angstquellen begegnen. Und deswegen ist die Diskussion hier mit ihnen gerade unnütz.
Es kann nur darum gehen, ob es der Fall ist dass Journalisten Angst haben, denn das ist klarerweise schlecht. Wenn sie sie haben dann noch, warum und was es bewirkt. Dann angehen. Auch gegen falschen Antisemitismusvorwurf.
zum Beitrag23.10.2025 , 01:57 Uhr
Viel von dem was bei ihnen steht ist Sophistik. Ich gehe auf ihre letzte ganz "unschuldig" daherkommende implizite Frage ein: gerade, dass uns immer die selben Sachen gesagt werden - Aussagen der IDF vornehmlich ungeprüft, viel mehr Aussagen zu Geschehnissen der IDF als von NGOs UNO usw. (Fakt, gibt es Medienanalysen, auch bei der TAZ kam das in Interviews schon zur Sprache) - erzeugt das Misstrauen. Es ist ähnlich wie mit dem Vertrauen in die Neutralität des ÖRR. Gerade weil er so berichtet wie er es tut, wird ihm nicht so sehr geglaubt in manchen Zusammenhängen. Gleiches Phänomen mit der untergegangenen DDR und sicher auch in Autokratien, was erst nach deren Untergang in der Regel klar wird. Nicht, dass ich unsere Zustände mit denen in Autokratien gleichsetze! Das geht hier im Forum ja schnell, dass man so (miss)verstanden wird. Ich erkläre nur, dass das von ihnen Beobachtete (wenn Medien so und so berichten, wird es die Bevölkerung doch übernehmen müssen; wenn die Leute es aber nicht übernehmen, wird es auch in den Medien nicht gesagt) ein offensichtlich falscher Schluss ist. Denn Überraschung: Menschen verhalten sich zu Informationen und zwar nicht nur behavioristisch.
zum Beitrag23.10.2025 , 01:46 Uhr
Ich kenne die Essays von Arendt und ich kenne auch die Passage von Zenker. Aber ich verstehe nicht genau was sie uns - oder mir - mitteilen wollen.
Ich finde den Tatsachenbegriff - auch wenn ich ihn nutze und allgemein für unverzichtbar halte - für nicht einfach. Einziges Beispiel: Ob gewisse Leute die z.B. Anschläge auf Sachen unternehmen Terroristen oder politische Extremisten sind das wird uns medial als Tatsache präsentiert, aber es ist gar nicht leicht auszumachen ob das eine, das andere oder beides zutrifft. Aber ist es nicht eine Tatsache, dass die irgendwas davon sind - oder etwas anderes? Oder wäre die Tatsache nur "die Personen haben X beschädigt", vielleicht wenn Bekenntnisse existieren oder wirklich kein vernünftiger Zweifel an Absicht und Verständnis der Akteure für Folgen existieren "die Personen haben x absichtlich beschädigt"?
Ich meine, bei meiner Darlegung geht es sofort los mit der Schwierigkeit von Tatsachen. Und deswegen ist der Modus der Tatsache schon - vor aller Meinung - notorisch umstritten. Deswegen führt schon das Wording Meinungen durch die Hintertür ein - verkleidet als Tatsache. Wir haben kein klares Feld vor uns. Und so reden wir auch miteinander.
zum Beitrag23.10.2025 , 01:35 Uhr
Das wissen sie nicht. Irgendwann wird es vielleicht jemand sein, der u.a. (ich wiederhole nochmal weil sie es mir immer wieder unterschieben: "nicht nur") wegen einer Kampagne die die JA mitträgt seinen Job verliert.
Aber auch draum geht es im Kern garnicht und das sagt ja das Interview oben: Angst vor Jobverlust, Angst vor Shitstrom beeinträchtigt schon guten, fairen Journalismus.
Odre müssen wir uns darüber streiten, dass Angst und Aufklärung, Darlegung von Fakten, Analysen unter Angst Schaden nehmen können?
Das können sie nicht ernsthaft leugnen.
Und das ist mein eigentlicher Punkt dabei. Angst vor Konsequenzen alleine - bei ausführung seines handwerks unter Befragung seiner Analytik und seines Gewissens - ist für die Qualität und Pluralität des Journalismus schlecht.
Es ist dann nur dem Grade nach noch wichtig, ob die Angst vor dem Staat, Social-Media-Blasen Shitstorms, dem eigenen Arbeitgeben besteht. Da sind wir falsch abgebogen. So ein Klima hilft dem hehren Ziel nicht und es existiert inbezug z.B. auf den Gazakrieg in diesem Land. Das sagt die Interviewte, das sagen "Übermedien" und in er TAZ hier können sie aus dne letzten Monaten noch weitere Interviews finden.
zum Beitrag23.10.2025 , 01:27 Uhr
Geben sie mir doch gerne argumentative Widerworte.
Was einem Teil der Menschen in der BRD wichtig zu sein scheint oder nicht alleine ist kein Argument. Ein Argument wäre: Was einem Teil der Menschen in der BRD wichtig ist, ist es in Wirklichkeit nicht weil XYZ.
Ich habe - jetzt wird es sehr deutlich - nicht behauptet, Israel wolle die Palästinenser "auslöschen". Nicht erst das ist genozidal, lesen sie das Gesetz! Und ihre Interpretation wie so etwas (Genozid) vor sich gehen müsse ist daneben nicht nur wegen des falschen Ergebnisses "auslöschen" auch grundweg falsch.
Genozid ist: "eine der folgenden Handlungen, die in der Absicht begangen wird, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören". Dann folgen Handlungen. Das Kriterium worum es geht sehen sie, es ist nicht "Auslöschung". Was sie vielleicht noch nicht wissen: "a) Völkermord, b) Verschwörung zur Begehung von Völkermord, c) unmittelbare und öffentliche Anreizung zur Begehung von Völkermord, d) Versuch, Völkermord zu begehen, e) Teilnahme am Völkermord" sind strafbar.
Letzter Punkt: Dies was da oben steht, kann langsam und anders erreicht werden.
zum Beitrag23.10.2025 , 01:15 Uhr
Bezüglich des Punktes Wahrheit oder Falschheit haben sie natürlich Recht.
Mein Punkt bezog sich auf die politische Dimension der Sache und da spielt die Herkunft - oder sagen wir Religionsgeschichte - von Personen eine Rolle aus den von mir im eben abgesendeten Gründen (und weiteren). Und es ist - allgemein gesprochen - sicher glaubwürdiger oder zumindest erstmal schwerer bei Seite zu wischen, wenn ein Mitglied einer Ingroup oder mit starken Verbindungen zur Ingroup öffentliche Anklage erhebt, als wenn es jemand ist, der einer gänzlich anderen Gruppe angehört. Letzterer kann genauso Recht haben, aber Ersterer geht zweifellos gegen einen zusätzlichen Widerstand in sich an oder hat es tun müssen. Letztere - der Kritiker von außen z.B. in deutscher Intellektueller - der hat vielleicht gegen die Furcht vor persönlichen Konsequenzen wenn er abgekanzelt oder mit einer Kampagne (in unserem Beispiel wäre das "Israelhasser" oder "Antisemit") überzogen wird, zu tun. Was ja auch ein Grund ist, warum einige sich lieber neutral ausdrücken oder schweigen. Eine Kampagne der Art lässt sich gegen einen aus der Ingroup, der nicht direkt zu uns (Outgroup, wenn auch verwirrend) gehört, schwer führen.
zum Beitrag23.10.2025 , 01:06 Uhr
Entschieden ist sie nicht, sagt auch keiner aber es läuft ein Verfahren und ich habe ja auch nicht nur den IGH angerufen sondern - neben weiteren - den Bericht von N. Pillay. So 50 zu 50 oder so etwas liegt es sicher nicht, das ist keine bloße Behauptung, geht nebenbei auch aus den Feinheiten einer Verfahrenseröffnung schon hervor.
Hier geht es darum zu berichten was ist. Und dazu gehört eben aufklären was im IGH so gedacht wird und warum. Das will ich ja: Dass uns das präsentiert wird und wer das bspw. kann - habe ich mehrfach erwähnt - ist P. Sands. Da kann man sehr viel lernen und sicher nicht nur eine Sache aber das wird bei uns eben nicht bedient. Damit wird es schwer sich in der BRD mit den vorhandenen Medien eine gute Meinung zu bilden und in die Feinheiten abzutauchen und gerade das ist es doch was die guten Medien uns bei solchen Themen ermöglichen sollten. Das ist genau meine Rede.
Zur Herkunft: Es ist ein Teil dessen was ist. Und warum noch erwähnt? Weil es viel sagt wenn Juden selbst schon ihren Schutzstaat anklagen. Weil es zweitens - gerade in der BRD und das wissen auch sie - oft Antisemitismusvorwürfe hagelt wenn einer gegen Israel deutlich Stellung bezieht.
zum Beitrag23.10.2025 , 00:59 Uhr
Gut. Warum? Der, der es gut nennt kann ja immerhin auf die Aussagen der Interviewten verweisen und seine Zustimmung impliziert deren Richtigkeit und Schlüssigkeit für ihn. Aber als Kritikerin muss man mehr sagen als "schlecht", man muss dem Ausgeführten das da für alle steht etwas entgegensetzen. Sagen sie uns doch was daran falsch oder unschlüssig ist. Damit beginnt ein Austausch.
zum Beitrag23.10.2025 , 00:56 Uhr
Und vielleicht erklären sie nochmal was an universellen Menschenrechten und dem Einsatz dafür ermüdend ist - jenseits davon, dass die Geltung dieser global und bspw. auch im Gazakrieg extrem schwer durchzusetzen ist. Ich denke daraus können wr anderen Leser auch etwas Interessantes über ihre Haltung erfahren.
zum Beitrag23.10.2025 , 00:54 Uhr
Sind sie noch bei Trost?
Dann sagen sie doch wie man [viel (!)] weiter kommen kann als bis zu universellen Menschenrechten oder - in diesem Zusammenhang auch wichtig und durchaus auch kritisch hisichtlich Israels Poilitik - Völkerrecht, wohlwissend dass beides nicht identisch ist. Wir dürfen aber gerne mal bei den universellen Menschenrechten bleiben, darüber reden wir beide schließlich und die sind in der Regel noch fundamentaler.
Wenn das da oben aber ihr Ernst ist ("viel weiter als die Lehre von den universellen Menschenrechten"), kann ich ihren Beitrag schön als Beispiel in einer Folie verwenden.
Und noch zur Spitzfindigkeit "einzige": Kommt erstens von ihnen selbst, nicht von mir. Zweitens - welche Lehre wäre denn wichtiger und warum, die NICHT hinter den Universalismus der Menschenrechte zurückfällt?
Falls sie es anders meinen und sagen wollen, dass univers. Menschenrechte eine notwendige Lehre aus der Shoa sind - was sie mit ihrer Kritik wir wären weiter an meine Adresse infrage stellen da das mein Punkt ist - müssten sie auf diese bestehen.
Vlt. gehen sie nochmal ganz tief in sich was sie eigentlich sagen wollen. Ich gebe ihnen gerne die Gelegenheit sich zu verbessern.
zum Beitrag21.10.2025 , 23:56 Uhr
Ja dann sagen sie mir doch mal was für sie "dick" wäre?
Ich sage ihnen was richtig wäre: Mindestens von "Verdacht auf genozidale Kriegsführung" in jedem Beitrag über das Kriegsgeschehen - noch viel mehr bei der Zitation von Aussagen zum Kriegsgeschehen der IDF [die zudem nachgewiesenermaßen viel viel häufiger als NGO's, UNO-Orgas, Palästinenserinstitutionen ohne Einordnung zu Wort kommen] - zu sprechen wäre richtig.
Weiterhin wäre es richtig Leute wie P. Sands und viele andere in den großen Zeitungen zu interviewen, die werden uns in der BRD aber vorenthalten. Wir kriegen deutsche Leute die hier mit dem deutschen Staatsstandpunkt Karriere machen und so weder neutral sind noch international große Bedeutung haben, vorgesetzt. Die gewünschte Ergebnisse liefern. Und deswegen sind die Beiträge bei Süddeutscher und Zeit oder FAZ zur Frage "ist das ein Genozid?" o.ä. weit entfernt vom internationalen Diskurs und von der Speerspitze der Völkerrechtler. Diese Beiträge bedienen die deutsche Staatsräson. Aber das ist gerade nicht die Aufgabe der Presse.
Und man müsste z.B. den Bericht von Pillay in Breite besprechen. Der hat es in sich. Passiert hier aber auch nicht.
Das ist schwach.
zum Beitrag21.10.2025 , 23:47 Uhr
Die JA nicht alleine. Aber sie nimmt bspw. an Kampagnen gegen Bax und Detjen teil und fordert Konsequenzen für diese wie die Kündigung. Machen das umgekehrt andere Medienhäuser gegen Journalisten der JA? Und die JA fordert überhaupt hier und da die Abberufung und Kündigung von Leuten wie es gerade so passt. In Erinnerung sind mir Francesca Albanese und Claudia Roth. Darf die JA natürlich alles machen. Darf ich aber auch benennen. Es ist nicht lediglich "Geraune" wie sie behaupten. Und es ist - ich schrieb es eingangs - nicht die JA alleine.
zum Beitrag21.10.2025 , 13:51 Uhr
Und ich lege nochmal deutlich nach weil das nicht so stehen bleiben soll:
D.A. Moses ist nicht maßgebliche Instanz. Er ist ein Teil einer Riege von Experten. Es gibt sehr viele andere - darunter ich wiederhole mich viel Juden - die Genozid attestieren. Neben einem anfangsverdacht plus Haftbefehl, neben Gutachten von Völkerrechtlern um N. Pillay und vielen weiteren mindestens (!) Indizien in der Sache. Darauf können sie gerne eingehen, die Indizien gerne entkräften. Wiid nur nicht so lecht. Denn die Ankläger haben rechtliche Argumente und führen Beweise in Wort, Bild, und Fonrensik auf ihrer Seite. Und sie?
zum Beitrag21.10.2025 , 13:45 Uhr
Aber sie Schalamow sind natürlich die erste Adresse der Historiker, die D.A. Moses von ihrer Kanzel wegwischen können. Habe ich richtig verstanden?
D. A. Moses wird btw. auch im Buch von Daniel Marwecki - Jude, Politikprofessor in Hongkong - "Absolution. Israel und die deutsche Staatsräson" zustimmend besprochen. Und Letzterer ist weit entfernt von einem Israelhasser oder Holocaustrelativierer.
Übrigens mal wieder bezeichnend, dass sie NUR ad hominem argumentieren. Haben sie nicht noch ein echtes Argument?
Und noch etwas dazu: Sie haben meinen Post weder richtig verstanden - ich gab ein Beispiel für ein Interview in der BRD was dem Niveau der internationalen medialen Diskussion nahekommt, noch haben sie die aussage voll erfasst: ich habe auch internationale Beispiele genannt nämlich E. Klein im interview mit P. Sands. Können sie dazu - jenseits von ad hominem - etwas Kritisches beitragen?
Übrigens: Der Vorwurf der Holocaustrelativierung ist - wenn er nicht zutrifft - ist auch hauchzart an strafrechtlichen Vergehen wie Verleumdung grenzend und mit dem alltagssprachlichen "Rufmord" sehr treffend bezeichnet. Ich sage ihnen das nur mal so zum Nachdenken, nicht um sie zu erpressen.
zum Beitrag21.10.2025 , 10:43 Uhr
Ist es nicht. Der Vorwurf steht im Raum. Anklage ist zugelassen. Es gibt Haftbefehle und Aufforderung alles zu unterlassen, was diesen Genozid herbeiführen/fortsetzen könnte. Es gibt x Einschätzungen von Fachleuten auf der ganzen Welt - viele jüdische Intellektuelle unter ihnen und von Leuten am IGH die mit solchen Verfahren befasst sind z.B. der Ankläger (Anwalt) P. Sands sowie Gutachten von Kommissionen von Völkerrechtlern wie das von N. Pillay - die sagen dass es ein Genozid ist.
Die Menschheit muss - dem dient das Völkerrecht - Genozide unterbinden, nicht gucken und dann irgendwann sagen "es war ein Genozid/es war kein Genozid". Um Letzteres geht es heute nicht. Heute zählt die Verhinderung.
Es ist jedenfalls erlaubt und mindestens geboten, von einem "möglicherweise stattfindenden Völkermord" inbezug auf die israelische Kriegsführung in GAZA zu sprechen. Mindestens. Und dieses Minimum wird in der BRD selten - im ÖRR vor allem aber auch in den großen nationalen Zeitungen - erreicht.
Das müsste es. Falsch verstanden ist Neutralität wie "Israel sagt X" und "Palästinenser sagen Y" inbezug auf das Geschehen - wo (Fakt) Tötung, Zerstörung, Hunger v.a. eine Seite verantwortet.
zum Beitrag21.10.2025 , 10:22 Uhr
Sie sollten sich nicht hinter einem "man" verstecken. Und womöglich ist es so, dass nicht die anderen den Fokus verlieren sondern dass ihrer zu eng ist.
Zu dem Thema mit der Schuld ist es ganz leicht den passenden term beizusteuern: Menschenrecht ist universell.
zum Beitrag21.10.2025 , 10:19 Uhr
Al Jazeera ist absolut nicht der Maßstab und das behauptet hier auch keiner.
Sogar die NYT - überwiegend in der Hand der deutsch-jüdischen Familie Ochs - oder der Guradian sind weitaus deutlicher und zugleich investigativer als die deutsche Presse bei der Darstellung des Krieges. Es gibt wenige Ausnahmen wie "Monitor" und auch eine in Hinblick auf Tatsachen und Deutungen engagierte TAZ, aber sonst wird das Niveau der journalistischen Aufklärung der Vorgänge in Deutschland weit unterboten. Ich nenne nur ein Beispiel von vielen, wenn auch ein gravierendes: Die rechtliche Analyse des Gnozidbegriffes und des Vorwurfs in Richtung Israels wurde in deutschen Medien wiederholt oberflächlich und in Hinblick auf ein gewünschtes Ergebnis betrieben, whingegen in der NYT und anderen internationalen Presseerzeugnissen Fachleute obersten Ranges in langen Interviews die ganze Problematik von vielen Seiten her beleuchteten. Nur im DLF kam neulich ein Interview mit A. Dirk Moses diesem Niveau nahe - ohne es zu erreichen (liegt nicht an Moses). Das war schon eine rühmliche Ausnahme. Mehr Platz ist nicht, aber ich kann diesen letzten Punkt erklären und verweise auf das Interview von Klein mit Sands.
zum Beitrag21.10.2025 , 10:09 Uhr
Die Autorin hat über viele Dinge allgemein gesprochen nicht nur über Israel udn Palästina.
Dass aber die Probleme des Journalismus gerade in bezug auf die Berichterstattung über diesen den Konflikt sich spiegeln, zeigt eben genau was in dieser Berichterstattung zum Konflikt zu wünschen übrig lässt und wie sehr besonders eine Seite dort Meinungspluralismus als Machtspiel betreiben möchte, was diesen Meinungspluralismus empfindlich stört.
zum Beitrag21.10.2025 , 10:06 Uhr
Wenn sie körperliche Bedrohung als Maßstab für problematischen Einfluss auf Journalisten festsetzen, dient ihr Kriterium schon nicht mehr der pluralistischen Meinungsbildung.
Es geht darum, keine Kampagnen gegen unliebsame Einzelpersonen zu fahren, darum, Druck auf die Jobs unliebsamer Journalisten abzuwehren, darum, dass eben gerade von ihrer Bedeutung für den Diskurs kleine Institutionen (wie die von ihnen genannte JA) sich nicht zu Chefanklägern des Meingspluralismus aufschwingen können und direkte Kurzschlusswege in Politikerbüros und andere Medienhäuser nutzen könne, die ihrer journalistischen Bedeutung und ihrer Rolle als ein Meinungsbildner unter vielen im Pluralismus nicht entspricht. um all das geht es. Und die Garnierung mit dem Antisemitismusvorwurf ist - das kann keiner bei Verstand leugnen und jedenfalls nichts belegen - in der BRD von mancherlei Seite ein zunehmend stumpfes (wofür diese selbst verantwortlich sind) Schwert um Meinungspluralismus bei bestimmten Fragen zu verdammen und in der Folge zu unterdrücken - jedenfalls wird es versucht.
Karrieren und Existenzen und Meinungspluralismus werden nicht erst durch körperliche Einschüchterung bedroht.
zum Beitrag20.10.2025 , 11:55 Uhr
Zitat aus dem letzten Absatz.
"Würde die deutsche Gesellschaft ihr Erbe wirklich ernst nehmen, gäbe es die AfD nicht"
Aus dem Zitat spricht sehr viel und zwar solches, dass eine fast sprachlos machende Verblendung Gutmeinender belegt. Ich werde es kurz begründen.
Die Gesellschaft ist erstens ein Chamäleon. Es gibt nicht 2 Standpunkt, von denen aus diese gleich erscheint. Aber Standpunkte gibt es viel mehr als 2. Zweitens ist die Gesellschaft eine Abstraktion mit viel Schliff. Es wird alles geschliffen, was den Begriff herausfordert. In Wirklichkeit trägt die Abstraktion "Gesellschaft" viel Chaos in sich. Drittens ist die Frage, WEN man eigentlich adressiert. Habe ich denn Einfluss auf Merz oder Vorstände von Unternehmen? Wer aber ist es dann, der damit überhaupt adressiert wird? Viertens kann die gleiche Frage in absolut JEDER Gesellschaft aufgeworfen werden. Das spezifisch "Deutsche" geht damit direkt über Bord. In welchen Demokratien gibt es keine Rechtspopulisten oder Schlimmeres, die für Unruhe sorgen? Wenn es aber überall so ist, wie kann man dann von unserer gesellschaft fordern, was es nirgend gibt: Eine unanfällige, einheitliche, aufgeklärte und progressive Gesellschaft.
zum Beitrag16.10.2025 , 22:50 Uhr
Kunstvoll und klug geschrieben!
Nur wenn ich die Botschaft richtig verstehe, steckt hier eine Menge Kulturpessimismus und Zynismus drin. Die Sache mit der Kultur wird angesichts Reiz-Reaktion, Sucht-Droge, Erwartung-Erfüllung usw. abgeschrieben. Kann man denn wirklich nur noch ironisch diesen Lauf der Dinge begleiten? Klar, ich verstehe, dass kein Gedanke, kein Artikel, kein Interview und auch keine Mode diesen Verfall aufhalten können und insofern ist die Haltung der Autorin nachvollziehbar.
Aber darf man - prinzipiell - so aufgeben? Was bringt es uns, der Welt?
Muss man nicht gerade kämpfen für das Andere, was überhaupt verdient Kultur im emphatischen Sinne genannt zu werden?
Und kann es nicht sein, dass wir doch nochmal auf einen anderen Pfad gestoßen werden? Einen, auf dem wir dann die zerstörte, verflachte, ausgebeutete, trivialisierte, ignorierte Kultur - das Erbe der Menschheit - wieder brauchen werden fast wie die Luft zum Atmen? Wer weiß. Also sollte man sie nicht siechen lassen sondern sie hochhalten und das Andere nicht aus falscher Elitefurcht verschonen. Es ist Schund und es macht uns Menschen viel geringer als wir sein können.
zum Beitrag10.10.2025 , 09:16 Uhr
Es geht nicht unm die drei Mal. Es geht darum, dass mit Unrecht auch nur ein Mal aktiviert wird.
Es scheint System zu haben, Menschen zu gängeln, sogar in Teilen der "normalen" BAA.
zum Beitrag09.10.2025 , 22:54 Uhr
Das mit der Bürgergeldreform ist der Auftakt einer neuen Welle der Amerikanisierung der deutschen Politik. Sündenböcke werden gepflegt und auf sie wird Schuld am Zustand des Landes geladen. Wir werden mehr Menschen haben - viel mehr - die sich selbst überlassen sind. Alle folgen sind absehbar: Mehr Obdachlosigkeit, mehr Drogen, mehr Verwahrlosung, mehr Kriminalität, mehr Abkapselung der Menschen in der Öffentlichkeit ggü. Unbekannten, mehr Misstrauen usw.
Und ist der Sündenbockmechanismus erstmal etabliert, dann kann die AFD weiter zündeln und weitere Gruppen ins Visier nehmen.
Kurzsichtig von der Regierung - und die SPD, was soll man dazu noch sagen? Ob die an der Urne damit wohl nochmal belohnt werden?
zum Beitrag09.10.2025 , 16:32 Uhr
Weimer deckt für Merz zund die CDU den Kulturkampf ab, mit dem sie ein paar Leute vom Abdriften zur AFD abzufangen hoffen.
Ich weiß nicht ob das passiert, das weiß hier keiner. Die Strategie ist aber klar und der Gedanke hat eine Logik. Muss wie gesagt deswegen aber nicht aufgehen.
Weimer selbst ist unappetitlich und konfrontativ. Er hat ein dickes Fell und gefällt sich in so einer Rolle. Abegrundsätzlich hat Claudia Roth auch eine politische Linie vertreten, das kann man nicht leugnen. Es war eine andere und es war nicht konservativ, aber auch immer wieder mal provokativ. Und sie hat bspw. beim Antisemitismusskandal um die documenta keine gute Figur gemacht, wie damals u.a. die Jüdische Allgemeine" befand.
Zur Sache ÖRR: Das Wort Zwangsabgabe hat nicht AFD erfunden. Der Wissenschaftliche Beirat des Bundesfinanzministeriums hat das Wort 2014 in einem Gutachten verwendet.
Quelle: www.faz.net/aktuel...rag-110719109.html
Daraus: "Die dort angeführte „nutzungsunabhängige Zwangsabgabe“ ist [...] eine Tatsache." sagt Arnd Diringer, Leiter der Forschungsst. für Arb.recht Ludwigsburg
zum Beitrag09.10.2025 , 16:10 Uhr
Traurig, dass die jungen Frau fast 2 Jahre Scherereien und eine enorme Drohung mit sich herumtragen musste.
Erstens ist es krass, eine Frage zu kriminalisieren. Man darf jede Frage stellen, warum nicht? Die Antworten sind das Problem.
Sind Staatsanwälte ALLEINE eigentlich in solchen Themen hinreichend qualifiziert? Ich meine, die können sicher nicht bei jedem Paragraphen des STGB Erfahrung haben. Und dort, wo wir in Grenzbereiche kommen, wäre es da nicht besser, so etwas vorher Spezialisten - in dem Falle - der Bereiche Volksverhetzung, Grenzen der Meinungsfreiheit u.ä. - zur Ersteinschätzung vorzulegen?
Ich meine: So eine Frage kann ohne bösartige Absichten sehr wohl auch in einer Geschichtsklasse in der Schule gestellt werden. Das soll kriminell sein?
So eine Frage richtet sich auch an das Gewissen von Menschen. Darf man das Gewissen nicht befragen, kann sich nicht jeder solche Fragen stellen?
Die Antwort, die man auf so eine Frage gibt, die kann dann schon schwerwiegender sein als die bloße Frage. Kann - aber muss nicht.
Und was überhaupt setzt eine Staatsanwaltschaft für ein Denken, für einen Intellekt, für eine Haltung voraus, wenn sie das zur Strafanzeige bringt?
zum Beitrag06.10.2025 , 08:56 Uhr
Sie liegen weit daneben ud ich empfehle ihnen die einschlägigen Experten auf dem Gebiet z.B. in einem Podcast - DLF mit A. Moses oder NYT mit P. Sands - anzuhören, um all ihre Fehldeutungen aufzuklären. Ich werde hier nru eine nennen: Eine Zerstörung eines Volkes oder von Teilen davon muss nicht die physische Vernichtung umfassen und das ist es auch nicht was Israel (vorrangig) macht. Und trotzdem kann es das Volk zerstören indem es unlebbare Bedingungen schafft die auf Auflösung des Volkes abzielen z.B. durch zersetzende Vertreibung - was an 5 Kriterien aus der "Völkermordkonvention" ablesbar ist, von denen viele Völkerrechtler 4 als erfüllt ansehen (und eins würde genügen!). Darum geht es in diesem Fall. Auch mehr als 60.000 Tote (Schätzungen von internat. Universitäten gehen übrigens von wesentlich mehr Toten aus und wenn man sich Gaza anschaut und die Trümmerberge, dann kann das schon gut möglich sein) kleinzureden ist übrigens zynisch. "Vergleichsweise moderat" ist eine Frechheit und wir sehen nur auf das Verhältnis >50 zu 1 und wir kennen solche Verhältnisse schon aus früheren Eskalationsphasen des Konfliktes.
Ich habe keinen weiteren Platz, aber die Interviews öffnen Augen.
zum Beitrag04.10.2025 , 14:34 Uhr
Sie stellen es auch falsch dar:
Es ist zwar juristisch noch nicht verurteilt, aber alles deutet auf Genozid und nicht gegen ihn (!)
Der Vorwurf wird von vielen internationalen Organisationen wie AI, Ärzte ohne Grenzen, Human Rights Watch u.a., die in vielen Krisengebieten der Welt arbeiten. Dazu kommen israelische NGOs und einige Demokratien bzw. deren Anführer erheben ihn z.B. Spanien, Irland oder die Slowakei.
Der Vorwurf wird von reihenweise Genozidforschern erhoben - auch sehr vielen Juden (!) - und auch von deren größter Vereinigung.
Ein Kommitee von 3 namhaften Völkerrechtlern hat kürzlich einen Bericht erstellt im Auftrag eines des UN-Gremiums erstellt mit dem Verdikt "Genozid" - unabhängig und mit unzähligen Belegen.
Es ist eine Klage vor dem IntStrGerichtshof angenommen worden und wird geprüft. Das dauert Jahre und ist normal. Aber keiner kann warten bis der Genozid abgeschlossen ist. Es gibt auch eine Konvention zur Verhinderung eines Genozids. Aber alleine, dass die Klage angenommen wurde und Haftbefehle (!) vorliegen, zeigt ganz klar, dass hier etwas stinkt - und das schon Mitte 2024 (!)
Ihre Behauptung liegt völlig neben der Realität, sie betreiben Propaganda.
zum Beitrag04.10.2025 , 14:30 Uhr
Falschdarstellung:
Der Vorwurf wurde nicht von "fragwürdigen" UN-Gremien behauptet, sondern von vielen namhaften internationalen Organisationen wie AI, Ärzte ohne Grenzen, Human Rights Watch u.a., die in allen Krisengebieten der Welt arbeiten. Dazu kommen israelische NGOs selbst und einige Demokratien bzw. deren Anführer erheben ihn z.B. Spanien, Irland oder die Slowakei.
Der Vorwurf wird von reihenweise Genozidforschern erhoben - auch sehr vielen Juden (!) - und auch von deren größter Vereinigung.
Das "fragwürdige UN-Gremium" erhebt ihn nicht sondern ein Kommitee von 3 namhaften Völkerrechtlern hat einen Bericht erstellt im Auftrag des UN-Grmiums - unabhängig und mit unzähligen Belegen.
Es ist eine Klage vor dem IntStrGerichtshof angenommen worden und wird geprüft. Das dauert Jahre und ist normal. Aber keiner kann warten bis der Genozid abgeschlossen ist. Es gibt auch eine Konvention zur Verhinderung eines Genozids. Aber alleine, dass die Klage angenommen wurd eund Haftbefehle (!) vorliegen, zeigt ganz klar, dass hier etwas stinkt - und das schon Mitte 2024 (!)
Ihre Behauptung liegt völlig neben der Realität, sie betreiben nichts als Propaganda.
zum Beitrag03.10.2025 , 07:08 Uhr
Provokant: Dieses Verhalten der Linken, um Tabus zu ringen und zu streiten, was gesagt, was thematisiert, was nicht geglaubt werden sollte, das ist etwas, was dieser immanent ist. Beweis: Die Geschichte der linken Bewegungen. Es gibt nicht den kleinsten Hauch einer Möglichkeit, dass sich dies ändert.
Aber wo sie denke ich falsch liegen: Die Linke, also die echte nicht die parlamentarische, gesetzte, sehr liberale Linke, die hat es überhaupt nicht in der Hand die AFD aufzuhalten: Das zu glauben zeugt von Selbstüberhöhung, auch klassisches Symptom der Linke. Die AFD wird im Parlament, durch den Lauf der Entwicklung des Landes und durch Narrative, wie es uns und dem Land geht, beeinflusst. Und deswegen ist ja auch der Fatalismus bei uns so ausgeprägt. Weil dort auf diesen Feldern vieles nicht gut läuft: Das Parlament ist nicht auf der Höhe (Opposition stark aber Fraktionen jeweils zu klein; Streit um "Unvereinbarkeiten" mit Links die Realitäten leugnen; Regierung passt nicht recht zusammen, Spannungen usw.), die Entwicklung des Landes (vgl. Indizes Wirtschaft/Arbeitslosigkeit und Kündigungswellen, enormer Infrastrukturverfall); Narrative und Gefühle: es geht den Bach runter bei uns.
zum Beitrag03.10.2025 , 06:58 Uhr
Ich finde, dass sie übertreiben. Sie legen nahe, dass nur Statistiken ein Zugang zu Wahrheit und Fakten sei. Das ist nicht so. Ihre Haltung grenzt aber sogar an die Sichtweise, wonach das, was nicht statistisch ausgewertet ist, nicht existiert. Da liegen sie sehr weit daneben.
Dass sie Ressentiment unterstellen, das finde ich nicht gerechtfertigt, wenn ich den Post auf den sie sich beziehen betrachte. Ich möchte einen einzigen Punkt nennen, der ihre Statisterei schon in arge Bedrängnis bringt. Nehmen wir an - warum sollten wir nicht wenn die Person ehrlich ist und welchen Grund hätten wir in unserer Lage, diese Ehrlichkeit anzuzweifeln - dass die zahlreichen Erlebnisberichte der Erzieherin zutreffen: Sind wir dann bereit, auch nur eine davon - geschweige denn 5 oder 10 - bei denen Frauen durch Jungs aufgrund ihres Frauseins beleidigt oder beschimpft werden oder tatsächlich ausgegrenzt werden, zu verharmlosen? Ich denke nicht.
Und nein, letzter Punkt: Man muss auch nicht wieder auf irgendwelche anderen Phänomene wie Rassismus von Autochthonen oder ähnliches verweisen, um das einzuordnen. Es geht hier zunächst um diese eine Sache. Der Post von Leon Noel hat seine Berechtigung.
zum Beitrag18.09.2025 , 10:23 Uhr
Gehört das jetzt auch zur "wehrhaften Demokratie"? Dann kann ich mich des Eindruckes nicht erwehren, dass das Kinde mit dem Bade ausgeschüttet wird.
Wenn es einer Erläuterung bedarf: Was Frau Ruhs und ihre Leute da fabriziert haben ist nicht verfassungsfeindlich, was ein unzweifelhafter Grund wäre sie abzusetzen und die Sendung rauszunehmen und sie ggf. anzuklagen; Aber es ist noch viel interessanter: nirgends hier in den Kommentaren und auch nicht in der Begründung des NDR oder in den Presseerzeugnissen, die ich zu dem Vorgang gelesen habe, werden "Klar" Falschinformationen vorgehalten oder aus dem zusammenhang gerissene Interviews oder Aussagen, die beleidigend oder menschenverachtend sind und schon gar nicht solche, die sich auf ganze Gruppen beziehen und alle Mitglieder gleichsetzten.
Worüber reden wir? Die Kritiker und Ankläger von "Klar" sollten schon mehr als nur Labels mitbringen.
Btw.: Auch der MP Günther hat sich negativ zur Absetzung geäußert. Ist dieser gewählte Politiker auch schon einer, dessen Meinungen keinen Platz mehr im ÖRR haben?
zum Beitrag18.09.2025 , 10:03 Uhr
Was sie hier schreiben geht zu weit.
Reines Ad Hominem, Gemauschel über einen Account d.h. eine Person, die hier Beiträge schreibt die ihnen schlicht nicht gefallen. Was Frau Brehn jetzt mit der welt und Höcke zu tun haben soll ist auch überhaupt nicht relevant hier.
Schukie schrieb hier unter Brehns Post, ich zitiere:
>>Folgende Leute tauchen in der Sendung unter anderem auch auf: Rued Kopmans, Levi Salomon, Harry Kimmich (Verein ‚Grenzenlos für Obdachlose und Arme) Jette Nietzard (sogar in einem längeren Abschnitt), Kaare Dybvad (sozialdemokratischer Minister in Dänemark), Polizisten aus Stuttgarter, Thomas Bliesener (Direktor Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen)
Zu unausgewogen? Warum?
zum Beitrag17.09.2025 , 23:34 Uhr
Das was sie da sagen, mit dem Sommerinterview, ist eine Pflicht in diesem Staat so eine starke Partei auch in der Sendezeit abzubilden.
Das andere ist das Interessante: Dort ist es ebenfalls Aufgabe, die Vielfalt an relevanten Meinungen abzubilden. Die Meinung dieser Partei und rechter Kreise der CDU/CSU ist relevant für dieses Land. Aber es ist nicht nur eine Meinung von Parteien. Es sind Befürchtungen und Erfahrungen von vielen Bürgern, die "Klar" beid er Sendung zur Migration auch mal gezeigt hat. Daran ist nichts verwerflich. Die AFD wird (zu Recht) pausenlos in den üblichen Formaten unter Feuer genommen. Nur das zu tun und dafür Probleme auszublenden oder nur relativiert abzutun ist einer der Gründe, warum der ÖRR ziemlich viel Gegenwind in der BRD bekommt.
Wenn wir einen ÖRR brauchen, dann sollten wir dafür sorgen, dass viele, die ihre Perspektiven nicht wahrgenommen sehen, auch mitgenommen werden. Über Verfassungsfeindliches brauchen wir nicht reden, aber bei den von "Klar" beackerten Themen wurde dies nicht gefordert und nicht als Lösung in Aussicht gestellt.
zum Beitrag15.09.2025 , 14:32 Uhr
Nein, einige Themen stellen sich "von selbst" in der erlebten Lebenswirklichkeit z.B. Zuwanderung und Inflation. Das merken die Menschen von alleine und das sollte adressiert werden. Es ist eben auch Zuwanderung darunter, denn die ist halt für ein reiches geordnetes Land, das reich bleiben will und indem die Bürger zuverlässige leistungsstarke Infrastruktur geordnete Verhältnisse im Alltag erwarten, eine Schwierigkeit, je mehr desto mehr. Das hat nichts mit Nazigedanken oder so etwas zu tun und diese Problematik stellt sich in jedem mit der BRD vergleichbaren Land auch.
Damit sage ich nicht, dass die BRD nicht auch ohne die erfolgte Zuwanderung Probleme in vielen Feldern hätte - hätte sie nämlich auch. Aber so sind die Probleme z.B. Wohnungsknappheit, Bildungsverfall usw. eben noch größer.
zum Beitrag15.09.2025 , 14:24 Uhr
Ihr Beitrag wäre nicht zu jeder Zeit veröffentlicht worden, weil sie Zugewanderten mit dem Beispiel Müllentsorgung eine kulturell unangenehme Praxis zuweisen. Aber ich finde es nicht schlimm denn es sind ihre Lebenserfahrungen, es ist nur die Einstiegsbemerkung.
Die Frage, ob wir gescheitert sind, die ist schwierig. Aber man kann wirklich fragen, auf welchem Politikfeld uns die Zuwanderung geholfen hat, hilft und absehbar helfen wird. Bei einigen hier genannten - Bildung, Wohnungsknappheit, Kosten des Sozialstaats u.a. - muss man bisher und gegenwärtig klar "nein" sagen. bei einigen davon ist auch nicht ersichtlich, in welcher Zukunftsdimension wir in ein "Plus" durch die Zugewanderten kommen werden. Man muss halt schauen, ob so etwas wie die perspektivische Vergrößerung des Arbeits- und Fachkräftepools z.B. unserem Sozial- und Rentensystem helfen wird. Ich denke dafür, wann das soweit sein wird, gibt es noch zu wenig Wissen.
Beim medizinischen System und in der Pflege gibt es wohl - ohne es jetzt nochmal nachzuschauen - ein "Plus" wegen der hinzugekommenen Arbeitskräfte.
Wie man diesen Zustand und die Aussichten bewertet ist offen. Aber richtig gut finden ihn sicher Wenige.
zum Beitrag15.09.2025 , 14:15 Uhr
Frau Brehn, ich habe mir die ganze Diskussion angeschaut und möchte deutlich festhalten, dass sie sachlich und vernünftig bestanden haben. Sie konnten ihre Behauptungen - die mehrfach angezweifelt wurden - mit statistischen Fakten und Medienbeiträgen belegen und sie haben vollkommen richtig aufgezeigt, dass beim Herausforderer "Rabenbote" ein "könnte man", "hätte man" usw. im Argumentationszentrum steht, aber kein "hat man" - in Bezug auf Arbeitsmarkt, Wohnungen, Bildungssystem und Integration (ich würde Ausstattung der Sozialsysteme hinzufügen, denn auch hier verursacht Zuwanderung zusätzliche Kosten). Und dass das seit Jahren so ist und dass die Anstrengungen nur langsam die bestehenden Probleme lösen, dass neue starke Zuwanderung hingegen die Probleme gleich noch verschärfen würde. Das ist logisch und eine vernünftige Einschätzung. Vielen Dank für ihre sachliche Darlegung!
Unter dem Strich heißt das für das Thema des Interviews, dass dieses Thema real ist, dass es in der BRD brennend ist und dass man darüber politisch sprechen muss, was man tun kann und was nicht und wohin man seine finanziellen und sonstigen Ressourcen steckt.
zum Beitrag12.09.2025 , 10:29 Uhr
Diese ganze Zuspitzung und Implosion der Demokratien, der "Siegeszug" der Unversöhnlichkeit und des Hasses sind mit den sozialen Medien über die Welt geschwappt. Das ist kein Zufall.
Und solange wir diese Medien haben und diese manipulierbar sind - was sie grundweg sind, egal ob von Einzelnen mit Intentionen oder von Algorithmen - werden wir nicht mehr zurück in eine normale politische Meinungsbildung und Regierung kommen. Der Zug ist abgefahren.
B.C. Han hat es für mich sehr treffend beschrieben: Wir haben das Zeitalter der Wahrheit und damit auch der Vernunft leider viel zu schnell hinter uns gelassen. Es ist für uns verloren und das ist der Kern des Niedergangs unserer Zivilisation. Unter früheren Bedingungen kam die Wahrheit langfristig wieder zum Durchbruch selbst wenn Zeiten schlimm oder zum Verzweifeln waren. Davon sehen wir heute nichts mehr, weil nicht zuletzt sehr viele nicht mehr an irgendeine Wahrheit glauben und das eben - Brückenschlag zum Beginn - weil alles was wir erfahren und was uns vorgesetzt wird via sozialen Medien und dem was man "KI" nennt sehr leicht sehr schnell manipulierbar ist und manipuliert wird. Zusätzlich zur Filterung klass. Medien.
Game Over.
zum Beitrag11.09.2025 , 22:13 Uhr
Es ist zugegeben ein sehr einfacher Gedanke, aber vielleicht ist es der Kern der Sache:
In einer mitreißenden und heftigen Bewegung (der historische Faschismus war wie man vielerorts nachlesen kann genau das und auch in den Definitionen taucht dieser Aspekt immer auf) fühlen sich Menschen nicht vereinsamt, nicht allein, nicht im Streit befangen.
Es ist eine wertfreie Feststellung, dass unsere Welt - in erster Linie die öffentliche und politische Welt - voll von Streitereien ist.
Es ist so naheliegend und fast genial einfach dies auf ihre Frage anzubringen, worin also der Reiz des Faschismus beruht.
Eine Runde weiter gedreht - auch Inhalt jeder Definition - wird mit allen Abweichlern gewalttätig abgerechnet bis es keine Irritationen, keine Streits, keine Debatten also keine Zweifel mehr gibt. Bis sozusagen Ruhe einkehrt.
Es ist ganz einfach was ich hier schrieb. es ist aber sehr nachvollziehbar, dass es für eine ganze Menge Leute gerade in aufwühlenden Zeiten eine Verführung darstellt. Umso mehr, wenn es noch mit einer Ideologie daherkommt, die scheinbar mit unbestechlicher Logik einen Glauben konstituiert.
Ich glaube das ist ein wichtiger Teil der Antwort auf das "warum".
zum Beitrag01.09.2025 , 18:39 Uhr
Fantastischer Essay, Gratulation!
zum Beitrag01.09.2025 , 18:26 Uhr
Ja es war wirklich sehr spät und traurig, aber immerhin ist die TAZ jetzt da angekommen wo andere deutsche Medienhäuser immernoch nicht sind. Das ist wichtig.
zum Beitrag01.09.2025 , 18:24 Uhr
Das stimmt so gar nicht. Es gibt immerzu Direktkontakte der Redaktionen zu ihren Berichterstattern vor Ort - die zum Teil mit ihren Familien seit längerem selber hungern.
zum Beitrag01.09.2025 , 18:23 Uhr
ich stimme voll und ganz zu.
Und es wird uns auf die Füße fallen, denn wir sind einer der Staaten die eine halbwegs funktionierende internationale Ordnung zum Gedeihen brauchen. Aber so weit können Staatsräsonpolitiker nicht denken.
zum Beitrag13.08.2025 , 10:05 Uhr
Es ist wirklich beachtlich, wie hier alle zu Experten zum Thema Völkermord werden. Die die sich auskennen - auch Israelis - die geben Interviews und schreiben Beiträge. Sollte man nicht besser damit arbeiten?
Hier bei ihnen läuft das so: Sie führen selbst ein Kriterium ein - so und so viel Tote in so und so einer Zeit - und bestreiten auf Grundlage dieses Kriteriums den Vorwurf eines Genozids. Aber ihr Kriterium hat damit, was einen Genozid auszeichnet, nur wenig zu tun; da geht es um weitaus mehr. Ihr Kriterium ist auch überhaupt nicht maßgeblich. Srebrenica oder der 7.10.2023 haben auch relativ wenige Tote ergeben, aber für beide lässt sich das Thema Genozid bestätigen bzw. ernsthaft diskutieren.
Ihr Beitrag aber ist daneben. Wenn sie wenigstens in die Paragraphen schauen und die Kriterien darlegen würden und dann argumentieren und zu einem gegenteiligen Schluss kommen würde, könnte das anders sein. Haben sie aber nicht. Stattdessen ein Strohmannargument mit einem unmaßgeblichem Kriterium.
Und das steht dann hier einfach. Weil jetzt jeder zum Thema Genozid einfach eine Meinung haben und äußern soll? Sind wir nun so weit liebe TAZ?
zum Beitrag11.08.2025 , 23:02 Uhr
In Russland liegt das Unheil in der Vergangenheit.
In anderen Ländern liegt es in einer sich anbahnenden Zukunft.
Die einen scheitern aus Müdigkeit, Nostalgie und Melancholie, die anderen aus Unzufriedenheit, Geltungsdrang, Rastlosigkeit, Umstürzlertum, nach vorn gerichteter Zerstörungswut.
Unmündigkeit eint diese wie jene ohne dass diese wie jene es wissen. Beide zerstören. Aber die zweiten - ich denke natürlich an die Vereinigten Staaten - erodieren die Basis um eine neue zu errichten. Sozialer Größenwahn. Sie haben aber vielleicht nicht begriffen, dass man manches nicht abtragen kann weil es den Kern der Zivilität trägt, ohne den auch die gesellschaftlichen Neubaupläne nicht stehen können. Oder ihre Technik kann genau das leisten und uns politisch vollständig entmündigen. Man wird es sehen.
Ich glaube beide Wege führen nicht in gute Zeiten.
zum Beitrag11.08.2025 , 10:22 Uhr
Die Beschreibungen im Artikel sind gut. Mir stoßen 2 Sachen unangenehm auf:
Erstens die Unsitte - in meinen Augen - die ganzen fremdwörtlerischen und abstrakten Klassifizierungen (ableistisch ist da noch relativ harmlos, adultistisch dann doch ganz schön scharf) zu verwenden, auch wenn mir klar ist, dass das in linken Kreisen und auch hier unter den Kommentarerstellern normal oder sogar Ausweis der Zugehörigkeit ist. Meiner Meinung nach ist dieses übermäßige Verwenden weder klug noch geistreich und eher ein unschönes Sprachkarussel.
Zweitens schätze ich es so ein, dass diese Anthroposophie bloß vermarktet wird, dass sozusagen die allerwenigsten die auf dies oder jenes Produkt zugreifen den idealistischen Gehalt mit einkaufen. Sie müssen es nicht. Ich habe auch noch keine echten Anthroposophen kennengelernt der mich mit der Lehre überzeugen wollte. Insofern sind Lehre und Produkt hier doch sehr weit entkoppelt wie mir scheint. Das ist auch normal in unserer Zeit.
Es ist aber kein Ausweis einer Erwähltheit oder Größe, wenn man zu viel von diesen Sachen hält und sich damit schmückt. Und eine gewisse (!) Nähe zur Geldmaschine Scientology ist schon vorhanden. Insofern stimme ich zu.
zum Beitrag07.08.2025 , 15:42 Uhr
Es snd eigentlich zu viele Punkte, bei denen sie falsch malen um adäquat zu antworten.
1) Was ist mit den Manövern gegen EU-Infrastruktur z.B. in der Ostsee? Was mit den Cyberangriffen aus St. Petersburg? Was mit den Drohnen über deutschen Kasernen? Russland ist feindlich.
2) Im Baltikum geht schon die Angst um und das zu Recht. Es liegt ein Drehbuch vor (russische Minderheit in Estland vgl. Krim) und die Möglichkeit, die NATO zu testen (fürs Baltikum in einen Krieg - ob die USA das riskieren wollen?). Äußerungen von Politikern und medienschaffenden - sehr feindlich und aggressiv - liegen zuhauf vor. Alles lange bekannt.
3) Scherbakowa - deren Analyse sie hier hinterfragen - ist um Welten besser informiert als sie - auch geschichtlich. Sie ist ein Hauptmitglied von Memorial. Sie wissen, was das ist und warum die in russland kaum noch etwas machen können. Im kürzlich erschienen Buch "Memorial" - Sammelband mit freien Texten zu Russland, Krieg, Putin, Zivilgesellschaft udn Geschichte - schreibt sie auch. Dort sind noch sehr viele Fakten über die Renaissance des Genossen Stalin in Russland zusammengetragen. Vielleicht wollen sie ihr Wissen doch mal erweitern. Schauen sie rein!
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