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13.08.2025 , 10:05 Uhr
Es ist wirklich beachtlich, wie hier alle zu Experten zum Thema Völkermord werden. Die die sich auskennen - auch Israelis - die geben Interviews und schreiben Beiträge. Sollte man nicht besser damit arbeiten?
Hier bei ihnen läuft das so: Sie führen selbst ein Kriterium ein - so und so viel Tote in so und so einer Zeit - und bestreiten auf Grundlage dieses Kriteriums den Vorwurf eines Genozids. Aber ihr Kriterium hat damit, was einen Genozid auszeichnet, nur wenig zu tun; da geht es um weitaus mehr. Ihr Kriterium ist auch überhaupt nicht maßgeblich. Srebrenica oder der 7.10.2023 haben auch relativ wenige Tote ergeben, aber für beide lässt sich das Thema Genozid bestätigen bzw. ernsthaft diskutieren.
Ihr Beitrag aber ist daneben. Wenn sie wenigstens in die Paragraphen schauen und die Kriterien darlegen würden und dann argumentieren und zu einem gegenteiligen Schluss kommen würde, könnte das anders sein. Haben sie aber nicht. Stattdessen ein Strohmannargument mit einem unmaßgeblichem Kriterium.
Und das steht dann hier einfach. Weil jetzt jeder zum Thema Genozid einfach eine Meinung haben und äußern soll? Sind wir nun so weit liebe TAZ?
zum Beitrag11.08.2025 , 23:02 Uhr
In Russland liegt das Unheil in der Vergangenheit.
In anderen Ländern liegt es in einer sich anbahnenden Zukunft.
Die einen scheitern aus Müdigkeit, Nostalgie und Melancholie, die anderen aus Unzufriedenheit, Geltungsdrang, Rastlosigkeit, Umstürzlertum, nach vorn gerichteter Zerstörungswut.
Unmündigkeit eint diese wie jene ohne dass diese wie jene es wissen. Beide zerstören. Aber die zweiten - ich denke natürlich an die Vereinigten Staaten - erodieren die Basis um eine neue zu errichten. Sozialer Größenwahn. Sie haben aber vielleicht nicht begriffen, dass man manches nicht abtragen kann weil es den Kern der Zivilität trägt, ohne den auch die gesellschaftlichen Neubaupläne nicht stehen können. Oder ihre Technik kann genau das leisten und uns politisch vollständig entmündigen. Man wird es sehen.
Ich glaube beide Wege führen nicht in gute Zeiten.
zum Beitrag11.08.2025 , 10:22 Uhr
Die Beschreibungen im Artikel sind gut. Mir stoßen 2 Sachen unangenehm auf:
Erstens die Unsitte - in meinen Augen - die ganzen fremdwörtlerischen und abstrakten Klassifizierungen (ableistisch ist da noch relativ harmlos, adultistisch dann doch ganz schön scharf) zu verwenden, auch wenn mir klar ist, dass das in linken Kreisen und auch hier unter den Kommentarerstellern normal oder sogar Ausweis der Zugehörigkeit ist. Meiner Meinung nach ist dieses übermäßige Verwenden weder klug noch geistreich und eher ein unschönes Sprachkarussel.
Zweitens schätze ich es so ein, dass diese Anthroposophie bloß vermarktet wird, dass sozusagen die allerwenigsten die auf dies oder jenes Produkt zugreifen den idealistischen Gehalt mit einkaufen. Sie müssen es nicht. Ich habe auch noch keine echten Anthroposophen kennengelernt der mich mit der Lehre überzeugen wollte. Insofern sind Lehre und Produkt hier doch sehr weit entkoppelt wie mir scheint. Das ist auch normal in unserer Zeit.
Es ist aber kein Ausweis einer Erwähltheit oder Größe, wenn man zu viel von diesen Sachen hält und sich damit schmückt. Und eine gewisse (!) Nähe zur Geldmaschine Scientology ist schon vorhanden. Insofern stimme ich zu.
zum Beitrag07.08.2025 , 15:42 Uhr
Es snd eigentlich zu viele Punkte, bei denen sie falsch malen um adäquat zu antworten.
1) Was ist mit den Manövern gegen EU-Infrastruktur z.B. in der Ostsee? Was mit den Cyberangriffen aus St. Petersburg? Was mit den Drohnen über deutschen Kasernen? Russland ist feindlich.
2) Im Baltikum geht schon die Angst um und das zu Recht. Es liegt ein Drehbuch vor (russische Minderheit in Estland vgl. Krim) und die Möglichkeit, die NATO zu testen (fürs Baltikum in einen Krieg - ob die USA das riskieren wollen?). Äußerungen von Politikern und medienschaffenden - sehr feindlich und aggressiv - liegen zuhauf vor. Alles lange bekannt.
3) Scherbakowa - deren Analyse sie hier hinterfragen - ist um Welten besser informiert als sie - auch geschichtlich. Sie ist ein Hauptmitglied von Memorial. Sie wissen, was das ist und warum die in russland kaum noch etwas machen können. Im kürzlich erschienen Buch "Memorial" - Sammelband mit freien Texten zu Russland, Krieg, Putin, Zivilgesellschaft udn Geschichte - schreibt sie auch. Dort sind noch sehr viele Fakten über die Renaissance des Genossen Stalin in Russland zusammengetragen. Vielleicht wollen sie ihr Wissen doch mal erweitern. Schauen sie rein!
zum Beitrag