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06.10.2025 , 08:56 Uhr
Sie liegen weit daneben ud ich empfehle ihnen die einschlägigen Experten auf dem Gebiet z.B. in einem Podcast - DLF mit A. Moses oder NYT mit P. Sands - anzuhören, um all ihre Fehldeutungen aufzuklären. Ich werde hier nru eine nennen: Eine Zerstörung eines Volkes oder von Teilen davon muss nicht die physische Vernichtung umfassen und das ist es auch nicht was Israel (vorrangig) macht. Und trotzdem kann es das Volk zerstören indem es unlebbare Bedingungen schafft die auf Auflösung des Volkes abzielen z.B. durch zersetzende Vertreibung - was an 5 Kriterien aus der "Völkermordkonvention" ablesbar ist, von denen viele Völkerrechtler 4 als erfüllt ansehen (und eins würde genügen!). Darum geht es in diesem Fall. Auch mehr als 60.000 Tote (Schätzungen von internat. Universitäten gehen übrigens von wesentlich mehr Toten aus und wenn man sich Gaza anschaut und die Trümmerberge, dann kann das schon gut möglich sein) kleinzureden ist übrigens zynisch. "Vergleichsweise moderat" ist eine Frechheit und wir sehen nur auf das Verhältnis >50 zu 1 und wir kennen solche Verhältnisse schon aus früheren Eskalationsphasen des Konfliktes.
Ich habe keinen weiteren Platz, aber die Interviews öffnen Augen.
zum Beitrag04.10.2025 , 14:34 Uhr
Sie stellen es auch falsch dar:
Es ist zwar juristisch noch nicht verurteilt, aber alles deutet auf Genozid und nicht gegen ihn (!)
Der Vorwurf wird von vielen internationalen Organisationen wie AI, Ärzte ohne Grenzen, Human Rights Watch u.a., die in vielen Krisengebieten der Welt arbeiten. Dazu kommen israelische NGOs und einige Demokratien bzw. deren Anführer erheben ihn z.B. Spanien, Irland oder die Slowakei.
Der Vorwurf wird von reihenweise Genozidforschern erhoben - auch sehr vielen Juden (!) - und auch von deren größter Vereinigung.
Ein Kommitee von 3 namhaften Völkerrechtlern hat kürzlich einen Bericht erstellt im Auftrag eines des UN-Gremiums erstellt mit dem Verdikt "Genozid" - unabhängig und mit unzähligen Belegen.
Es ist eine Klage vor dem IntStrGerichtshof angenommen worden und wird geprüft. Das dauert Jahre und ist normal. Aber keiner kann warten bis der Genozid abgeschlossen ist. Es gibt auch eine Konvention zur Verhinderung eines Genozids. Aber alleine, dass die Klage angenommen wurde und Haftbefehle (!) vorliegen, zeigt ganz klar, dass hier etwas stinkt - und das schon Mitte 2024 (!)
Ihre Behauptung liegt völlig neben der Realität, sie betreiben Propaganda.
zum Beitrag04.10.2025 , 14:30 Uhr
Falschdarstellung:
Der Vorwurf wurde nicht von "fragwürdigen" UN-Gremien behauptet, sondern von vielen namhaften internationalen Organisationen wie AI, Ärzte ohne Grenzen, Human Rights Watch u.a., die in allen Krisengebieten der Welt arbeiten. Dazu kommen israelische NGOs selbst und einige Demokratien bzw. deren Anführer erheben ihn z.B. Spanien, Irland oder die Slowakei.
Der Vorwurf wird von reihenweise Genozidforschern erhoben - auch sehr vielen Juden (!) - und auch von deren größter Vereinigung.
Das "fragwürdige UN-Gremium" erhebt ihn nicht sondern ein Kommitee von 3 namhaften Völkerrechtlern hat einen Bericht erstellt im Auftrag des UN-Grmiums - unabhängig und mit unzähligen Belegen.
Es ist eine Klage vor dem IntStrGerichtshof angenommen worden und wird geprüft. Das dauert Jahre und ist normal. Aber keiner kann warten bis der Genozid abgeschlossen ist. Es gibt auch eine Konvention zur Verhinderung eines Genozids. Aber alleine, dass die Klage angenommen wurd eund Haftbefehle (!) vorliegen, zeigt ganz klar, dass hier etwas stinkt - und das schon Mitte 2024 (!)
Ihre Behauptung liegt völlig neben der Realität, sie betreiben nichts als Propaganda.
zum Beitrag03.10.2025 , 07:08 Uhr
Provokant: Dieses Verhalten der Linken, um Tabus zu ringen und zu streiten, was gesagt, was thematisiert, was nicht geglaubt werden sollte, das ist etwas, was dieser immanent ist. Beweis: Die Geschichte der linken Bewegungen. Es gibt nicht den kleinsten Hauch einer Möglichkeit, dass sich dies ändert.
Aber wo sie denke ich falsch liegen: Die Linke, also die echte nicht die parlamentarische, gesetzte, sehr liberale Linke, die hat es überhaupt nicht in der Hand die AFD aufzuhalten: Das zu glauben zeugt von Selbstüberhöhung, auch klassisches Symptom der Linke. Die AFD wird im Parlament, durch den Lauf der Entwicklung des Landes und durch Narrative, wie es uns und dem Land geht, beeinflusst. Und deswegen ist ja auch der Fatalismus bei uns so ausgeprägt. Weil dort auf diesen Feldern vieles nicht gut läuft: Das Parlament ist nicht auf der Höhe (Opposition stark aber Fraktionen jeweils zu klein; Streit um "Unvereinbarkeiten" mit Links die Realitäten leugnen; Regierung passt nicht recht zusammen, Spannungen usw.), die Entwicklung des Landes (vgl. Indizes Wirtschaft/Arbeitslosigkeit und Kündigungswellen, enormer Infrastrukturverfall); Narrative und Gefühle: es geht den Bach runter bei uns.
zum Beitrag03.10.2025 , 06:58 Uhr
Ich finde, dass sie übertreiben. Sie legen nahe, dass nur Statistiken ein Zugang zu Wahrheit und Fakten sei. Das ist nicht so. Ihre Haltung grenzt aber sogar an die Sichtweise, wonach das, was nicht statistisch ausgewertet ist, nicht existiert. Da liegen sie sehr weit daneben.
Dass sie Ressentiment unterstellen, das finde ich nicht gerechtfertigt, wenn ich den Post auf den sie sich beziehen betrachte. Ich möchte einen einzigen Punkt nennen, der ihre Statisterei schon in arge Bedrängnis bringt. Nehmen wir an - warum sollten wir nicht wenn die Person ehrlich ist und welchen Grund hätten wir in unserer Lage, diese Ehrlichkeit anzuzweifeln - dass die zahlreichen Erlebnisberichte der Erzieherin zutreffen: Sind wir dann bereit, auch nur eine davon - geschweige denn 5 oder 10 - bei denen Frauen durch Jungs aufgrund ihres Frauseins beleidigt oder beschimpft werden oder tatsächlich ausgegrenzt werden, zu verharmlosen? Ich denke nicht.
Und nein, letzter Punkt: Man muss auch nicht wieder auf irgendwelche anderen Phänomene wie Rassismus von Autochthonen oder ähnliches verweisen, um das einzuordnen. Es geht hier zunächst um diese eine Sache. Der Post von Leon Noel hat seine Berechtigung.
zum Beitrag18.09.2025 , 10:23 Uhr
Gehört das jetzt auch zur "wehrhaften Demokratie"? Dann kann ich mich des Eindruckes nicht erwehren, dass das Kinde mit dem Bade ausgeschüttet wird.
Wenn es einer Erläuterung bedarf: Was Frau Ruhs und ihre Leute da fabriziert haben ist nicht verfassungsfeindlich, was ein unzweifelhafter Grund wäre sie abzusetzen und die Sendung rauszunehmen und sie ggf. anzuklagen; Aber es ist noch viel interessanter: nirgends hier in den Kommentaren und auch nicht in der Begründung des NDR oder in den Presseerzeugnissen, die ich zu dem Vorgang gelesen habe, werden "Klar" Falschinformationen vorgehalten oder aus dem zusammenhang gerissene Interviews oder Aussagen, die beleidigend oder menschenverachtend sind und schon gar nicht solche, die sich auf ganze Gruppen beziehen und alle Mitglieder gleichsetzten.
Worüber reden wir? Die Kritiker und Ankläger von "Klar" sollten schon mehr als nur Labels mitbringen.
Btw.: Auch der MP Günther hat sich negativ zur Absetzung geäußert. Ist dieser gewählte Politiker auch schon einer, dessen Meinungen keinen Platz mehr im ÖRR haben?
zum Beitrag18.09.2025 , 10:03 Uhr
Was sie hier schreiben geht zu weit.
Reines Ad Hominem, Gemauschel über einen Account d.h. eine Person, die hier Beiträge schreibt die ihnen schlicht nicht gefallen. Was Frau Brehn jetzt mit der welt und Höcke zu tun haben soll ist auch überhaupt nicht relevant hier.
Schukie schrieb hier unter Brehns Post, ich zitiere:
>>Folgende Leute tauchen in der Sendung unter anderem auch auf: Rued Kopmans, Levi Salomon, Harry Kimmich (Verein ‚Grenzenlos für Obdachlose und Arme) Jette Nietzard (sogar in einem längeren Abschnitt), Kaare Dybvad (sozialdemokratischer Minister in Dänemark), Polizisten aus Stuttgarter, Thomas Bliesener (Direktor Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen)
Zu unausgewogen? Warum?
zum Beitrag17.09.2025 , 23:34 Uhr
Das was sie da sagen, mit dem Sommerinterview, ist eine Pflicht in diesem Staat so eine starke Partei auch in der Sendezeit abzubilden.
Das andere ist das Interessante: Dort ist es ebenfalls Aufgabe, die Vielfalt an relevanten Meinungen abzubilden. Die Meinung dieser Partei und rechter Kreise der CDU/CSU ist relevant für dieses Land. Aber es ist nicht nur eine Meinung von Parteien. Es sind Befürchtungen und Erfahrungen von vielen Bürgern, die "Klar" beid er Sendung zur Migration auch mal gezeigt hat. Daran ist nichts verwerflich. Die AFD wird (zu Recht) pausenlos in den üblichen Formaten unter Feuer genommen. Nur das zu tun und dafür Probleme auszublenden oder nur relativiert abzutun ist einer der Gründe, warum der ÖRR ziemlich viel Gegenwind in der BRD bekommt.
Wenn wir einen ÖRR brauchen, dann sollten wir dafür sorgen, dass viele, die ihre Perspektiven nicht wahrgenommen sehen, auch mitgenommen werden. Über Verfassungsfeindliches brauchen wir nicht reden, aber bei den von "Klar" beackerten Themen wurde dies nicht gefordert und nicht als Lösung in Aussicht gestellt.
zum Beitrag15.09.2025 , 14:32 Uhr
Nein, einige Themen stellen sich "von selbst" in der erlebten Lebenswirklichkeit z.B. Zuwanderung und Inflation. Das merken die Menschen von alleine und das sollte adressiert werden. Es ist eben auch Zuwanderung darunter, denn die ist halt für ein reiches geordnetes Land, das reich bleiben will und indem die Bürger zuverlässige leistungsstarke Infrastruktur geordnete Verhältnisse im Alltag erwarten, eine Schwierigkeit, je mehr desto mehr. Das hat nichts mit Nazigedanken oder so etwas zu tun und diese Problematik stellt sich in jedem mit der BRD vergleichbaren Land auch.
Damit sage ich nicht, dass die BRD nicht auch ohne die erfolgte Zuwanderung Probleme in vielen Feldern hätte - hätte sie nämlich auch. Aber so sind die Probleme z.B. Wohnungsknappheit, Bildungsverfall usw. eben noch größer.
zum Beitrag15.09.2025 , 14:24 Uhr
Ihr Beitrag wäre nicht zu jeder Zeit veröffentlicht worden, weil sie Zugewanderten mit dem Beispiel Müllentsorgung eine kulturell unangenehme Praxis zuweisen. Aber ich finde es nicht schlimm denn es sind ihre Lebenserfahrungen, es ist nur die Einstiegsbemerkung.
Die Frage, ob wir gescheitert sind, die ist schwierig. Aber man kann wirklich fragen, auf welchem Politikfeld uns die Zuwanderung geholfen hat, hilft und absehbar helfen wird. Bei einigen hier genannten - Bildung, Wohnungsknappheit, Kosten des Sozialstaats u.a. - muss man bisher und gegenwärtig klar "nein" sagen. bei einigen davon ist auch nicht ersichtlich, in welcher Zukunftsdimension wir in ein "Plus" durch die Zugewanderten kommen werden. Man muss halt schauen, ob so etwas wie die perspektivische Vergrößerung des Arbeits- und Fachkräftepools z.B. unserem Sozial- und Rentensystem helfen wird. Ich denke dafür, wann das soweit sein wird, gibt es noch zu wenig Wissen.
Beim medizinischen System und in der Pflege gibt es wohl - ohne es jetzt nochmal nachzuschauen - ein "Plus" wegen der hinzugekommenen Arbeitskräfte.
Wie man diesen Zustand und die Aussichten bewertet ist offen. Aber richtig gut finden ihn sicher Wenige.
zum Beitrag15.09.2025 , 14:15 Uhr
Frau Brehn, ich habe mir die ganze Diskussion angeschaut und möchte deutlich festhalten, dass sie sachlich und vernünftig bestanden haben. Sie konnten ihre Behauptungen - die mehrfach angezweifelt wurden - mit statistischen Fakten und Medienbeiträgen belegen und sie haben vollkommen richtig aufgezeigt, dass beim Herausforderer "Rabenbote" ein "könnte man", "hätte man" usw. im Argumentationszentrum steht, aber kein "hat man" - in Bezug auf Arbeitsmarkt, Wohnungen, Bildungssystem und Integration (ich würde Ausstattung der Sozialsysteme hinzufügen, denn auch hier verursacht Zuwanderung zusätzliche Kosten). Und dass das seit Jahren so ist und dass die Anstrengungen nur langsam die bestehenden Probleme lösen, dass neue starke Zuwanderung hingegen die Probleme gleich noch verschärfen würde. Das ist logisch und eine vernünftige Einschätzung. Vielen Dank für ihre sachliche Darlegung!
Unter dem Strich heißt das für das Thema des Interviews, dass dieses Thema real ist, dass es in der BRD brennend ist und dass man darüber politisch sprechen muss, was man tun kann und was nicht und wohin man seine finanziellen und sonstigen Ressourcen steckt.
zum Beitrag12.09.2025 , 10:29 Uhr
Diese ganze Zuspitzung und Implosion der Demokratien, der "Siegeszug" der Unversöhnlichkeit und des Hasses sind mit den sozialen Medien über die Welt geschwappt. Das ist kein Zufall.
Und solange wir diese Medien haben und diese manipulierbar sind - was sie grundweg sind, egal ob von Einzelnen mit Intentionen oder von Algorithmen - werden wir nicht mehr zurück in eine normale politische Meinungsbildung und Regierung kommen. Der Zug ist abgefahren.
B.C. Han hat es für mich sehr treffend beschrieben: Wir haben das Zeitalter der Wahrheit und damit auch der Vernunft leider viel zu schnell hinter uns gelassen. Es ist für uns verloren und das ist der Kern des Niedergangs unserer Zivilisation. Unter früheren Bedingungen kam die Wahrheit langfristig wieder zum Durchbruch selbst wenn Zeiten schlimm oder zum Verzweifeln waren. Davon sehen wir heute nichts mehr, weil nicht zuletzt sehr viele nicht mehr an irgendeine Wahrheit glauben und das eben - Brückenschlag zum Beginn - weil alles was wir erfahren und was uns vorgesetzt wird via sozialen Medien und dem was man "KI" nennt sehr leicht sehr schnell manipulierbar ist und manipuliert wird. Zusätzlich zur Filterung klass. Medien.
Game Over.
zum Beitrag11.09.2025 , 22:13 Uhr
Es ist zugegeben ein sehr einfacher Gedanke, aber vielleicht ist es der Kern der Sache:
In einer mitreißenden und heftigen Bewegung (der historische Faschismus war wie man vielerorts nachlesen kann genau das und auch in den Definitionen taucht dieser Aspekt immer auf) fühlen sich Menschen nicht vereinsamt, nicht allein, nicht im Streit befangen.
Es ist eine wertfreie Feststellung, dass unsere Welt - in erster Linie die öffentliche und politische Welt - voll von Streitereien ist.
Es ist so naheliegend und fast genial einfach dies auf ihre Frage anzubringen, worin also der Reiz des Faschismus beruht.
Eine Runde weiter gedreht - auch Inhalt jeder Definition - wird mit allen Abweichlern gewalttätig abgerechnet bis es keine Irritationen, keine Streits, keine Debatten also keine Zweifel mehr gibt. Bis sozusagen Ruhe einkehrt.
Es ist ganz einfach was ich hier schrieb. es ist aber sehr nachvollziehbar, dass es für eine ganze Menge Leute gerade in aufwühlenden Zeiten eine Verführung darstellt. Umso mehr, wenn es noch mit einer Ideologie daherkommt, die scheinbar mit unbestechlicher Logik einen Glauben konstituiert.
Ich glaube das ist ein wichtiger Teil der Antwort auf das "warum".
zum Beitrag01.09.2025 , 18:39 Uhr
Fantastischer Essay, Gratulation!
zum Beitrag01.09.2025 , 18:26 Uhr
Ja es war wirklich sehr spät und traurig, aber immerhin ist die TAZ jetzt da angekommen wo andere deutsche Medienhäuser immernoch nicht sind. Das ist wichtig.
zum Beitrag01.09.2025 , 18:24 Uhr
Das stimmt so gar nicht. Es gibt immerzu Direktkontakte der Redaktionen zu ihren Berichterstattern vor Ort - die zum Teil mit ihren Familien seit längerem selber hungern.
zum Beitrag01.09.2025 , 18:23 Uhr
ich stimme voll und ganz zu.
Und es wird uns auf die Füße fallen, denn wir sind einer der Staaten die eine halbwegs funktionierende internationale Ordnung zum Gedeihen brauchen. Aber so weit können Staatsräsonpolitiker nicht denken.
zum Beitrag13.08.2025 , 10:05 Uhr
Es ist wirklich beachtlich, wie hier alle zu Experten zum Thema Völkermord werden. Die die sich auskennen - auch Israelis - die geben Interviews und schreiben Beiträge. Sollte man nicht besser damit arbeiten?
Hier bei ihnen läuft das so: Sie führen selbst ein Kriterium ein - so und so viel Tote in so und so einer Zeit - und bestreiten auf Grundlage dieses Kriteriums den Vorwurf eines Genozids. Aber ihr Kriterium hat damit, was einen Genozid auszeichnet, nur wenig zu tun; da geht es um weitaus mehr. Ihr Kriterium ist auch überhaupt nicht maßgeblich. Srebrenica oder der 7.10.2023 haben auch relativ wenige Tote ergeben, aber für beide lässt sich das Thema Genozid bestätigen bzw. ernsthaft diskutieren.
Ihr Beitrag aber ist daneben. Wenn sie wenigstens in die Paragraphen schauen und die Kriterien darlegen würden und dann argumentieren und zu einem gegenteiligen Schluss kommen würde, könnte das anders sein. Haben sie aber nicht. Stattdessen ein Strohmannargument mit einem unmaßgeblichem Kriterium.
Und das steht dann hier einfach. Weil jetzt jeder zum Thema Genozid einfach eine Meinung haben und äußern soll? Sind wir nun so weit liebe TAZ?
zum Beitrag11.08.2025 , 23:02 Uhr
In Russland liegt das Unheil in der Vergangenheit.
In anderen Ländern liegt es in einer sich anbahnenden Zukunft.
Die einen scheitern aus Müdigkeit, Nostalgie und Melancholie, die anderen aus Unzufriedenheit, Geltungsdrang, Rastlosigkeit, Umstürzlertum, nach vorn gerichteter Zerstörungswut.
Unmündigkeit eint diese wie jene ohne dass diese wie jene es wissen. Beide zerstören. Aber die zweiten - ich denke natürlich an die Vereinigten Staaten - erodieren die Basis um eine neue zu errichten. Sozialer Größenwahn. Sie haben aber vielleicht nicht begriffen, dass man manches nicht abtragen kann weil es den Kern der Zivilität trägt, ohne den auch die gesellschaftlichen Neubaupläne nicht stehen können. Oder ihre Technik kann genau das leisten und uns politisch vollständig entmündigen. Man wird es sehen.
Ich glaube beide Wege führen nicht in gute Zeiten.
zum Beitrag11.08.2025 , 10:22 Uhr
Die Beschreibungen im Artikel sind gut. Mir stoßen 2 Sachen unangenehm auf:
Erstens die Unsitte - in meinen Augen - die ganzen fremdwörtlerischen und abstrakten Klassifizierungen (ableistisch ist da noch relativ harmlos, adultistisch dann doch ganz schön scharf) zu verwenden, auch wenn mir klar ist, dass das in linken Kreisen und auch hier unter den Kommentarerstellern normal oder sogar Ausweis der Zugehörigkeit ist. Meiner Meinung nach ist dieses übermäßige Verwenden weder klug noch geistreich und eher ein unschönes Sprachkarussel.
Zweitens schätze ich es so ein, dass diese Anthroposophie bloß vermarktet wird, dass sozusagen die allerwenigsten die auf dies oder jenes Produkt zugreifen den idealistischen Gehalt mit einkaufen. Sie müssen es nicht. Ich habe auch noch keine echten Anthroposophen kennengelernt der mich mit der Lehre überzeugen wollte. Insofern sind Lehre und Produkt hier doch sehr weit entkoppelt wie mir scheint. Das ist auch normal in unserer Zeit.
Es ist aber kein Ausweis einer Erwähltheit oder Größe, wenn man zu viel von diesen Sachen hält und sich damit schmückt. Und eine gewisse (!) Nähe zur Geldmaschine Scientology ist schon vorhanden. Insofern stimme ich zu.
zum Beitrag07.08.2025 , 15:42 Uhr
Es snd eigentlich zu viele Punkte, bei denen sie falsch malen um adäquat zu antworten.
1) Was ist mit den Manövern gegen EU-Infrastruktur z.B. in der Ostsee? Was mit den Cyberangriffen aus St. Petersburg? Was mit den Drohnen über deutschen Kasernen? Russland ist feindlich.
2) Im Baltikum geht schon die Angst um und das zu Recht. Es liegt ein Drehbuch vor (russische Minderheit in Estland vgl. Krim) und die Möglichkeit, die NATO zu testen (fürs Baltikum in einen Krieg - ob die USA das riskieren wollen?). Äußerungen von Politikern und medienschaffenden - sehr feindlich und aggressiv - liegen zuhauf vor. Alles lange bekannt.
3) Scherbakowa - deren Analyse sie hier hinterfragen - ist um Welten besser informiert als sie - auch geschichtlich. Sie ist ein Hauptmitglied von Memorial. Sie wissen, was das ist und warum die in russland kaum noch etwas machen können. Im kürzlich erschienen Buch "Memorial" - Sammelband mit freien Texten zu Russland, Krieg, Putin, Zivilgesellschaft udn Geschichte - schreibt sie auch. Dort sind noch sehr viele Fakten über die Renaissance des Genossen Stalin in Russland zusammengetragen. Vielleicht wollen sie ihr Wissen doch mal erweitern. Schauen sie rein!
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