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08.09.2017 , 13:58 Uhr
Ich gratuliere der TAZ zu diesem sehr überlegten und scharfsinnigen Artikel. Menschen, die vor der Balkankrise nach Deutschland geflohen sind, sind anschließend in ihre Heimat zurückgekehrt und haben zum Wiederaufbau beigetragen u. a. unterstützt durch ihre Ausbildung in Deutschland. Die Frage ist doch, wer baut zerstörte Länder wieder auf, wenn Krieg und Zerstörung vorbei sind?
zum Beitrag08.06.2016 , 10:47 Uhr
Ich habe geschaut. Die Familie Strohsahl hat ein schweres Schicksal. Sie hat darüber in den Medien breit berichtet: ZEIT, MDR, SWR, Mopo, TAZ, SHZ. Merkwürdig allerdings, dass die ARD 2015 den Landwirt im leeren Stall zeigt, obwohl 2014 in der SHZ über den Wiederaufbau des Betriebes berichtet wird. Unverantwortlich von der ARD zu suggerieren, dass die Krebsfälle in der Familie mit Glyphosat zusammenhängen würden. Auch für die Aussage, dass Krebs bei Landwirten zunehme, ist kein Beleg zu finden. Das ist ein tendenzieller Beitrag, der Stimmung für ein Verbot von Glyphosat machen soll und gar nicht informieren will. Eine epidemiologische Untersuchung, die einen Zusammenhang zwischen Krebs beim Menschen und Glyphosat belegt, wird nicht genannt.
zum Beitrag07.06.2016 , 15:10 Uhr
Nach 40 Jahren Anwendung von Glyphosat weltweit auf Grund einer Handvoll Studien, denen andere widersprechen, ein Pflanzenschutzmittel als "wahrscheinlich krebserrregend" einzustufen, ist für mich nicht überzeugend und daher nicht nachvollziehbar. Arme SPD. Vermutlich hat Ministerin Hendricks gegen das Votum ihrer Agrarfachleute in der Fraktion entschieden.
zum Beitrag21.05.2016 , 17:13 Uhr
1974 wurde Glyphosat zugelassen. Der Erfolg beruht auf den Eigenschaften von Glyphosat: Im Vergleich zu anderen Stoffen ist seine Mobilität in der Umwelt gering, es hat eine geringe Halbwertszeit und bei Tieren eine geringe Giftwirkung. Problematisiert wurde Glyphosat erst, seit gentechnisch veränderte Pflanzen mit einer Glyphosat-Toleranz ihren Siegeszug antraten. Da die USA, Brasilien und Argentinien sich von der europäischen Abneigung gegenüber der Gentechnik nicht beeindrucken ließen, wurde eine andere Methode der Bekämpfung der Gentechnik ersonnen, die Stigmatisierung von Glyphosat. Der Stoff wurde im Urin gefunden, was nicht überrascht. Dann wurde uns der angebliche Nachweis in der Muttermilch präsentiert, der nicht bestätigt wurde. Es ist gleichwohl klar, der Stoff ist in unserer Nahrung enthalten. Aber ist er krebserregend und das soll erst jetzt festgestellt worden sein? Mich überzeugt dies nicht. Wenn Herr Maurin das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) als „glyphosatfreundlich“ bewertet, zeigt er uns doch, dass für ihn nicht der wissenschaftliche Bewertungsprozess zählt sondern, ob das Ergebnis seinen (politischen?) Vorstellungen entspricht. Wo hat das BfR einen Fehler gemacht? Er sagt es uns nicht.
Die Landwirtschaft kann ohne Glyphosat auskommen, aber ist dies für Naturschutz und Konsumenten ein Gewinn? Während in der Vergangenheit bei strittigen Fragen Ökobilanzen erstellt wurden, fehlen diese für G. Man findet sie für Verkehrsmittel (Bus oder Bahn), für Verpackungen, für Bio-Bekleidung, nicht jedoch für Glyphosat. Warum nicht? Unter welchen Bedingungen ist die chemische, die thermische oder die mechanische Bekämpfung der Beikräuter das Mittel der Wahl? Das Fehlen solcher Untersuchungen zeigt, Ziel der Problematisierung von Glyphosat ist seine Anwendung in Übersee und der dadurch initiierte Anbau von gv-Pflanzen, nicht die Sorge um Natur und Gesundheit. Das ist jedoch keine Basis für eine Verwehrung der Zulassung.
zum Beitrag28.10.2015 , 09:04 Uhr
Das Robert-Koch-Institut hat in seinem Bericht über Krebserkrankungen festgestellt, dass in Deutschland seit 10 Jahren die Rate der Darmkrebserkrankungen sinkt. Es trifft also nicht zu, dass mehr Menschen an Darmkrebs erkranken.
zum Beitrag30.09.2015 , 14:49 Uhr
Herr Maurin, ich entschuldige mich für den Tippfehler in Ihrem Namen.
zum Beitrag30.09.2015 , 12:02 Uhr
Bei VW wird darauf gedrungen, dass die Emissionen im Straßenverkehr und nicht auf einem Messprüfstand gemessen werden. Für unsere Umwelt ist entscheidend, mit welchen Emissionen die Luft im Straßenverkehr belastet wird.
Muss das nicht auch für die Bewertung von Pflanzenschutzmitteln gelten? Muss nicht vom BfR bewertet werden, in welcher Weise Glyphosat bei bestimmungsgemäßem Gebrauch Umwelt und Gesundheit belastet?
In vielen epidemiologischen Studien wurden die Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln untersucht, die neben anderen Stoffen auch Glyphosat enthielten. Für eine Bewertung von Glyphosat ist sind diese Studien nicht geeignet, denn die beobachteten Wirkungen lassen sich nicht eindeutig auf Glyphosat zurückführen.
Am Montag, als die TAZ beim BfR nachfragte, war die Anhörung zu Glyphosat im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft des Deutschen Bundestages. Es muss doch erwartet werden, dass die Behörde dort anwesend ist. Ich bin mir sicher, Herr Taurin, Sie wussten das.
zum Beitrag30.06.2015 , 00:24 Uhr
Schon mal in Feld und Flur unterwegs gewesen? Kornblumen und Mohn an jedem Feldrand. Kann es sein, dass Sie mehr Wildkräuter gar nicht mit Namen kennen? Schade. In S-H gibt es ein erhebliches Problem mit Jakobskreuzkraut. Giftig für Mensch und Tier, im Honig wurde das Gift, ein Pyrrolizidinalkaloid (PA), in hohen Konzentrationen nachgewiesen. Die Natur ist bei der Erfindung von Giften deutlich effektiver als der Mensch. Glyphosat hat sich z. B. für Betriebe, die pfluglos arbeiten, deutlich bewährt.
zum Beitrag28.06.2015 , 20:02 Uhr
Die landwirtschaftliche Praxis der Anwendung von Glyphosat in Südamerika ist vermutlich stark verbesserungsbedürftig. Die Carrasco-Versuche sind allerdings wenig aussagekräftig. In keinem Fall ist es gerechtfertigt, Mütter, die stillen, durch Berichte von Spuren von Glyphosat in der Mutterlich zu beunruhigen.
zum Beitrag28.06.2015 , 19:53 Uhr
In den nachgewiesenen Spuren ist Glyphosat in der Muttermilch völlig harmlos. Wer etwas Harmloses zum Skandal aufbauscht, will Angst schüren. Warum - weil Menschen, die Angst haben, leicht zu manipulieren sind.
Eine Professorin, die ihre gefundenen Messergebnisse nicht einordnet, macht einen schlechten Job. Sie sollte darüber aufklären, dass der ADI-Wert
für die Aufnahme von Glyphosat in D bei 0,3 mg/kg Körpergewicht (siehe Bundesinstitut für Risikobewertung) liegt. Der Wert ist sehr viel geringer als die WHO ihn festgelegt hat. Das heißt, ein Säugling (4 kg) müsste 2.778 Liter Muttermilch pro Tag trinken, um den Grenzwert zu überschreiten.
Das heißt weiter, eine Mutter, die jetzt auf das Stillen verzichtet und ihr Kind mit Babynahrung füttert, kann möglicherweise ihrem Kind mehr Glyphosat geben, als wenn sie das Stillen fortsetzen würde. Wollen sie das?
Glyphosatfunde im Grundwasser sind Ausnahmeereignisse.
Die WHO hat festgestellt, dass Glyphosat - wahrscheinlich - Krebs verursacht. Es ist nicht sicher.
Und welchen Nutzen bringt die Antiglyphosatkampagne den Menschen?
Laboren bringt sie Aufträge, Prof. Krüger, Prof. Witte Aufmerksamkeit und Reputation in bestimmten Kreisen. Arbeiten Sie in einem Labor?
zum Beitrag27.06.2015 , 01:12 Uhr
Ich finde es ungeheuerlich, stillende Mütter mit solchen Meldungen zu beunruhigen, die völlig ohne Relevanz für die Qualität von Muttermilch sind. Warum macht die Frau Professorin nicht darauf aufmerksam, dass die Grenzwerte für Babynahrung deutlich höher sind als die gefundenen Werte? Zur Informationsvermittlung gehört auch die Einordnung der Information. Aber es geht gar nicht um Information. Es geht um einen weiteren Baustein in der Antiglyphosatkampagne. Da sind stillende Mütter doch egal.
zum Beitrag23.04.2015 , 15:49 Uhr
Der Vorgang zeigt es, wir brauchen eine grundlegende Änderung der Politik im Umgang mit biotechnologischen Züchtungsmethoden. Es geht eben nicht beides, auf der einen Seite den Wunsch des gesellschaftlichen mainstreams nach Verboten zu befriedigen und gleichzeitig entsprechend dem inzwischen umfassenden Fachwissen zu handeln. Deswegen sollte ein klarer Schnitt gemacht werden: Bei der Zulassung gentechnisch veränderter Pflanzen, der Zulassung von Produkten aus GV-Pflanzen müssen allein die Eigenschaften entscheidend sein und nicht die Vorlieben von Ministern. Bei Arzneimitteln, Vitaminen, Enzymen etc. ist das schon lange so. Schließlich werden neue Automodelle auch nicht nach den Geschmacksvorstellungen von Regierungen zugelassen. In einem demokratischen Rechtsstaat müssen Zulassungsentscheidungen für Produkte allein aus fachlichen Erwägungen gefällt werden. Allein die Sicherheitsanforderungen, die einzuhalten sind, müssen von Parlamenten definiert werden. Dann erübrigt sich das ping-pong-Spiel zwischen Regierungen und Kommission bei der Zulassung von GV-Pflanzen.
Alle wollen Geld. Unternehmen wollen es durch den Verkauf ihrer Produkte verdienen. Kampagnenorganisationen und Umweltverbände wollen Spenden einsammeln und bedienen deshalb die Skepsis der Verbraucherinnen und Verbraucher gegenüber der Gentechnik. Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz bleiben auf der Strecke, obwohl alle sagen, dass dieser Schutz ihr oberstes Anliegen sei. Quark mit Sauce. Gentechnik ist längst Alltag.
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