Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
25.04.2025 , 20:50 Uhr
Wer tödliche Polizeigewalt als „Einzelfall“ bezeichnet, schützt nicht den Rechtsstaat – sondern dessen Ausnahmen. Der Fall Oldenburg zeigt, wie schnell sich die Deutungshoheit verschiebt: Noch bevor Fakten gesichert sind, sprechen Polizei-Gewerkschaften vor Kameras – während Opferperspektiven marginalisiert bleiben.
Die mediale Balance, vermeintlich neutral, kippt zur Verteidigung bestehender Machtverhältnisse. Das Gewaltmonopol wird nicht erklärt, sondern entschuldigt. Kritik erscheint als Störung, nicht als demokratische Pflicht.
Abolitionismus fragt nicht nur: Was lief schief? Sondern: Was wäre, wenn wir soziale Konflikte nicht mit Zwang, sondern mit Gerechtigkeit beantworten? Wenn wir Hilfe nicht bewaffnen würden?
Diese Debatte fehlt – in Talkshows, Redaktionen, Leitartikeln. Dabei wäre sie überfällig. Denn wer Sicherheit ernst nimmt, muss aufhören, Gewalt reflexhaft zu rechtfertigen. Und anfangen, sie wirklich zu hinterfragen.
zum Beitrag