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15.01.2015 , 07:59 Uhr
Man mag eine Maximalforderung für strategisch nicht schlau halten - das hat aber mit dem Vorwurf des Dogmatismus nichts zu tun. Wenn man etwas grundsätzlich ablehnt, dafür aber gute Gründe hat und bereit ist zu diskutieren, wüsste ich nicht, was daran dogmatisch sein sollte - tatsächlich werden so immer die weit vom Mainstream abweichenden Positionen diffamiert, d.h. "radikal" und "extrem" gleich dogmatisch.
Was nun die strategische Frage angeht, so ist das letztlich eine empirische Frage und höchst kompliziert. Und glaub mir, die wird in der Tierrechtsbewegung viel diskutiert. Du hast aus meiner Sicht natürlich Recht, dass es besser wäre, wenn es nur noch demeter-Höfe gebe. Daraus folgt aber überhaupt nicht, dass man jetzt Biohaltung fordern und z.B. demeter subventionieren sollte. Tatsächlich spielt die Existenz der Biohaltung auch eine systemstabilisierende Rolle - Leute können ihre Kritik an der Massentierhaltung durch Biokaufen ausleben, anstatt wirklich etwas verändern zu wollen. Dann gibt es strukturelle Effekte: Je beliebter Bio wird, desto mehr wird es selbst industrialisiert. In den großen Biobetrieben mit Tausenden von Legehennen geht es den Tieren tatsächlich nicht mehr besser als in der konventionellen Haltung. Es gibt also keine einfache Wahl nach dem Motto: "Veränderung hin zu demeter-Betrieben oder gar keine Veränderung".
Ich glaube, dass die Maximalforderung bestimmte allgemeine Phänomene - die absolute Kommodifizierung der Tiere - herausstellt und so eine grundsätzliche Debatte anstoßen kann, die auch zu einem großen Umdenken führen kann, was dann mehr bewirkt als halbherzige Reförmchen.
Empirische Hypothese, klar, aber was besseres hat der "Tierschutzansatz" auch nicht.
zum Beitrag14.01.2015 , 09:45 Uhr
Entschuldigung, was daran ist Dogmatismus? Es ist eine weit vom Mainstream stehende Position, die Grundsatzkritik übt, dabei diskussionsbereit ist und gute Argumente hat. (Dazu gibt es als Teil des Programms von "Grüne Woche demaskieren" die "Umweltpolitischen Themenwochen", http://gruene-woche-demaskieren.de/termine/veranstaltungen/)
Ich sehe nicht, an welcher Stelle Menschen nicht als mündig wahrgenommen werden, im Gegenteil - das geschieht u.a. bei der einseitigen Propaganda des Bauernverbandes.
Also worin sehen Sie Dogmatismus?
zum Beitrag12.01.2015 , 14:28 Uhr
Und Biofleisch wird "garantiert auf einem hohen Tierschutzniveau erzeugt"? Wie plausibel ist denn das angesichts von Recherchen in Bio-Anlagen und angesichts der Tatsache, dass die Auflagen sich meist auch nur marginal von denen bei konventioneller Haltung unterscheiden?
zum Beitrag12.01.2015 , 14:19 Uhr
U.a. für die Initiative bekommt der Bauernverband morgen die "Rosa Brille 2015" von Grüne Woche demaskieren.
http://gruene-woche-demaskieren.de/termine/rosa-brille-2015/
zum Beitrag