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Archiv-Artikel

EUROPÄISCHE UNION/RUSSLAND/UKRAINE Europäisches Parlament übt Vergeltung gegen Russland

BRÜSSEL | Als Reaktion auf die von Russland verhängten Einreiseverbote für europäische Politiker hat EU-Parlamentspräsident Martin Schulz Vergeltungsmaßnahmen angeordnet. Von zwei Ausnahmen abgesehen haben russische Diplomaten im Europäischen Parlament künftig Hausverbot. Zudem wird die Arbeit eines russisch-europäischen Kooperationsausschusses ausgesetzt. Die Behörden in Moskau hätten bislang keine vernünftige Erklärung dafür geliefert, warum sie 89 Politiker, Beamte und Militärs aus EU-Staaten auf eine „schwarze Liste“ gesetzt haben, ließ Schulz am Dienstagabend erklären. Deswegen sei es nun an der Zeit, mit angemessenen Maßnahmen zu reagieren.

Aus Russland kam prompt Kritik. Dies sei eine „Rückkehr zur Inquisition“, kommentierte Maria Sacharowa vom Außenministerium in Moskau. Sacharowa verlangte eine Erklärung von der EU. Die von Russland mit einem Einreiseverbot belegte grüne Fraktionsvorsitzende Rebecca Harms begrüßte die Maßnahmen. Sie habe in Berlin und Brüssel gehört, dass die russischen Botschaften mit ihren Mitarbeitern an der Erstellung der sogenannten schwarzen Liste beteiligt seien, sagte Harms. (dpa)