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Archiv-Artikel

IN ALLER KÜRZE

Rot-Grün sondiert

„Gegensätze, aber keine unüberbrückbaren Punkte“ haben SPD-Chef Dieter Reinken und Grünen-Vorstand Ralph Saxe nach einem ersten Sondierungsgespräch am Mittwochnachmittag festgestellt. Die SPD will 200 Lehrer zusätzlich einstellen und die Zuständigkeit für Kitas vom Sozial- ins Bildungsressort verlagern. Die Grünen wollen unter anderem Klimaschutz und Energiewende in einem Schwerpunktpapier verankern. Laut Reinken könnte die Koalitionsverhandlungen im Juni abgeschlossen sein.  (taz)

GEW warnt vor „Verschleierung“

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) unterstützt die Aussage des designierten Bürgermeisters Carsten Sieling (SPD), „unsere Schulen personell besser auszustatten und mehr Geld für Bildung aufzuwenden“. Bremen liege hier im Vergleich der Stadtstaaten Bremen weit zurück. An den öffentlichen Schulen hätten Hamburg und Berlin 2014 7.400 Euro pro SchülerIn ausgegeben, in Bremen seien es nur 6.300 Euro gewesen. Um allein dieses Defizit auszugleichen, seien bei aktuell 81.491 SchülerInnen fast 90 Millionen Euro an Mehrausgaben nötig. Zudem seien Inklusion und Ganztagsschulen personell nicht ausreichend ausgestattet. Diese drastische Unterfinanzierung des Bildungshaushaltes sei der Hauptgrund für den beklagten Unterrichtsausfall und zahlreiche weitere Probleme an den Schulen im Land Bremen. Die GEW warnt davor, die Probleme mit Schlagworten wie „Selbstständigkeit von Schulen“ und „Stärkung der Leitung“ weiter zu „verschleiern“. (taz)

Bremer sind Verschuldungsmuffel …

Nur 23 Prozent der BremerInnen sind bereit, medizinische Leistungen mit Krediten zu finanzieren. Im Bundesländervergleich sind sie damit einer Umfrage zu Folge das Schlusslicht. SpitzenreiterInnen sind die Schleswig-HolsteinerInnen, von denen sich 54 Prozent zu Gunsten ihrer Gesundheit verschulden würden. (dpa, taz)

… aber dafür Filmguck-Könige

Auf Platz eins im Bundeslandvergleich liegt Bremen bei Ausgaben für den Film- und Fernsehkonsum. Sie haben die höchsten Durchschnitts-Ausgaben für Video-on-Demand-Portale, DVDs, Blu-rays und den TV-Anschluss. Im Segment Kinobesuche werden sie allerdings von den Berlinern übertroffen.  (taz)

Bremen wird gigantische Frischluft-Bühne

Zum 21. internationalen Festival der Straßenkünste „La Strada“ werden vom 11. bis 15. Juni 64 Künstler aus zwölf Ländern erwartet. Zumeist umsonst und fast immer draußen präsentieren sie unter insgesamt 150 Vorstellungen auch acht Deutschlandpremieren und eine Uraufführung. An den fünf Festivaltagen werden Hunderttausende Zaungäste erwartet, die sich die Produktionen zwischen Marktplatz, Wallanlagen und der „Schaulust“ am Hauptbahnhof anschauen wollen und anschließend um Spenden gebeten werden. An dem Etat von rund 180.000 Euro beteiligt sich die Stadt mit 85.000 Euro, der Hauptteil wird von Sponsoren finanziert. Zudem helfen mehr als 80 Freiwillige, „Engel“ genannt, bei der Organisation.  (epd)