KINDER

sucht nach den schönsten Spielsachen

SYLVIA PRAHL

Es ist schon erstaunlich, wie versiert selbst die Kleinsten bereits mit digitalen Kameras umgehen, vor und hinter der Linse. Es wird sich in Pose geworfen, verschiedene Darstellungsweisen werden probiert und gegebenenfalls sofort wieder verworfen. Ganz anders als zu Zeiten der analogen Fotografie, in denen man erst einmal den Film vollknipsen und dann auch noch auf die Abzüge warten musste. Wie muss es erst gewesen sein, als die gewünschte Selbstdarstellung ausschließlich über ein gemaltes Porträt funktionierte? Klar, die hohen Herrschaften waren kaum an einer Momentaufnahme interessiert, sondern überlegten sich lieber ganz genau, wie sie sich präsentieren und welchen Subtext sie der Mitwelt unterjubeln wollten. Im Workshop „Vom Selfie zum Kaiser“ erfahren Kinder ab 9 Jahren am Samstag um 14 Uhr im Alten Museum, wie schon römische Kaiser ihr Selbstbild in der Welt bekannt gemacht haben und was sie damit bezwecken wollten. Und sie werden angeregt, zu überlegen, wie sie sich selbst porträtieren würden. Weiterführende individuelle Überlegungen über die Selbstdarstellung und ihre möglichen Effekte nicht ausgeschlossen. (Anmeldung: 266 42 4242, Kosten: 9 €)

Einen etwas dezenteren Weg, sich selbst auszudrücken und darzustellen, bietet die Musik. Da muss man aber erst mal hinkommen, denn das geeignete Instrument will gefunden sein, von einer gewissen Könnerschaft einmal ganz abgesehen. Und ohne Spaß bei der Sache hat sowieso noch niemand ein Instrument gelernt. Der einstündige Workshop „Musik zum Anfassen, Ausprobieren und Erleben“ im Klingenden Museum bietet am Samstag um 14 Uhr 30 Familien mit Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren die Möglichkeit, verschiedene Instrumente auszuprobieren. Die Kleinsten nehmen sich die Percussions vor, die etwas Älteren versuchen sich auch an Orchesterinstrumenten wie Trompeten, Geigen oder Flöten. (Anmeldung unter 364 66 22 3, Tickets: Erwachsene 8 €, Kinder 4 €)

Schätze suchen und Geheimnisse lüften beflügeln alle Kinder und sind nicht nur auf Kindergeburtstagen ein Renner. Auf der Museumsinsel wurde nun bei Bauarbeiten eine Schatzkarte gefunden. Ob die etwas zu tun hat mit dem Raub der Münzen, deren Diebe bis heute nicht gefasst wurden und die ihre Beute vermutlich irgendwo in der Gegend vergraben haben? Bei der zweistündigen Kinder-Krimi-Rallye „Die Spürnasen und der verschwundene Schatz der Museumsinsel“ nehmen am Freitag Kinder ab acht Jahren um 14 Uhr die Spuren auf. (Treffpunkt vor dem Bodemuseum, Kinder bis 14 Jahre 4 €, begleitende Erwachsene 8 €, www.stattreisenberlin.de)