VERWEIS
: Die Tendenz zur Leibverachtung

Wer verzichtet, findet zum rechten Glauben, wer entsagt, führt ein gottgefälliges Leben. Diese Idee kennen Christentum, Judentum und Islam gleichermaßen. Gemeinsam ist allen drei Religionen auch das Verbot, dem Körper zu schaden oder das eigene Leben selbst zu beenden. Dem anderen gegenüber gelten die Gebote der Barmherzigkeit – sie sind im Alten Testament, im Neuen Testament und im Koran zentral. Wie sind vor diesem Hintergrund Askese und Fasten als wichtige Glaubenspraktiken zu verstehen? Woher rührt die Tendenz zur Leibverachtung? Diese Fragen sollen heute im zweiten Berliner Religionsgespräch diskutiert werden: 18.30 Uhr Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Jägerstraße 22/23.