Ohne Berliner Feigenblatt

DRAGONERAREAL Die Eigentümer trennen sich von Investor Piepgras. Am Donnerstag Abstimmung

Vor der Bundesrats-Abstimmung über den Verkauf des Dragonereals an einen Investor trennt sich dieser von seinem Berliner Gesellschafter Arne Piepgras. Die Dragonerhöfe GmbH gab am Montag bekannt, die Entwicklung des Geländes ohne Piepgras’ Beteiligung fortzusetzen. Der Eigentümer des Stattbads Wedding hatte im März für 36 Millionen Euro den Zuschlag von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) erhalten (taz berichtete). Piepgras, der ein George-Grosz-Museum und Galerien auf dem Gelände angekündigt hatte, hielt zuletzt noch 10 Prozent der Anteile.

Ulrike Döcker, Sprecherin der Dragonerhöfe GmbH mit Sitz in Wien, widersprach Darstellungen, wonach die Gesellschaft rein spekulative Interessen verfolge. „Wir haben nichts Böses vor“, beteuerte sie. „Die Dragonerhöfe GmbH legt Wert auf die Feststellung, dass sie die von Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Friedrichshain-Kreuzberg gewünschte Umwidmung von einem reinen Gewerbegebiet in ein sogenanntes Mischgebiet mit einem Anteil an Wohnungen zu sozialverträglichen Mieten in ihre Vorkalkulationen einbezogen hat. Auch wurden bereits erste Gespräche mit Vertretern von Berliner Wohnungsbaugesellschaften geführt“, so die Sprecherin. Eigentumswohnungen plane man keine, Kultur sei aber durchaus erwünscht. Am Donnerstag muss der Finanzausschuss des Bundesrats dem Verkauf zustimmen. API