NACH DER NOTLANDUNG IN TEMPELHOF
: Senat will Rundflüge einschränken

Wegen der Notlandung eines kleinen Propellerflugzeuges in Tempelhof will der Senat jetzt Rundflüge einschränken. Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) kündigte am Donnerstag an, sie werde die Bundeswehr bitten, „auf Rundflüge mit einmotorigen Maschinen zu verzichten“. Notlandungen seien immer mit erheblichen Gefahren verbunden. In diesem Fall hätten sich bei der Landung etwa 50 Menschen auf der früheren Landebahn befunden, sagte Junge-Reyer im Abgeordnetenhaus. Die notgelandete viersitzige Maschine war vom militärischen Teil des Flughafens Tegel mit vier Passagieren zu einem Rundflug gestartet. Der Pilot flog im Auftrag der Bundeswehr, die einen Familientag veranstaltete und Rundflüge für Soldaten und ihre Familien anbot. Während des Fluges fiel der Motor aus, der Pilot landete die Maschine auf der früheren südlichen Landebahn in Tempelhof. Vor zehn Tagen war ein Rosinenbomber mit zwei Propellern nahe dem Flughafen Schönefeld notgelandet – das Manöver endete aber weniger glimpflich: Kurz nach dem Start war ein Triebwerk ausgefallen, schlitternd kam die Maschine vom Typ Douglas DC-3 an einem Bauzaun zum Stehen. Ein Triebwerk fing Feuer. 7 der 28 Passagiere wurden verletzt. (dpa)