piwik no script img

Archiv-Artikel

Rat für die Künste rüffelt Kollatz-Ahnen

Der Berliner Rat für die Künste hat „fassungslos“ auf jüngste Äußerungen von Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) reagiert, die Haushaltsspielräume für die Kultur seien durch die Kostensteigerungen an der Staatsoper „mehr als verbraucht“. In einem offenen Brief an den SPD-Politiker schreibt das gewählte Vertretungsgremium der Berliner Kultur: „Vermutlich kämen Sie nie auf den Gedanken, die Berliner Verkehrsgesellschaft finanziell austrocknen zu wollen, nur weil der neue Flughafen ein unendliches Milliardenloch geworden ist.“

Der gesamte Kulturbereich sei seit Jahren dramatisch unterfinanziert, die freie Szene lebe am Existenzminimum, hieß es in dem Brief. Deshalb müsse es dringend mehr Geld geben, die City-Tax stehe der Kultur zu. Schützenhilfe kam von den Grünen. „Es kann nicht sein, dass der gesamte Kulturbereich für das Staatsoperndesaster in Mithaftung genommen wird“, erklärte die Grünen-Kulturexpertin Sabine Bangert. „Das Staatsoperndesaster ist kein Versagen der Kulturschaffenden, ganz im Gegenteil, sondern der Verwaltung, die nicht in der Lage war, vernünftig zu planen.“ (dpa)