Entspannung zu teuer

Australien: Keine Staatsmassagen mehr für Beamte

SYDNEY afp/taz ■ Australiens Beamten droht der Verlust einer geliebten Tradition: Die Zeit kostenloser Massagen soll nach dem Willen des Finanzministeriums vorbei sein. Allein in den vergangenen zwei Jahren hätten Beamte auf Kosten der Steuerzahler Massagen im Wert von 200.000 australischen Dollar (120.000 Euro) genossen, berichtete am Mittwoch die Tageszeitung Daily Telegraph. Dabei seien Postbeamte am häufigsten auf der Massagebank zu finden, aber auch die Mitarbeiter der Statistikbehörde und des Finanzministeriums seien gut dabei. Das Finanzministerium will als Erstes die „ungeheure Ausgabenverschwendung“ für seine Mitarbeiter verbieten. Andere Ministerien und Behörden würden wohl schnell folgen. Ob den deutschen Beamten irgendwann das gleiche Schicksal droht, ist indes ungewiss: Australien ist weit weg – zu weit für den Rechnungshof.