: Silvesterschlägerei in der Disco
Kein dringender Tatverdacht bei Ermittlungen um die Massenschlägerei im „New York“
„Wir sind darüber nicht glücklich“, das erklärte Ulrich Mäurer, der Staatsrat des Justizsenators Rolf Nagel, zu der Tatsache, dass der im Diskomeilen-Prozess angeklagte Mohamed M. per Gerichtsbeschluss für die Silvesternacht die Erlaubnis bekam, eine Disko zu besuchen. Prompt kam es zu einer Massenschlägerei, bei der ein Türsteher durch Messerstiche verletzt wurde.
Was in der Nacht im „New York New York“ in der Birkenstraße wirklich passiert ist, das sei nach wie vor nicht ganz klar, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Jörn Hauschild. Es sei eben schwer, bei einer Massenprügelei herauszufinden, wer warum angefangen und wer wen geschlagen hat. Die DNA-Spuren an einem gefundenen Messer und Video-Aufnahmen würden noch ausgewertet. Der Türsteher könne nicht sagen, wer auf ihn eingestochen hat. Eindeutige belastenden Zeugen gebe es bisher nicht. Dass Augenzeugen Angst haben und sich an nichts erinnern, ist im Disko-Meilen-Milieu nichts Außergewöhnliches. Das Amtsgericht hat aus diesem Grund den „dringenden Tatverdacht“ nicht gesehen und zwei von der Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehle gegen Brüder der Familie M. nicht erlassen.
Im Internet-Portal Citybeat tobt seit Silvester eine Debatte um die Vorfälle. Ein anonymer User, der sich „Miri“ nennt, schildert dort den Vorfall – mit eigentümlicher Orthographie – wie folgt: Da hätten zwei „nur laut geschrien weil sich zwei nicht verstanden haben“. Da hätte ein „türsteher, wenn er erfahrung hatt“, sehen müssen, „das die beiden nur reden aber die reden nicht auf ne normal art sondern auf eine harte art“. Der Türsteher hätte aber beide am Hals packen und rausschleifen wollen. „das war der punkt wo alles sonst hätte es echt exkaliert wenn mohamed m was passiert hätte ohne grund dann wäre am den abend die hölle los gewesen“, schreibt „Miri“. Und präzisiert: Der Clan könne zwischen Berlin und Bremen schnell 2.000 Leute mobilisieren. „wenn einer einen schlägt ist es für uns nicht mal sowas von bedeutung es ist für uns nur ein kleines aua mehr nicht“, heißt es da. Aber: „was wird den passieren wenn 2000 leute auf ein polzei haus stürmen, bevor ein polzist versucht zu überlegen was er tun will liegt er schon auf den boden“, beschreibt „Miri“, was hätte passieren können. kawe
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