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Archiv-Artikel

AKW-Pannen teuer für das Land

Der monatelange Stillstand der Atomkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel kostet nicht nur die Betreiber Geld, sondern bedeutet auch für das Land Schleswig-Holstein mehrere Millionen weniger im Haushalt. So müssen bei der so genannten Oberflächenwasserabgabe im Haushalt 2008 etwa 12,7 Millionen Euro weniger verbucht werden als erwartet, weil die Reaktoren seit Pannen im vergangenen Sommer nicht mehr am Netz sind und somit allein 2007 die Einnahmen für sechs Monate ausfielen. Für beide Kraftwerke zusammen seien pro Jahr rund 20 Millionen Euro aus der Oberflächenwasserabgabe geplant, sagte ein Sprecher des schleswig-holsteinischen Finanzministeriums gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Mit einem Wiederanfahren der Anlagen rechnet die Atomaufsicht in Kiel nicht vor Ende Februar.

Kraftwerksbetreiber Vattenfall Europe muss für seine Anlagen in Krümmel und Brunsbüttel die Oberflächenwasserabgabe an das Land zahlen, weil er zur Kühlung des Systems Wasser aus der Elbe braucht. Die Abgabe richtet sich nach der genutzten Wassermenge. Jeder Tag Stillstand in den beiden Atommeilern kostet Vattenfall nach Schätzung von Experten rund eine Million Euro. Die AKW Krümmel und Brunsbüttel waren nach einer Pannenserie im vergangenen Sommer abgeschaltet worden. DPA