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Das Programm des Berlinale-Wettbewerbs nimmt Gestalt an. Das Festival, das vom 7. bis zum 17. Februar stattfindet, hat schon im Dezember eine erste Liste mit Wettbewerbsfilmen veröffentlicht. Darauf fanden sich unter anderem Paul Thomas Andersons Epos „There Will Be Blood“, der brasilianische Politthriller „Tropa de Elite“, „Eliteeinheit“ von José Padilha, „Kirschblüten – Hanami“, ein neuer Spielfilm von Doris Dörrie, und „S.O.P. Standard Operating Procedure“, eine Dokumentation von Erol Morris über Abu Ghraib und den US-amerikanischen Antiterrorkrieg. Nun wurden neun weitere Filme bekannt gegeben. Um den Goldenen Bären konkurrieren damit auch die deutsch-italienisch-österreichische Koproduktion „Feuerherz“ von Luigi Falorni, „Julia“ von dem französischen Regisseur Erick Zonca und – ebenfalls aus Frankreich – „Lady Jane“ von Robert Guédiguian. Aus Italien kommt „Caos calmo“ („Ruhiges Chaos“) von Antonello Grimaldi, aus Großbritannien „Happy-Go-Lucky“ von Mike Leigh. Der israelische Regisseur Amos Kollek wird „Restless“ präsentieren, die katalanische Regisseurin Isabel Coixet „Elegy“. Aus Asien schließlich kommen zwei Filme, auf die man sich schon jetzt freuen darf: Mit „Sparrow“ läuft ein neue Arbeit des Hongkong-Meisters Johnnie To, und der japanische Regisseur Yoji Yamada stellt „Kabei“ vor.

Einige Pariser Museen beschlossen kürzlich, künftig ihrem Publikum kein Eintrittsgeld mehr abzuverlangen. In Stockholm ist man im vergangenen Jahr den umgekehrten Weg gegangen – und hat prompt schlechte Erfahrungen gemacht. Die Besucherzahl im Museum für Moderne Kunst sank 2007 im Vergleich zum Vorjahr um genau die Hälfte auf 300.000, berichtete die Zeitung Dagens Nyheter am Donnerstag. Im Naturhistorischen Museum fiel die Zahl der Besucher von mehr als 700.000 auf ebenfalls 300.000. Die 2006 angetretene Mitterechts-Regierung von Ministerpräsident Frederik Reinfeldt schaffte den seit 2005 geltenden freien Eintritt in den staatlichen Museen wieder ab. Die Kulturministerin Adelsohn Liljeroth sagte zum jetzigen Schwund: „Es ist wichtiger, dass wir unser Kulturerbe gut und sicher bewahren, als dass es umsonst von Erwachsenen angeschaut werden kann.“