heute in bremen : „Sie wird ihren Weg machen“
In Bremen wird das Ende der Spargelerntehelfer eingeläutet
taz: Herr Paul, in der Ankündigung zur „Interaspa“-Messe stand zu lesen, dass heute die Spargelsaison beginnt. Ist das nicht ein bisschen vermessen?
Dietrich Paul, Geschäftsführer der Asparagus Handels- und Vertriebs GmbH: Die Saison beginnt mit Sicherheit noch nicht, aber sie wird eingeläutet.
Dabei ist Bremen gar kein Spargelanbaugebiet.
Doch, es gibt auch Bremer Spargel – und es liegt mitten im niedersächsischen Anbaugebiet. Außerdem liegt es einfach günstig und ist gut zu erreichen. Man muss die Landesgrenzen da einfach mal wegdenken.
Und was hat es mit Spargel-Panter auf sich, der da der Welt präsentiert wird?
Das ist ein rosarotes Gefährt, bei dem Sie im Sitzen drei Reihen Spargel gleichzeitig stechen können. Der hebt automatisch die Folie an, sticht den Spargel und legt ihn in eine Kiste. Diese Maschine wird ihren Weg machen, auch wenn noch einiges verbessert werden muss. Vor zehn Jahren hätte keiner geglaubt, dass es einmal automatische Sortieranlagen geben würde.
Ist das das Ende der polnischen Erntehelfer?
Wir können uns sicherlich nicht ganz von Arbeitskräften frei machen. Aber wird werden unabhängiger von ihnen. Derzeit haben wir aber immer noch ernsthafte Probleme, genug Erntehelfer zu bekommen. In diesem Jahr gibt es da noch keine großen Veränderungen. Ein Teil wird immer noch auf herkömmliche Art und Weise geerntet werden. Das ist keine Maschine für einen Betrieb mit zwei Hektar. Ich denke, so ein Ding wird über 100.000 Euro kosten. Fragen: Jan Zier
Bis 18 Uhr, Messehallen 5 und 6