Osterweiterung der Umweltzone

Anwohnerinitiative im Viertel fordert Ausweitung der Umweltzone. Behörde signalisiert Entgegenkommen

Die Umweltzone in Bremen wird im Rahmen des derzeit laufenden Beteiligungsverfahrens möglicherweise erweitert. Eine AnwohnerInnen-Initiative aus der Östlichen Vorstadt fordert, angesichts der ihrer Meinung nach schon jetzt „unerträglichen Verkehrssituation“ zumindest den östlichen Teil der Bismarckstraße auch noch in die Umweltzone mit einzubeziehen. Bislang verläuft deren östliche Grenze entlang des Straßenzuges der Graf-Moltke-Straße, Bismarckstraße und St-Jürgen-Straße. Das Umweltressort will sich nicht festlegen, signalisierte jedoch Entgegenkommen.

Die Forderung habe eine gewisse Logik, heißt es aus Behördenkreisen, eine Erweiterung der ab dem 1. August geltenden Umweltzone werde als denkbar betrachtet. Aus Sicht der AnwohnerInnen ist es „absurd“, gerade besonders mit Schadstoffen belastete Gebiete von Fahrverboten auszunehmen. Sie befürchtet zudem eine Zunahme der Schadstoffbelastung in den betroffenen Straßenzügen infolge der Umweltzone – durch „Umfahrungsverkehr“.

Bislang ist vorgesehen, dass in dem Stadtgebiet zwischen Neuenlander Straße, B 75, Bürgerweide und St.-Jürgen-Straße nur noch Fahrzeuge mit roter, gelber und grüner Emissionsplakette fahren dürfen. Ziel ist es, in den besonders belasteten Straßenzügen die Belastung mit Feinstaub und Stickstoffdioxid zu senken.

Wie hoch die Schadstoffbelastung zwischen Graf-Moltke-Straße und Bismarckstraße ausfällt, wird erst seit Jahresbeginn gemessen – seither gab es an zwei Tagen Überschreitungen der Feinstaubgrenzwerte, genauso viel wie am Dobbenweg. „Selbstverständlich gehen wir davon aus, dass die Bismarckstraße in ähnlicher Höhe belastet ist wie der Dobbenweg“, sagte Ressortsprecher Michael Ortmanns. Dort wurde nach Behördenangaben im vergangenen Jahr an 30 Tagen der Mittelwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten. An der Bismarckstraße werde derzeit nicht gemessen, so Ortmanns, weil die Belastung am Dobbenweg am höchsten sei. Anwohnersprecher Gert Suchodolski sagte, die Belastung entlang der Bismarckstraße sei bislang „heruntergespielt“ worden. mnz

Dienstag, 5. 2., 19 Uhr: Anwohnerversammlung im Gesundheitsamt