Boykott mit langem Atem

Etliche Studierende an der Hochschule für bildende Künste weigern sich weiterhin, Studiengebühren zu akzeptieren

Der Gebührenboykott an der Hochschule für bildende Künste (HfbK) wird auch im kommenden Sommersemester 2008 eine Fortsetzung finden. „Wir werden solange weitermachen, bis die Studiengebühren abgeschafft sind“, sagt Lena Lübke vom AStA der HfbK. Dies ist zwar noch nicht in Aussicht. Erste Erfolge sind aber sichtbar.

So sollen in Kürze die Klagen von 46 zahlungsunwilligen Studenten vor dem Verwaltungsgericht verhandelt werden. Die Studenten waren für das Sommersemester 2007 exmatrikuliert worden und hatten im vergangenen Oktober dagegen Widerspruch eingelegt. „Ich hoffe, dass in zwei Monaten alles abgeschlossen ist. Die Chancen dafür, dass die Exmatrikulation zurückgenommen werden muss, stehen nicht schlecht“, sagt Anwalt Martin Klingner, der mit Joachim Schaller die Studenten berät. Die Studenten durften während des laufenden Gerichtsverfahrens ihr Studium fortsetzen.

„Weitere Klagen sind in Planung“, sagt Benjamin Renter vom HfbK-AStA. Der Grund: Auch im laufenden Wintersemester werden viele Studenten sich am Gebührenboykott beteiligen. Rund 200 unterschrieben eine gleichlautende Teilnahmebestätigung. Von Seiten der Universität hält man sich bedeckt. Das Mahnverfahren sei erst am Freitag abgeschlossen. So sei spätestens am Montag klar, wieviele Studierende von der Exmatrikulation bedroht seien.

Dass die Proteste weiter gehen, erklären die AStA-Mitglieder der HfbK unisono. Nur über das „Wie“ halten sie sich bedeckt. „Wir lernen jedes Jahr dazu und werden auch die Proteste danach ausrichten“, sagt Renter.

Nun wird für weitere Aktionen Geld benötigt. Deshalb veranstaltet der AStA am kommenden Samstagabend in der Roten Flora eine „Prozesskostensoliparty“, mit DJs, Bands sowie Politfilmen von Studenten und Professoren. FEG