: Tierschützerstreit um verölte Vögel
HAMBURG dpa ■ Tierschützer kritisieren die Rettungsmaßnahmen des Deutschen Tierschutzbundes für verölte Seevögel in der Seevogelrettungsstation Weidefeld in Kappeln. „Eine tierschutzgerechte Rehabilitation ist dort nicht machbar“, sagte Tanja Regmann vom Bündnis zur Rettung verölter Vögel, Pro Bird. Sie forderte den Tierschutzbund auf, nur den Gesundheitszustand der ölverschmutzten Tiere zu stabilisieren und sie dann „einer qualifizierten Rettungsstation zu übergeben“. Der Dachverband der Tierschutzvereine und -heime in Deutschland weist im Internet auf die Erfahrung der Seevogelrettungsstation Weidefeld bei der Reinigung verölter Seevögel hin. „Jetzt fordert er bei uns Experten an, die ihm zeigen, wie man verölte Tiere behandelt“, sagte Regmann. Die Bedingungen in Kappeln entsprächen weder den Standards für eine Rehabilitation noch den Arbeits- und Gesundheitsschutzbestimmungen. So gebe es in den Waschräumen keine Absauganlage für die giftigen Öldämpfe, die entstünden, wenn das Öl unter hohem Druck mit heißem Wasser aus dem Gefieder gespült wird.