: Immer nur Remis
Auch gegen Fürth reicht es für St. Pauli nach packendem Spiel nur zu einem Punkt. Takyi vergibt Handelfmeter
„Wir haben nach einem fantastischen Fight das finale Tor verpasst“, ärgerte sich St. Pauli-Trainer André Trulsen nach dem Abpfiff. Trotz bester Chancen reichte es gegen den Aufstiegsaspiranten Greuther Fürth vor 20.000 Zuschauern am Millerntor nur zu einer 1:1 (0:1)-Punkteteilung – dem vierten Unentschieden in Folge. Der Hamburger Zweitligist sammelt damit weiter in Eichhörnchen-Manier Pünktchen gegen den Abstieg.
In einer packenden Partie, in der beide Mannschaften bis zum Schluss auf Sieg spielten, agierten die Hamburger feldüberlegen und erarbeiteten sich die besseren Chancen. Doch nachdem Takyi einen Foulelfmeter neben das Gehäuse gesetzt (26.) und Schnitzler aus fünf Metern mit einem Volley-Knaller an Torhüter Kirschstein gescheitert war (30.), schlugen die Gäste aus Fürth unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff zu. Eine präzise Flanke konnte Lang in der 44. Minute unhaltbar in die Maschen setzen. Zuvor hatten die Fürther nur eine hochprozentige Möglichkeit gehabt, als Felgenhauer den Ball aus 20 Metern an den Pfosten setzte (12.).
Auch in der zweiten Halbzeit machten vor allem die Hausherren Druck und brachten die Fürther mit präzisen Kombinationen immer wieder in Verlegenheit. Der verdiente Ausgleich fiel jedoch nach einem Standard. Eine Ecke des überragenden Filip Trojan segelte flach an Freund und Feind vorbei durch den Strafraum. Der am langen Pfosten lauernde Schnitzler musste nur noch den Fuß hinhalten (58.).
Nach dem Ausgleich hatten die St. Paulianer noch beste Chancen zum Siegtreffer. Doch Trojan (66., 81.) und Ludwig (64., 73.) schafften es nicht, die Möglichkeiten zu nutzen. Ein von Ludwig direkt verwandelter Freistoß klatschte eine Viertelstunde vor Schluss nur an den Pfosten.
Erst in der Nachspielzeit kamen die nie aufsteckenden Fürther durch Nachlässigkeiten in der Hamburger Abwehr wieder zu hochkarätigen Chancen. Doch Torhüter Patrick Borger konnte gleich drei Mal gegen die ihren Gegenspielern enteilten Füther Aleksander Kotuljac und Rodrigues Da Silva klären.
Vor dem Spiel hatte St. Pauli-Präsident Corny Littmann bestätigt, dass der frühere St. Pauli-Trainer und spätere Nachwuchskoordinator von Schalke 04, Helmut Schulte, neuer Sportchef am Millerntor werden soll. Teamchef Stanislawki sei vorher über die Kandidaten und den Verhandlungsstand informiert worden und habe keine Einwände gegen Schultes Verpflichtung gehabt. MARCO CARINI