Sozialbetrüger sitzen in Chefetagen

betr.: „Legal, illegal, asozial“, taz vom 18. 2. 08

Eine Schlagzeile, die es verdient hätte, noch größer und fetter auf dem Titelblatt zu erscheinen! Die schlimmsten Sozialbetrüger sitzen in den Chefetagen!

Mir klingeln noch die Worte der „Bedienermentalität“ von Gerhard Schröder in den Ohren! Wie viel Hartz-IV-Empfänger müssen sich Gelder erschleichen, um auf den Betrag von Herrn Zumwinkel zu kommen? Wer macht hier die Steuerhinterziehung zu einem Kavaliersdelikt? Was lernen Jugendliche, wenn ein verurteilter Steuerhinterzieher hierzulande Finanzminister werden kann?

Solange die Politik die Situation zulässt, dass sich in den Chefetagen bedient wird und alle Hartz-IV-Empfänger unter Generalverdacht stehen, Geld zu hinterziehen, und parallel das Existenzminimum herabgesetzt wird, wird es kein Vertrauen mehr in die Politik geben. Und das mit Recht! Merkwürdigerweise scheint das Verhalten von Zumwinkel und Co den deutschen Wirtschaftsstandort nicht so arg zu schädigen. Das machen wohl weiterhin die unverschämten Forderungen der Gewerkschaften! Für alle Wirtschaftsbosse und Politiker sollte es doch verpflichtend sein, drei Monate unter Hartz-IV-Bedingungen zu leben. HOLGER MEISCHNER, Hechingen