GAL redet sich den Einfluss schön

Betr.: Schwarz-grüne Koalitionsverhandlungen, diverse Berichte

Ich und viele meiner Freunde sind nicht davon überzeugt, dass eine kleine Gruppe von Bürgerschaftsabgeordneten es schaffen kann grüne Politik in der wirtschaftlich-politisch verflochtenen CDU durchzusetzen. Ich fühle mich verraten, wenn ich die turtelnden Fotos von Frau Goetsch in der Presse sehe und fürchte, dass trotz gegenteiliger Beteuerung weniger das Inhaltliche als Macht der Motor einer Regierungsbeteiligung sind. Man redet sich den Einfluss schön. Das Handeln scheint eher von Größenwahn geleitet als von einem realistischen Konzept.

Die Wähler haben links von der CDU eine Mehrheit gewählt. Sie werden jetzt, besonders nach der Wahlpropaganda der Grünen, missachtet oder zumindest nicht ernst genommen. Mir geht es nicht um eine Lagerpolitik, aber die Inhalte lagen so weit auseinander, dass die geschürte Angst vor „Die Linke“ mir eher herbeigesucht vorkam. Die Linken haben noch wenig Erfahrung und sind politisch eher naiv, aber es gibt dort auch denkende Mitglieder – und die Grünen haben doch auch einmal so angefangen, oder?

Wie ernst die GAL es meint, sieht man daran, dass das bildungspolitische Ziel „9 macht klug“ schon einer Ausdehnung der Grundschule auf sechs Jahre geopfert wurde. Was ist das für ein Konzept? Wieder einmal schnell aus dem Hut gezogen und als neues Schwein durchs Dorf getrieben. Was wird aus der abgewickelten Umweltbehörde? Kann man mit dieser CDU ein nachhaltiges Energiekonzept entwickeln und umsetzen? Was wird aus den Volksentscheiden und einer Verbesserung des Wahlrechts im Sinne von mehr Demokratie und Mitreden der Bevölkerung? (…)

In Hamburg gibt es kein Geschrei wie in Hessen, hier redet keiner von Wahlbetrug und nicht gehaltenen Versprechen. Ich jedenfalls werde die GAL nicht wieder wählen, wenn das so weiter geht. THERESE ZIESENITZ-ALBRECHT