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Sechs Nominierungen hat Doris Dörries „Kirschblüten – Hanami“, fünf Nominierungen hat Fatih Akins „Auf der anderen Seite“: Die Favoriten für den Deutschen Filmpreis 2008 stehen fest, und in beiden wird um geliebte Menschen getrauert. Gestern wurden die Nominierungen bekannt gegeben, am 25. April werden Preise in 15 Kategorien vergeben. Neben den Filmen von Doris Dörrie und Fatih Akin gehen unter anderem „Die Welle“ von Dennis Gansel, „Yella“ von Christian Petzold und „Am Ende kommen Touristen“ von Robert Thalheim in der Kategorie „Bester Spielfilm“ ins Rennen. Dörrie, Akin und Petzold kämpfen mit ihren Filmen auch um die beste Regie. Um die beste weibliche Hauptrolle geht es unter anderen für Nina Hoss in „Yella“ und Carice van Houten in „Black Book“, für die beste männliche Hauptrolle sind unter anderen Matthias Brandt in „Gegenüber“ und Ulrich Noethen in „Ein fliehendes Pferd“ nominiert. Hanna Schygulla, Hannelore Elsner, Justus von Dohnanyi und Herbert Knaup gehen für die beste Nebenrolle an den Start. Bei den Dokumentarfilmen konkurrieren „Am Limit“ von Pepe Danquart und der großartige „Prinzessinnenbad“ von Bettina Blümner. Der Deutsche Filmpreis ist der höchstdotierte deutsche Kulturpreis. Schon die Nominierungen werden mit 1,95 Millionen Euro prämiert, insgesamt gibt es Preisgelder in Höhe von rund 2,8 Millionen Euro. Die Gewinner des Preises, der seit 1951 vergeben wird, werden von den rund hundert Mitgliedern der Deutschen Filmakademie gewählt.
Am Sonntag wird im Potsdamer Hans-Otto-Theater ein Stück uraufgeführt, das Diskussionen mit sich bringen dürfte. „Die Satanischen Verse“ des Islamkritikers Salman Rushdie seien immer noch geeignet, Religionsanhänger insgesamt und Muslime im Besonderen zu beleidigen, sagte der Generalsekretär des Zentralrats der Muslime, Aiman Mayzek. Entgegen der weit verbreiteten Meinung habe sich inzwischen jedoch ein Großteil der Muslime in der Welt gegen die Zensur ausgesprochen. Insofern solle man gelassen mit der Aufführung umgehen. Der „Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland“ hatte die Bühnenfassung als Provokation bezeichnet.