hamburg heute
: „Schau genau hin!“

Organisatorin Friederike Schulz über ihr Kunstfestival „Wahrschau“ im Freihafen

Frau Schulz, warum ein Kunstfestival an Bord?Friederike Schulz: Ich kenne viele Maler, die sich ausgiebig mit den Themen Hafen und Wasser beschäftigen. Zudem habe ich einen Freund, dem die im Museumshafen liegende MS Bille gehört. „Daraus müsste man doch etwas machen“, dachte ich mir.

Was hat es mit dem Namen „Wahrschau“ auf sich?„Wahrschau!“ bedeutet unter Seefahrern soviel wie „Achtung, Kollisionsgefahr!“, heißt aber auch „Wahr die Schau!“ im Sinne von „Schau genau hin!“. Das passt sehr gut zur Kunst. Zudem ist der Name ein Hinweis darauf, dass es zu Kollisionen kommen kann, wenn man so unterschiedliche Künstler eingeladen hat, wie wir es getan haben.

Haben Sie einen besonderen Bezug zum Meer?Ich bin als Hamburgerin mit dem Segeln groß geworden, immer vier Wochen jeden Sommer. Und auch wenn ich heute nicht mehr segele, ist die Nähe zum Wasser geblieben. Ich liebe den Geruch genauso wie den Blick auf die Kräne und Container. Das war schon immer ein großes Glück für mich. JOHANNES DESTA

20 Uhr, bis zum 30. April: MS Bille, Bremer Kai, Schuppen 50a, Australiastr.

Fotohinweis:FRIEDERIKE SCHULZ, 35, Dekorationsmalerin