HAMBURG KOMPAKT

Übergriff auf Afrikaner

Ein Mann aus Afrika ist von drei Unbekannten in Hamburg beleidigt und geschlagen worden. Der 29-Jährige sei am Donnerstag an einer Bushaltestelle auf die Angreifer getroffen, die nach seinen Angaben dem rechten Spektrum zuzurechnen seien, teilte die Polizei am Freitag mit. Sie hätten den Mann zunächst beschimpft. Dann habe einer der Täter ihm in den Unterleib und ein anderer mit der Faust in das Gesicht geschlagen. Die Täter konnten flüchten. Die Polizei schließt einen rechtsradikalen Hintergrund des Übergriffs nicht aus.

Heiter bis wolkig

Die Hamburger Wirtschaft geht mit gebremster Zuversicht in die nächsten Monate. Die Unternehmen beurteilen nach einer am Freitag veröffentlichten Umfrage der Handelskammer ihre Geschäftsaussichten immer noch relativ positiv, aber doch schlechter als vor drei Monaten oder einem Jahr. Der Geschäftsklima-Indikator, der die Einschätzungen der gegenwärtigen und der zukünftigen Lage misst, lag mit 118 Punkten um 13 Punkte niedriger als Ende 2007. Das sei aber immer noch deutlich über dem langjährigen Mittel von 100 Punkten. Die Kammer rechnet mit einer weiteren Zunahme von Investitionen und Arbeitsplätzen in Hamburg.

Untätigkeitsklage früh

Der Umweltverband BUND hat dem Energiekonzern Vattenfall vorgeworfen, ungerechtfertigterweise Druck auf den Senat auszuüben. Der BUND verweist auf eine Bürgerschaftsdrucksache, nach der Vattenfall erst am 4. April seine letzte Stellungnahme zu den Einwänden gegen das geplante Kohlekraftwerk Moorburg abgegeben hat. Bereits zehn Tage später verklagte der Konzern die Stadt wegen Untätigkeit im Genehmigungsverfahren. Dieser zeitliche Zusammenhang offenbare „die fadenscheinigen Erpressungsversuche von Vattenfall“, kommentierte BUND-Landesgeschäftsführer Manfred Braasch. Politik und Verwaltung täten gut daran, sich davon nicht beeindrucken zu lassen.

Schlägerei bei Musik

Bei einer schweren Schlägerei in Hamburg- Finkenwerder ist ein Mann am Donnerstag lebensbedrohlich verletzt worden. Auch nach einer Notoperation schwebte der 59-Jährige noch in Lebensgefahr, teilte die Polizei am Freitag mit. Hintergrund sei ein Streit mit einem 22-Jährigen während einer Musikveranstaltung gewesen. Der 22-Jährige war zunächst geflüchtet, hatte sich jedoch später der Polizei gestellt. Da keine Haftgründe vorlagen, wurde er nach seiner Vernehmung wieder entlassen.TAZ / DPA / AP