: Libyen bricht Seepatrouillen ab
ROM epd/taz ■ Libyens Regierung hat die Zusammenarbeit mit Italien auf dem Mittelmeer aufgekündigt. „Libyen ist nicht mehr für den Schutz der italienischen Küsten vor illegalen Einwanderern verantwortlich“, erklärte das Innenministerium in Tripolis. Damit protestiert Libyen gegen die erneute Berufung von Roberto Calderoli zum Minister in Italien. Er hatte 2006 im Fernsehen demonstrativ ein T-Shirt mit Mohammed-Karikaturen getragen. In Libyen war es danach zu gewaltsamen Protesten gekommen. In den vergangenen Jahren hatten gemeinsame Patrouillen den Strom afrikanischer Migranten von Libyen per Boot nach Italien eingeschränkt.