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Archiv-Artikel

MEDIENTICKER

Philip Grassmann (43), Journalist, wird Chefredakteur des Freitags. Das bestätigte der neue Eigentümer der Ost-West-Wochenzeitung, Jakob-Augstein, gestern. Grassmann ist derzeit noch Redakteur im Berliner Büro der Süddeutschen Zeitung. Wann genau er sein neues Amt antreten wird, ist noch unklar. Ebenfalls eingekauft hat Jakob Augstein den früheren taz-Redakteur Jörn Kabisch (37), der als „Themenchef“ Print- und Onlineausgabe verzahnen soll. Am Montag hatte Augstein mitgeteilt, dass Detlev Hustedt (42) neuer Verlagsgeschäftsführer wird. (taz)

Uschi Eid (59), Grünen-Politikerin im Bundestag, tritt heute als Kandidatin der Opposition bei der Wahl der Rundfunkräte der Deutschen Welle im Bundestag an. Bisher werden die sieben Posten, die innerhalb des 17-köpfigen Gremiums von der Politik gestellt werden, von Vetretern der großen Koalition besetzt. Nun haben sich die Grünen gemeinsam mit der FDP auf eine eigene Kandidatin geeinigt; wem die Stimmen der Linkspartei gehören, ist noch offen. Als ehemalige Afrika-Beauftragte des Bundeskanzlers und Mitglied des Auswärtigen Ausschusses ist Eid mit Auslandsthemen vertraut und Wunschkandidatin von Grünen und FDP. (taz)

Oliver Pocher (30), Moderator und Comedian, hat sich außergerichtlich mit der Frau geeinigt, der er bei „Wetten, dass …?“ eine Schönheits-OP empfohlen hatte. Deswegen muss er sich nun doch nicht wegen wiederholter Beleidigung der Frau aus Rinteln vor Gericht verantworten. Pocher hatte im Januar erneut vor einem Millionenpublikum über sie hergezogen. Seine erste Lästerei kostete ihn 6.000 Euro Schmerzensgeld. (dpa)

Günter Nooke (49), früher Bürgerrechtler und heute Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung, hat von den Öffentlich-Rechtlichen mehr Sendezeit für die Opfer des SED-Regimes gefordert. In den vergangenen 19 Jahren hätten die Sendezeiten für die Täter die Sendezeiten für die Opfer dutzendfach überstiegen, sagte Nooke der Welt. Es sei nicht verwunderlich, wenn ein verharmlosendes Bild der SED und ihrer „Verbrechen“ entstünde. Hintergrund für den Vorstoß sind neue Stasi-Vorwürfe gegen Linke-Politiker Gregor Gysi. (dpa)