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Kein Platz für Strahlenwäsche

Die Eon-Tochter Dekonta hat ihren Plan aufgegeben, in Sandstedt (Landkreis Cuxhaven) eine Reinigung für radioaktiv verstrahlte Schutzkleidung zu eröffnen. Ihren Rückzug begründete das Unternehmen am Montag mit den massiven Protesten aus der Bevölkerung. Die befürchtete, eine Art atomares Zwischenlager könnte entstehen – in unmittelbarer Nähe des von Eon betriebenen Atommeilers in Esenshamm. Samtgemeindebürgermeisterin Sabine Puvogel (SPD), die das Projekt stets verteidigt hatte, war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Sie wird mit den Worten zitiert, Dekonta habe um seinen guten Ruf gefürchtet.

Dekonta wollte an der Autobahn 27 ein rund 20.000 Quadratmeter großes Gelände erwerben und 15 Millionen Euro investieren. Jede Woche sollten hier rund acht Tonnen kontaminiertes Material gewaschen werden: Baumwoll-Overalls, aber auch Atemschutzgeräte, dazu weitere Geräte aus kerntechnischen, aber auch medizinischen Laboren. Fünf radioaktive Transporte pro Woche waren ab dem Jahr 2009 geplant.

Eine erst jüngst gegründete Bürgerinitiative reagierte begeistert auf die Absage von Dekonta: „Wir haben gesiegt.“ Der Samtgemeinde hingegen entgehen jetzt laut eigenen Schätzungen Steuereinnahmen von bis zu 60.000 Euro jährlich – und das pro geschaffenem Arbeitsplatz. Dekonta hatte der strukturschwachen Region mindestens 30 neue Jobs versprochen. mnz

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