DGB-Chef rügt Brutalkapitalisten

CHEMNITZ ap ■ DGB-Chef Michael Sommer hat mit harscher Kritik an ostdeutschen Arbeitgebern Empörung im Unternehmerlager ausgelöst. Sie setzten auf „Brutalkapitalismus“ und bekämpften die Gewerkschaften, sagte Sommer der Freien Presse. „Man könnte meinen, dass sie den Standpunkt vertreten, nach dem Realsozialismus sei jetzt der Brutalkapitalismus an der Reihe und nicht die soziale Marktwirtschaft.“ Angesichts der geringen Gewerkschaftsbindung versage zunehmend die Tarifautonomie. Der Branchenverband VSW wies dies zurück. Schwarze Schafe gebe es immer. Wenn einige wenige Arbeitgeber ihre Mitarbeiter schlecht behandelten, sei dies auch kein ostdeutsches Phänomen.