Die letzten Male
: Theater-Endspurt

Dass die Sommerpause des Theater Bremen naht, wird dieses Wochenende besonders deutlich. Gleich vier Werke werden am Freitag, Samstag und Sonntag zum letzten Mal für diese Spielzeit aufgeführt.

Das gemeinsam mit den Studenten der HFK initiierte Opernprojekt „Orpheus in der Unterwelt“, wird am Freitag und Samstag um 20 Uhr im Neuen Schauspielhaus präsentiert. Jacques Offenbachs Operette erzählt von der Langeweile und dem Überdruss sowohl auf Erden, als auch auf dem Götterberg Olymp, bezieht sich jedoch auf Pariser Leben des 19. Jahrhunderts. In dieser Persiflage auf die griechische Sage von Orpheus und Eurydike ist die Liebe der Beiden ein wenig angestaubt. Deren Überdrüssigkeit und die daraus resultierenden Liebesaffairen bleiben nicht folgenlos.

Auch Richard Wagners „Der fliegende Holländer“ wird am Samstag das letzte Mal um 20.30 Uhr auf der Seebühne an der Waterfront zu sehen sein. In der romantische Oper sucht der Fliegenden Holländer eine bedingungslose Liebe. Denn nur diese kann ihn von dem Fluch befreien, als Untoter über die Meere fahren zu müssen. Alle sieben Jahre darf er für kurze Zeit an Land und bei einem dieser Landgänge lernt er Kapitän Daland kennen. Dessen Tochter schwärmt für das Bild eines vor langer Zeit verfluchten, verschollenen Seefahrers.

Bei „Tank7: Lucy“ ist man am Freitag und Samstag im Theaterkontor um 20 Uhr auf einer Party und „auf der Suche nach dem ehrlichen Moment“ wird dort an den Oberflächlichkeiten der anderen gekratzt. Dabei denkt jeder, aber keiner spricht.

Wer lieber am Sonntag das Theater Bremen besuchen möchte, kann sich mit „Heaven“ sodann eine gelungene Tanzchoreografie anschauen. Um 18 Uhr zeigen Guy Weizman, Roni Haver und die TänzerInnen der Tanzcompagnie Oldenburg im Neuen Schauspielhaus, wie unterschiedlich der Begriff vom „Himmel auf Erden“ interpretiert werden kann. CR