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Archiv-Artikel

Hapag-Lloyd: Nur noch zwei Bieter

Der Verkauf der TUI-Tochter Hapag- Lloyd wird einem Zeitungsbericht zufolge zu einem Kampf zwischen Hamburg und dem Stadtstaat Singapur. Für die zweite Phase des Verkaufsprozesses hätten sich nur der Logistik- und Schifffahrtskonzern Neptune Orient Lines (NOL) und ein Hamburger Konsortium mehrerer Einzelinvestoren qualifiziert, berichtete die Financial Times Deutschland in ihrer Donnerstagausgabe. Ein TUI-Sprecher in Hannover sagte, der Konzern wolle „Spekulationen“ nicht kommentieren.

An NOL hält Singapurs Staatsfonds Temasek die Mehrheit. An dem Hamburger Konsortium will sich die Hansestadt mit einem dreistelligen Millionenbetrag beteiligen. Beide Bieter dürften nun vertrauliche Daten der TUI-Tochter intensiv prüfen, schrieb die Zeitung.

Die Beschränkung auf lediglich zwei Bieter sei ein Beleg für das unerwartet geringe Interesse an Hapag-Lloyd. Hintergrund sei die weltweit abkühlende Konjunktur, die die Frachtpreise fallen lasse. Es gelte als unsicher, ob einer der beiden Bieter den angestrebten Verkaufspreis von rund vier Milliarden Euro für wirtschaftlich vertretbar halte, hieß es in dem Text.

Die TUI-Führung um Vorstandschef Michael Frenzel hatte im März dieses Jahres eine Trennung von Hapag-Lloyd beschlossen. Frenzel hatte dies mit dem Druck von Finanzinvestoren begründet. TUI wolle sich künftig ausschließlich auf das Reisegeschäft konzentrieren. DPA