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Archiv-Artikel

die anderen über den militärischen konflikt im südkaukasus

Die Züricher NZZ am Sonntag sieht im georgischen Präsidenten eine Provokateur: Michail Saakaschwili, dem eloquenten georgischen Präsidenten, scheint der Realitätssinn abhanden zu kommen. Nicht nur, dass er erklärt hat, es herrsche Krieg im Konflikt zwischen Russland und Georgien, nein, er fordert auch noch den Westen, speziell Amerika, zum militärischen Beistand auf. Der Repräsentant des georgischen Unabhängigkeitswillens ist ein Provokateur. Natürlich ist der Krieg um Südossetien auch getrieben vom imperialistischen Großmachtgetue Russlands, von der Wonne Putins an der Bestrafung solcher Nachbarn, die der Nato oder der EU beitreten wollen. Aber den militärischen Konflikt mit Russland wird Saakaschwili sicher nicht gewinnen können.

Für die britische Sunday Times spielt Russland mit dem Feuer: Dieser Krieg, wie beide Seiten den Konflikt nun nennen, könnte nicht nur den Kaukasus weiter destabilisieren, er könnte auch die bereits gespannten Beziehungen zwischen Russland, Europa und den USA verschlechtern. Moskau will ein instabiles Georgien schaffen, das aus diesem Grund nicht in die Nato aufgenommen werden kann. Damit will Russland dem Westen klarmachen, dass dieser zu weit gegangen ist. Allerdings kann eine solche Strategie zu einem Flächenbrand führen. Russland spielt mit dem Feuer.