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Elterngeld für 103.000 Väter

WIESBADEN dpa/taz ■ Beim Väter-Elterngeld ist die Grenze von 100.000 Empfängern überschritten. In den eineinhalb Jahren seit Einführung der Leistung haben 103.000 Väter Elterngeld bezogen, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mit. Damit liegt der Anteil der Männer, die zur Betreuung ihres Babys zu Hause bleiben, bei 15 Prozent. Bisher beschränken sich allerdings zwei Drittel der Männer auf die Mindestzeit von zwei Monaten. Zwischen Januar 2007 und Juni 2008 wurden 685.000 Kinder geboren. Seit Einführung des Elterngeldes wächst der Anteil der Väter, die Elterngeld in Anspruch nehmen, kontinuierlich. Beim früheren Erziehungsgeld, das Anfang 2007 vom Elterngeld abgelöst wurde, hatte ihr Anteil nur 3,3 Prozent betragen. Die Statistik zeigt auch regionale Unterschiede: Während in Berlin und Bayern bei über 19 Prozent der Neugeborenen der Vater Elterngeld in Anspruch genommen hat, lag dieser Wert im Saarland bei knapp unter 7 Prozent. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) begrüßte die Entwicklung. Sie freue sich über jeden aktiven Vater, sagte sie. Das Elterngeld ersetzt für erwerbstätige Mütter und Väter 67 Prozent des wegfallenden Nettogehalts, wenn die Arbeitszeit vollständig oder teilweise reduziert wird. Es werden mindestens 300 Euro und höchstens 1.800 Euro monatlich gezahlt.