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„Hanna“ verwüstet Haiti

Wirbelsturm „Hanna“ setzt die Stadt Gonaïves und weite Teile des Landes unter Wasser. Mindestens 19 Tote

PORT-AU-PRINCE afp ■ Wenige Tage nach dem Durchzug des Hurrikans „Gustav“ sind in Haiti durch den Hurrikan „Hanna“ erneut mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen. Präsident René Préval bat die internationale Gemeinschaft um Hilfe für sein Land. Das Nationale Hurrikan-Zentrum NHC der USA warnte, „Hanna“ werde an Stärke zunehmen und über die Bahamas zur US-Küste ziehen.

Préval zeigte sich am Dienstag erschüttert über das Ausmaß der Katastrophe, die acht von zehn Bezirken des Landes getroffen habe. Weite Teile von Haiti standen unter Wasser, nachdem „Hanna“ mit heftigen Regenfällen und starken Winden über die Karibikinsel hinweggezogen war. Der Chef der UN-Mission in Haiti, Heidi Anabi, rief das Ausland zu Hilfe für Haiti auf. Der Tunesier sprach von einer „außergewöhnlichen Notlage“ in dem armen Karibikstaat. Die UN-Truppen vor Ort konnten wegen des Unwetters nach Angaben einer Sprecherin weder mit Helikoptern noch mit Lastwagen ausrücken, um Hilfe zu leisten.

Gonaïves, die mit 300.000 Einwohnern größte Stadt des Landes, stand weitgehend unter Wasser. Die Opferzahlen seien vorläufige und könnten noch ansteigen, sagte Bürgermeister Stephen Moise. Derzeit sei es nicht möglich, in die Stadt zu gelangen.

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