NS-Zeitzeugen am Berliner Mahnmal

BERLIN epd ■ Am Berliner Holocaust-Mahnmal ist gestern ein Videoarchiv mit Berichten von überlebenden Juden der NS-Zeit eröffnet worden. Das Archiv im unterirdischen „Ort der Information“ ermögliche es, mehr als 60 Jahre nach dem nationalsozialistischen Massenmord an den europäischen Juden den Erfahrungen der Überlebenden zu begegnen und ihren Erinnerungen zuzuhören, sagte der Geschäftsführer der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Uwe Neumärker, bei der Präsentation. Zugänglich sind derzeit 82 digital aufbereitete, insgesamt 171 Stunden lange Interviews in zehn Sprachen. Grundprinzip der Gespräche sei gewesen, dass sie „offen, unbegrenzt und ohne formale Vorgabe“ geführt werden. Die Interviews wurden ursprünglich für das „Fortunoff Video Archive for Holocaust Testimonies“ der Yale University (USA) geführt.