WAS MACHT EIGENTLICH ... Stefanie Vogelsang?: Quer schießen

Die ganze CDU ist geschlossen gegen Friedbert Pflüger. Die ganze CDU? Nein, eine kleine Bezirksvorsitzende aus Neukölln stellt sich gegen den Mainstream in ihrer Partei: „Ich würde mir wünschen, dass Pflüger Fraktionsvorsitzender bleibt“, sagte Stefanie Vogelsang am Mittwoch.

Vogelsang forderte stattdessen den Parteivorsitzenden Ingo Schmitt zum Rücktritt auf: „Wir brauchen in Berlin eine bürgerliche Opposition. Und nach diesem Desaster im öffentlichen Erscheinungsbild der Berliner CDU geht das nur mit einem personellen Neuanfang. Wir brauchen frischen Wind an der Spitze.“ Denn Schmitt trage als Landeschef genauso viel Verantwortung dafür, dass die Krise nach der Bewerbung Pflügers für den Landesvorsitz so aus dem Ruder gelaufen sei. Damit steht Vogelsang nicht ganz allein: Auch der langjährige Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen und der Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes Steglitz-Zehlendorf, Michael Braun, fordern inzwischen den Rücktritt des Parteivorsitzenden.

Das heißt freilich nicht, dass die Pflüger-Unterstützer wirklich glauben, dessen Sturz noch verhindern zu können. Vogelsang gab zu: „Inzwischen ist das Vertrauen von den meisten in der Fraktion zu Pflüger so zerstört, dass ich befürchte, er wird abgewählt.“ Diese Realitäten müsse auch sie anerkennen. Ihr Ratschlag an Pflüger daher: Er müsse „selbst das Heft in die Hand nehmen und zurücktreten. Damit er am Donnerstag nicht abgewählt wird. Das beschädigt Pflüger noch mehr.“ HEI
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