: „Eduard“ Fallak klärt auf
Hamburgs Polizeisprecher macht im Privatfernsehen „XY ungelöst“ Konkurrenz
Hamburgs Polizeisprecher Reinhard Fallak steht nicht nur oft für die Polizei im Rampenlicht, nun steigt der Ex-Chef des Mobilen Einsatzkommandos auch in die Fußstapfen von XY-Fernsehfahnder Eduard Zimmermann: Bereits am Sonntag flimmert Fallak als Moderator der RTL II-Reihe „Ungeklärte Morde“ über die Mattscheibe. In der neuen Sendung des Münchner Privatsenders sollen nicht geklärte Kapitalverbrechen neu aufgerollt werden.
„Die Sendereihe macht die Arbeit und den Alltag der Polizei erlebbar, denn aus Kenntnis wächst Verständnis“, sagt Fallak. „Das führt dazu, dass mehr Menschen präventiv denken. Außerdem können Zeugen animiert werden, eine ihnen vielleicht belanglos erscheinende Beobachtung der Polizei zu melden, die das fehlende Mosaiksteinchen bei der Aufklärung eines Falles sein könnte.“
Mit dem Sprung in Privatfernsehen eifert Fallak nicht nur der Hamburger Richterin Barbara Salesch nach, die eine Gerichtsshow hat, sondern ist auch seinem Chef und Innensenator Ronald Schill einen Schritt voraus. Schill kommentierte zwar mal bei RTL-Nord kurzfristig Gerichtsurteile, die Fernsehmacher kickten ihn aber schnell wieder wegen Protesten und Peinlichkeiten aus dem Programm.
Im ersten Fall von „Ungeklärte Morde“ geht es um den Tod der Prostituierten Dagmar Bohn-Knirim zwischen dem 29. und 30. März 1993. Die zweite Geschichte handelt vom Mord an Ernst Finnern in Hamburg am 15. Mai 1992. Zudem soll der Mord an Ingrid Becher in Wanne-Eickel im Juni 1995 geklärt werden. KVA