Ailtons Heimspiel

Werders Stürmer kann sich nicht von der Heimat trennen

Alle Jahre wieder die bange Frage: Kommt er oder kommt er nicht? Er kam nicht. Der gestrige Trainingsauftakt der Bundesligakicker vom SV Werder Bremen fand wieder einmal ohne Ailton statt, der offensichtlich seinen Weihnachtsurlaub im heimischen Brasilien eigenmächtig verlängert hat. Wahrscheinlich muss der Stürmer sich noch ein wenig von den Feierlichkeiten seiner Hochzeit erholen.

„Das ist eine sehr überraschende Situation, mit der wir uns auseinander setzen werden“, gab ein sarkastischer Trainer Thomas Schaaf zu Protokoll. Bei Werder ist man Kummer gewohnt: „Mindestens einmal“, so erinnert man sich auf der Geschäftsstelle, sei Ailton schon pünktlich zur Arbeitsaufnahme erschienen.

Beim letzten Mal war das jedenfalls nicht: Im vergangenen Sommer musste er der Mannschaft ins Trainingslager auf Norderney mit dem Taxi nachreisen. Hinzu kam eine Geldstrafe durch den Verein sowie einige Sonderschichten im Dauerlauf. Darauf kann sich der beste Torschütze der Liga diesmal wieder einstellen. „Er ärgert uns und dann ärgern wir ihn“, beschreibt Schaaf das vertraute Prozedere. Nur mit dem Hinterherreisen wird es diesmal schwierig: Das Team trainiert ab Donnerstag im türkischen Belek. jank