Auflagen für Kohlekraftwerk

Die Gemeinde Dörpen im Kreis Emsland will für ein geplantes Kohlekraftwerk bessere Emissionswerte durchsetzen, als vom Gesetzgeber vorgesehen. Der Gemeinderat habe in seiner Sitzung am Dienstagabend mehrheitlich beschlossen, einen entsprechenden Vertrag mit dem Investor BKW zu schließen, sagte Heinz-Hermann Lager, Amtsleiter für Finanzen und Wirtschaftsförderung der Gemeinde Dörpen. So sollen die Grenzwerte für Schwefeldioxid bei maximal 70 Milligramm pro Kubikmeter Luft liegen, gesetzlich erlaubt seien bis zu 200 Milligramm.

Der Kraftwerksbau in Dörpen ist in der Region umstritten. Eine Bürgerinitiative protestiert seit Monaten gegen die Pläne. Die Stickoxid-Ausstöße sollten auf maximal 80 Milligramm begrenzt werden, die Kohlenmonoxid-Emissionen auf höchstens 175 Milligramm. Die Höchstmenge Staub soll nach Willen der Gemeinde höchstens 10 statt der erlaubten 20 Milligramm betragen. Es gebe von dem Energiekonzern BKW bereits Signale, sich auf entsprechende Vertrags-Klauseln einzulassen, sagte Lager. Der Gemeinderat habe beschlossen, einen eigenen Sachverständigen einzuschalten, der Gutachten zu den Umweltauswirkungen des Kraftwerks überprüfen soll. Erst nach seinem Urteil entscheide sich, ob es zu einem Genehmigungsverfahren komme. „Wenn das Kraftwerk gesundheitsgefährdend ist, wird die Gemeinde nicht zustimmen“, sagte Lager. DPA