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Nitrofen und Meinungsfreiheit

BERLIN taz ■ „Hier geht es gar nicht um Nitrofen. Hier geht es um die Meinungsfreiheit.“ Mit diesen Worten lehnt Tilo Bode, Chef von Foodwatch, den Vergleich ab, den das Kieler Landgericht im Rechtsstreit zwischen Foodwatch und Raiffeisen Hauptgenossenschaft Nord AG, Kiel, (HaGe) angeboten hat. Die Raiffeisen HaGe hatte im November per einstweiliger Verfügung Foodwatch untersagt, öffentlich zu behaupten, die Firma sei in den Nitrofen-Skandal verstrickt. Dagegen hatte Foodwatch Widerspruch eingelegt, der am Montag vor dem Langericht Kiel verhandelt wurde. Foodwatch (www.foodwatch.de) beruft sich bei seiner Behauptung auf eine eigene Recherche, nach der die HaGe an jenen Firmen beteiligt ist, die vor einem Jahr Nitrofen-verseuchtes Getreide wissentlich in Umlauf gebracht hatten. Die Tatbestände seien vom Gericht nicht angezweifelt worden, so Bode: „Selbst der Vorsitzende Richter räumt eine Verflechtung zwischen den Firmen ein.“ Daher sei ein Vergleich inakzeptabel, so Bode gestern gegenüber der taz. Ein Urteil wird am 4. Februar erwartet. RENI

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