VORMERKEN
: Henryk M. Broder fordert mehr Intoleranz

Zur richtigen moralischen Aufrüstung für diesen Abend wappnet man sich möglicherweise am besten mit nochmaliger Lektüre Kants mit seinem kategorischen Imperativ oder nimmt die schöne Schmuckzeile von Rosa Luxemburg, also dieses „Freiheit ist immer Freiheit des Andersdenkenden“, mit ins Jüdische Museum, weil dort morgen, am Dienstag, Henryk M. Broder mit seiner neuen Streitschrift am Gebot der Toleranz sägen möchte. Knapp gesagt, fordert Broder in seiner „Kritik der reinen Toleranz“ zur Intoleranz gegen Menschen und Kulturen auf, die ihrerseits nichts von Toleranz halten. Man wird streiten dürfen. TM

Henryk M. Broder, „Kritik der reinen Toleranz“: Jüdisches Museum, Lindenstraße 9–14 Dienstag, 7. Oktober, 19.30 Uhr. 7/5 Euro