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Archiv-Artikel

Gesund und fit zahlt sich aus?

betr.: „Freizeitunfälle selbst versichern“, taz vom 21. 1. 03

Da trage ich mich doch tatsächlich mit dem bis dato völlig absurden Gedanken, es Bekannten und Freunden gleichzutun. Wichtig für Leute in unserem Alter, heißt es. An die frische Luft, walken, joggen, climben, womöglich noch inline-skaten, eben alles was neben einer ausgewogenen Ernährung natürlich, der Gesundheit förderlich erscheint.

Wenn’s hilft, denke ich, mache mich auf, um präventiv, auf jeden Fall aber knöcheltief mich durch einen völlig vermatschten Wald zu quälen. Von dem viel beschworenen Glücksgefühl allerdings, das einen überkommen soll, bevor man kollabierend im Dreck versinkt, keine Spur. Ich drehe ab. Zu Hause duschen ist Programm, heiß und kalt im Wechsel versteht sich. […] Gesund und fit zahlt sich aus, so nachzuschlagen im Krankenkassenjournal, das mir allmonatlich einmal den Briefkasten verstopft.

Doch was muss ich nun lesen? „Unfälle im Straßenverkehr, im Haushalt und sogar beim Sport“ sollen aus dem Leistungskatalog der Krankenkassen fallen! Nicht auszudenken, ich verunfalle während einer Trainingseinheit, bedarf zu allem Übel auch noch der ärztlichen Hilfe, bin aber nicht versichert und somit reif für eine private Insolvenz! – Ich hol mir ein Bier und stecke mir eine Zigarette an. STEFFEN EPPESLEIN, Stuttgart

Die Redaktion behält sich den Abdruck sowie das Kürzen von Briefen vor. Die erscheinenden LeserInnenbriefe geben nicht notwendigerweise die Meinung der taz wieder.